Kanada
Unterwegs im Indian Summer: Kanada im Farbenrausch
Ende September beginnt an der Ostküste Kanadas der Indian Summer. Mit einem gewaltigen Farbspektrum verführen die letzten warmen Tage des Jahres zum Wandern, Rad- oder Kanufahren.
bfs – Überall leuchtet es in den schönsten Tönen. Die Reisenden können kaum auf den Weg achten, da es auf der Wanderung durch den Algonquin Provincial Park im kanadischen Ontario so viel zu sehen
gibt. Unzählige Laubbäume schmücken sich in rot, gelb, orange, braun und ocker – mit dem heimischen Herbst hat das kaum etwas gemeinsam. „Während in ganz Europa gerade einmal rund 50 verschiedene
Baumarten wachsen, verschmelzen im Osten Kanadas etwa 800 unterschiedliche Hölzer zu einem unvergleichlichen Farbenmeer“, schwärmt Kanadaexperte Thomas Lehr vom Spezial-Reiseveranstalter Fasten Your
Seatbelts. „Einmal in seinem Leben sollte man in dieses Spektakel eintauchen.“
Die Tiere scheinen ebenfalls von dieser Pracht hingerissen. Biber, Wölfe, Elche und sogar Schwarzbären lassen sich während der letzten Sonnenstrahlen des Jahres im Park besonders häufig entdecken. Da
sich für Beobachtungen Wasserquellen gut eignen, bietet sich eine Kanufahrt quer durch das Naturgemälde an.
Stadt, Land, Wasserfall
Etwas mehr Zivilisation mit mindestens genauso viel Charme findet sich bei Mont Tremblant in der Provinz Québec. Die Region hat alles, was man sich für Outdoor-Ausflüge wünscht: Wanderungen auf die
Berge der Umgebung werden mit einer beeindruckenden Aussicht auf die bunte Herbstwelt belohnt. Darin eingebettet liegen eine stillgelegte Eisenbahnstrecke sowie zahlreiche kleine Dörfer, die von
Urlaubern gerne mit dem Leihrad erkundet werden. Viel Spaß macht auch eine Bootsfahrt durch die Spiegelungen auf einem der malerischen Seen.
Natürlich dürfen bei einer Reise durch Kanadas Osten auch ein Abstecher in die Hauptstadt Ottawa, ein Bummel durch die Gassen im Kern von Québec City und eine Besichtigungstour entlang der
Sehenswürdigkeiten im multi-kulturellen Montreal nicht fehlen. Ein Highlight jedoch teilt sich der nordamerikanische Staat mit seinem Nachbarn: Zu den Niagarafällen, die ab Ende September vor einem
Hintergrund aus bunten Blättern rauschen, gelangen Besucher sowohl über die kanadische, als auch über die Seite der USA.
Die Möglichkeiten, seinen Aufenthalt während des Indian Summers zu gestalten, sind grenzenlos, weshalb Besucher ihre Schwerpunkte sorgfältig im Voraus setzen sollten. Um viel zu sehen und auch
entlegene Winkel kennenzulernen, ist es ratsam, mit dem Mietwagen durch Kanadas Osten zu fahren. Zuverlässige Beratung zu Verleihern, der Routenplanung sowie einige Geheimtipps gibt es auf
www.kanadareisen.de.
Autor: bfs (Katharina Pfaff)
Bilder: bfs / Brand Canada Library
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Beispielreise
Eastern Canada Explorer
1. Tag: Ankunft in Toronto
2. Tag: Toronto – Niagara Falls
3. Tag: Niagara Falls – Huntsville
4. Tag: Tagesausflug in den Algonquin Provincial Park
5. Tag: Huntsville – Ottawa
6. Tag: Ottawa – Mont Tremblant
7. Tag: Mont Tremblant
8. Tag: Mont Tremblant – Québec City
9. Tag: Québec City
10. Tag: Québec City – Tadoussac
11. Tag: Tadoussac
12. Tag: Tadoussac – Montreal
13. Tag: Montreal
14. Tag: Montreal – Toronto
15. Tag: Toronto
16. Tag: Abreise
Gesamtkilometer: ca. 2.600 Kilometer
ab 1235,- Euro pro Person
Reiseplanung und Buchung
Fasten Your Seatbelts
Auf dem Bürgel 6, D-64839 Münster / Altheim
Tel: +49 60 71-6 66 20
info@kanadareisen.de
www.kanadareisen.de
Die Schöne am Pazifik
Vancouver: Kanadas „City aus Glas“ ist schön, schnell und „cool“ – und reich an indianischer Kultur. Auf Vancouver Island das „britische“ Victoria, Regenwald, tiefgrüne Fjorde und Wal-Safaris.
Text und Fotos: Katharina Büttel
Ihr Lächeln verkürzt sofort die Distanz. Das Gesicht weich und ein bisschen voll, die Haare pechschwarz, die Augen hellwach. Inez Cook ist Squamish-Indianerin, selbstbewusst und Besitzerin des Restaurants ‚Salmon n’Bannock‘ nahe Chinatown, in dem sie Gerichte nach alten Rezepten ihrer indianischen Vorfahren serviert. Auf ihre Kultur und Geschichte ist sie stolz – lächelt wieder – und serviert Oolichans, kleine Fische; dazu Heringseier, gegrilltes Farnkraut in Butter und Knoblauch.
‚First People‘ halten ihre Kultur lebendig
Die Indianerstämme, in Kanada „First Nation“ genannt, waren da, bevor die Weißen kamen, die Schwarzen, die Gelben, die Zuwanderer aus aller Welt, die heute Vancouver ausmachen. „Uns gehörte zu großen Teilen das Land, auf dem heute die Fundamente der gläsernen Wolkenkratzer verankert sind, Gleise liegen, Villen stehen, Straßen verlaufen“, erklärt Paula Amos, engagierte Direktorin des ersten Aboriginal Touristenbüros. „Wir First People wollen zeigen, dass unsere Kultur lebendig ist“. In neu geschaffenen Indianer-Kulturzentren wird über das Leben, Wissen und Werte der Squamish erzählt. Zu den jährlich stattfindenden Versammlungen der Westküstenstämme reisen die Teilnehmer wie vor Jahrhunderten in selbstgeschnitzten Kanus an, tauschen Neues aus, singen und feiern spirituelle Zeremonien. Nach der langen Zeit der Unterdrückung und Missachtung sind Besucher willkommen - was für ein Fortschritt!
Totempfähle im Stanley Park
Das Interesse an der Kultur der First People steigt, bei Ortsansässigen wie bei Touristen, von denen nur wenige vom versteckt in der Scotia Street gelegenen Indio-Kulturhaus mit seinen Totempfählen wissen. Die steuern immer nur die – zwar weltbekannten - Totems im Stanley Park an.
Der ist für die Vancouverites das Outdoor-Paradies schlechthin. Beinahe alles ist möglich in der fast 400 Hektar großen „grünen Lunge“ im Norden der City, dem wohl größtem Stadtpark der Welt: Tennis, Rugby, Golf, Schwimmen, Joggen, Rollerblades, Wandern durch alte Douglasienwälder… Vergnüglich ist eine Radtour die 20 Kilometer lange Seawall entlang zum Coal Harbour, wo die Skyline der silbernen und stahlblauen Bürotürme den „one million Dollar view“ bietet und elegante Cafés für Genuss sorgen.
Auf der Beach Avenue, vorbei an der Lions Gate Bridge, an 800 Jahre alten roten Zedern nah am Wasser, im Blick die gewaltigen Küstenberge, schaffen es Durchtrainierte bis zum Sunset Beach und der English Bay. Belohnt werden sie im „Cactus Club“ mit einem exzellenten Lunch und einem Panoramablick über die Bay mit unzähligen Kajakfahrern. Man hat den Eindruck, dass in der Stadt alle Menschen sportlich, schlank und immer unterwegs zu sein scheinen, „und mit Kaffeebechern umherlaufen. Vancouver hat nämlich den größten Kaffeeverbrauch weltweit“, lacht Begleiter Rick. „Er soll stimulieren, dass man ja nichts verpasst“. „Die ganze Stadt ist ein einziges Fass Kaffee“, befand Bette Midler nach einem Gastspiel.
Die Vancouverites lieben ihr ‚Outdoor-Leben‘
Eine Erklärung, warum Vancouver unglaublich viele Restaurants, Cafés und Bistros hat - „man geht essen“, nur nicht zu Hause bleiben ist die Devise! Angebote gibt’s aus aller Welt: von japanischem Krebs-Sushi mit Mango-Coulis, zarten Bisonsteaks bis zum Ziegenkäse-Soufflé mit Waldpilzen.
Wer in Downtown durch die Granville oder Robson Street bummelt, vorbei an Modeboutiquen, Buchläden, Cafés, Antikläden, Galerien und Theatern, erlebt eine lässige, lebensfrohe, kraftvoll pulsierende Großstadt von internationalem Flair. Bunte Häuserzeilen mit baumhohen Rhododendron- und flammendroten Azaleenbüschen in den ansteigenden Vorgärten erinnern an San Francisco. Seit der EXPO ´86 protzt mit seinen fünf schneeweißen Segeln am Hafen der Canada Place. Nahebei, in der Waterstreet, lädt das restaurierte Hafenviertel Gastown mit roten Backsteinhäusern, kleinen Pubs, Kneipen und „First People“-Kunstläden ein, vergnüglich durch die Nacht zu „surfen“. Unvorstellbar, dass an dieser Stelle vor gerade mal 100 Jahren nur Indianersiedlungen den Urwald unterbrachen.
Die kleine Halbinsel Granville Island - eine wiederbelebte Industriebrache – hat, so scheint es, noch all das, was Greenwich Village in New York oder das Quartier Latin in Paris langsam verliert. Im Aquabus kreuzt man vom Yaletown Dock hinüber. Der überdachte Public Market ist wahrlich ein „fun place“. Top-Köche suchen nach lokalen Lebensmitteln und Gourmet-Goodies. Neben schicken Klamotten die Exponate noch unentdeckter Künstler, neben Kitsch und Skurrilem eine Brauerei mit leckerem „Gastown Amber Ale“ im Ausschank. Und hinter der Burrard Bridge geht langsam die Sonne unter.
Beschaulicher geht’s auf Vancouver Island zu
Und dann Vancouver Island: der Stadt gegenüber erstreckt sich die größte Insel im Nordpazifik über 500 Kilometer parallel zum Festland, benannt nach dem ersten Umsegler George Vancouver im Jahr 1792. An seiner Südspitze, im mildesten Winkel, Victoria, die Hauptstadt von British Columbia – ohne Wohntürme, so fein, ruhig und britisch, als wär’s ein Seebad an Cornwalls Küste.
Gründe, warum ihn so viele Vancouverites als Altersruhesitz wählen. Zur „leisure time“ nehmen sie wie in Kolonialzeiten ihren Afternoon Tea oder ein Gläschen Kir Royal in der Lounge oder auf der Terrasse der Hotellegende „The Empress“. Der Blick geht auf die kreuz und quer fahrenden Schiffe im kleinen Naturhafen und auf das schmucke Regierungsgebäude mit der Statue von Queen Victoria. Langeweile kommt nicht auf: flanieren, shoppen und ausgehen lässt es sich im hübsch restaurierten, historischen Kern um die Government Street. Radtouren führen über hügelige Straßen in die Uplands durch englische Parks, vorbei an Villen, wo die Betuchten residieren.
Wale - Bären und Wölfe, Robben und Seelöwen
Die Natur bleibt stets in Sichtweite. Nach Norden ist die Insel mit Urwäldern bedeckt, in denen Bären und Wölfe residieren. An Stränden und Felsbuchten lagern Robben und Seelöwen. An der Westküste, über einer flachen Bucht, liegt das Hideway ‚Sooke Harbour House‘ der Eheleute Philip. Die Ruhe, das viele Grün, der berühmte Kräutergarten, ihr Weinkeller, Exponate lokaler Künstler und – keine Frage – die Küche ziehen seit Jahren Prominente wie Robert de Niro und Cindy Crawford an.
Ein Boot bringt uns durch die Gulf Islands zur Insel Saturna, Fischfanggebiet der First People. Wale sehen wir nicht, die Wanderung durch den Regenwald unter Zedern, uralten Baumriesen, vorbei an urwüchsigen Farnen und Wasserfällen, Moosen und Pilzen ist jedoch fantastisch!
Höhepunkt soll die Wal-Safari sein. Von Victoria nimmt das Boot Fahrt auf bis 70 Kilometer hinaus auf den Pazifik. Aber die schwarzweißen Orcas zeigen nur ihre Fluken; hier und da flasht ein buckliger Rücken. Egal. In Erinnerung bleibt für immer das „You‘re welcome“ im Westen Kanadas, im Land der First Nation.
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Service „Vancouver“
Anreise: mit Air France von Berlin über Paris – Vancouver; der Flug dauert zehn Stunden. Rückflug mit KLM Royal Dutch Airlines von Vancouver via Amsterdam - Berlin. www.airfrance.com; www.klm.de
Reisezeit: die beste Reisezeit für Westkanada sind die Monate Mai/Juni und September. Ideal (ca. 26 Grad C) sind Juli/August – ist aber die Hochsaison.
Unterkünfte: Zu den besten Adressen an Luxushotels in Vancouver zählt das Fairmont Waterfront direkt am Canada Place mit Ausblicken auf Küstenberge und Hafen u.a., www.fairmont.com/fpc. - individuell die von First People geführte Skwachays Lodge nahe Gastown; 18 Zimmer wurden von City-Designern und First Nations-Künstlern kreiert mit viel original indianischer Kunst, www.skwachays.com – in Sooke das einzigartige Sooke Harbour House direkt am Wasser. Die 28 Zimmer sind individuell im Westküstenstil gestaltet, www.sookeharbourhouse.com; von hier die Seealgen-Tour mit Biologin Amanda Swinimer, www.dakinitidalwilds.com – in Victoria am Außenhafen Hotel „Coast Victoria Harbourside, www.coasthotels.com
Währung: kanadische Dollar; Barabhebung mit EC oder Kreditkarte: MasterCard, Visa, American Express.
Unternehmungen: in Vancouver z.B.: indigene Kultur in einem der besten Museen der Stadt: Museum of Anthropology. Kulinarik in 3000 Restaurants testen; City-Radtouren; Kayaking im False Creek; drittgrößtes Aquarium Nordamerikas; mit dem Hopp-on-hopp-off-Bus die Stadt erkunden; Panoramablick vom Harbour Centre; ein ‚Must‘: „FlyOver Canada“; Chinatown Nachtmarkt u.v.m. – www.TourismVancouver.com
Victoria: Royal BC Museum; Butchart Gardens; High Tea im „Empress“; Abendszenerie am Inner Harbour; Munro‘ Books-Laden; abends ins Brauerei-Lokal ‚Canoe Brewpub Marina‘; - Bootstour durch den Gulf Islands NP, Stop auf Saturna Island: Lunch im originellen Doppeldecker-Bus „Whoa!“, geführte Tour auf dem Regenwald-Trail. Whale-Watching-Tour u.v.m., Näheres: www.tourismvictoria.com;
Informationen: Tourism British Columbia, www.BritishColumbia.travel; Aboriginal Tourism BC, www.AboriginalBC.com
Ein Kanu, ein Zelt und eine Woche Abenteuer
Frei lebende Grizzlybären, tiefe Schluchten, heiße Quellen und immer wieder Adrenalinstöße begleiten Reisende auf dem Nahanni River. Mit dem Veranstalter Fasten Your Seatbelts geht es auf einer Wildwasser-Fahrt quer durch die Natur.
bfs – Keine einzige Straße führt durch die Landschaft des Nahanni National Park Reserve in den Norwest-Territorien in Kanada. Lediglich ein Flugzeug oder der Weg über das Wasser erlauben einen
tieferen Einblick in das über 30 000 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet. Beides erleben Urlauber, die sich auf das einwöchige Abenteuer „Nahanni River – Nordwest Territorries“ von
kanadareisen.de begeben. „Die Tour beginnt direkt bei den Virginia Falls, also mitten im Park, von wo aus die Gruppe 252 Kilometer flussabwärts paddelt“, erklärt Thomas Lehr, Geschäftsführer des
Reiseveranstalters. „Ohne Straßen bleibt uns keine andere Möglichkeit, als über den Luftweg zum Startpunkt zu gelangen –
zur Freude unsere Gäste. Der Blick aus dem Flieger auf den Fluss, der sich
durch Felsen und Nadelwald schlängelt, ist atemberaubend schön und weckt noch mehr Vorfreude auf die kommende Woche.“
Actionreicher Wasserspaß
Schon beim ersten Kontakt mit dem Nahanni River unterhalb der Virginia Falls überwältigt der Anblick des Wasserfalls. Ganze 92 Meter stürzt er in die Tiefe und ist damit doppelt so hoch wie die
Niagarafälle. Auf der weiteren Fahrt lernt die kleine Gruppe mit maximal zwölf Personen erst einmal das richtige Verhalten im Kanu und den Umgang mit den Paddeln. Der Reiseleiter, der die Abenteurer
bereits seit dem Flughafen in Fort Simp-son begleitet, gibt die nötigen Anweisungen und sorgt dafür, dass die Stromschnellen gemeistert werden und der Spaß nicht zu kurz kommt. Dafür sorgt der
regelmäßige Adrenalinkick, wenn es mal wieder rasanter wird, sowie einige Naturphänomene. Vor allem das Felsgebilde The Gate bringt zum Staunen. Dort hat sich der Fluss mit Gewalt durch den 460 Meter
hohen Karst und Kalkstein gebohrt. Oben springen weiße Dall-Schafe unbeeindruckt an der Kante entlang.
Die Freudenschreie in der fast unberührten Natur verstummen eigentlich nur in den Schluchten vollständig. Ehrfürchtig fährt die Kanubesatzung dann zwischen den bis zu 1400 Meter hohen Felswänden
hindurch, die sich links und rechts auftürmen. Teilweise wirken diese durch die Farben verschiedener Gesteinsarten wie moderne Kunstgebilde. Insgesamt liegen vier solcher Canyons auf der Strecke.
Nach dem letzten werden die Paddler mit einem heißen Bad belohnt. Das Wasser bei den Kraus Hotsprings hat durch die heißen Quellen nämlich eine Temperatur von bis zu 30 Grad Celsius. Perfekt, um die
Muskeln nach der Anstrengung zu entspannen.
Eindrucksvolle Landgänge
Für das Nachtlager werden Zeltplätze direkt am Fluss aufgesucht. Dort steht außerdem noch Zeit zur Verfügung, um das Gelände zu Fuß zu erkunden. Dabei kann es durchaus zur ein oder anderen
außergewöhnlichen Begegnung kommen, denn im Park leben unter anderem Grizzly- und Schwarzbären, Wölfe, Elche und Rentiere. Außerdem steht ein Besuch in Nahanni Butte auf dem Programm, einem Ort der
Ureinwohner. Nur etwa 120 Menschen leben hier und bieten einen Einblick in die Kultur.
Beim allabendlichen Zusammensitzen am Lagerfeuer schwärmt die kleine Gruppe von den Erlebnissen auf dem wilden Nahanni River. Seinen Ruf als einer der schönsten Flüsse der Welt können die Reisenden
nun bestätigen. Vielleicht lockt er sie eines Tages noch einmal zurück in die Nordwest-Territorien.
Zusätzliche Informationen zur Kanutour sowie zu weiteren Reisen durch Nordamerika gibt es unter kanadareisen.de.
Nahanni River- Nordwest Terretories
– 7 Übernachtungen auf Zeltplätzen entlang des Nahanni Rivers
– Mahlzeiten und Getränke inklusive
– 252 km Fahrtstrecke von Virginia Falls bis zum Blackstone Territorial Park
– Betreuung durch einen Guide ab Treffpunkt Fort Simpson
während der gesamten Zeit
– auch für Anfänger geeignet
– bis maximal 12 Teilnehmer
– komplette Ausrüstung für Mahlzeiten, Camping und Flussfahrten
wird bereitgestellt
– ab 4835,- Euro pro Person
Reiseplanung und Buchung
Fasten Your Seatbelts
Auf dem Bürgel 6
D-64839 Münster / Altheim
Tel: +49 60 71-6 66 20
info@kanadareisen.de
www.kanadareisen.de
Autor: bfs (Katharina Pfaff)
Bilder: bfs / Enviro Foto: J.F. Bergeron, NWTT: Terry Parker, Brand Canada Library
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Neufundland und Labrador – Auf den Spuren der Wikinger
Die rotbärtigen Männer aus dem hohen Norden waren ein Volk von Seefahrern – immer auf der Suche nach neuen Flecken Erde, die ein gutes Leben versprachen. Der Norden der Insel Neufundland war allemal einen Landgang wert.
bfs – Die Ausläufer der Wellen, die sanft über die Sandstrände einer langen Küste streichen, dahinter grüne Wälder und verlockend fruchtbarer Boden – dieser Anblick bot sich bereits Leif Eriksson
und seinen Wikingern, als sie um das Jahr 1000 Neufundland erreichten. Die Männer, die über die raue See aus dem kargen Grönland angereist waren, versprachen sich hier ein üppiges Leben mit weit mehr
Ressourcen als in ihrer Heimat Norwegen. Die zahlreichen Beerensorten, grünen Wiesen und großen Lachse überzeugten sie, als erste Europäer in Nordamerika zu siedeln. Und das über 400 Jahre vor
Kolumbus.
Wahre Wikinger-Fans können auf Neufundland noch heute einige historische Orte und Schauplätze dieser Zeit bewundern, beispielsweise St. John’s im Süden auf der Halbinsel Avalon, wo der erste Landgang
stattfand. Mittlerweile ist die einstige Siedlung zur Hauptstadt von Neufundland und Labrador herangewachsen und verfügt über florierende Fischereibetriebe, regen Seehandel, schmackhaften Wein und
eine exzellente Küche. Die meisten Einwohner leben hier oder an der Nordküste.
Unberührte Inselwelt
In den Regionen dazwischen ist man eher auf sich allein gestellt. Die dortige Landschaft sorgt noch heute für staunende Münder. Abenteurer können sich Wege durch die ursprüngliche Natur bahnen und
wie die Entdecker vor Hunderten von Jahren unerforschtes Gebiet erkunden. Wanderer, die lieber einen richtigen Weg unter ihren Füßen haben, genießen die Aussicht auf Wald und Weideland vom etwa 540
Kilometer langen East Coast Trail aus. Um alles Sehenswerte auf dieser Strecke zu erleben, reist man aber am besten mit einem Mietwagen und muss auf keinen schönen Fleck der Insel verzichten.
Rundreisen dazu bietet zum Beispiel der Spezialreiseveranstalter Fasten Your Seatbelts an.
In Ufernähe sind spektakuläre Eisberge zu bestaunen. Besonders häufig treiben die weißen Riesen gemächlich zwischen dem Nordosten Neufundlands und der Küste Labradors, in der sogenannten Iceberg
Alley, an ihren Beobachtern vorbei. Wer mit einem Boot unterwegs ist, kann die Chance nutzen und ihnen einen Besuch abstatten. Mit etwas Glück erhascht man sogar einen Blick auf die Wale, die
regelmäßig vor der Küste jagen und sich an den reichen Fischbeständen gütlich tun.
Ganz andere Tiere kommen den Reisenden an Land näher: Elche haben sich inzwischen so sehr auf der Insel verbreitet, dass sie schon fast eine Plage darstellen. Natürliche Feinde gibt es dort für sie
nicht. Das ist der Grund, weshalb auch zahlreiche Jäger den ein oder anderen Trip zum äußersten Nordosten Kanadas unternehmen.
Menschenleer und unerforscht
Leidenschaftliche Angler kommen hingegen eher in Labrador auf ihre Kosten. Zwar sind sie dort wieder auf dem Festland, doch die Küste ist von langen Fjorden durchzogen und viele Gebiete erreicht man
nur mit dem Boot. „Man fühlt sich tatsächlich wie in einer anderen Welt, in der es nie eine vorherrschende Zivilisation geschweige denn Industrie gegeben hat“, beschreibt Thomas Lehr von Fasten Your
Seatbelts seine Erfahrung in Labrador. „Nur in Atlantiknähe liegen mehrere kleine Fischerdörfer – diese sind auf jeden Fall einen Besuch wert – doch abseits davon trifft man kaum auf Menschen, Autos,
Hütten oder dergleichen.“ Stattdessen genießt man an Seen und Flüssen in aller Ruhe Angel-Spaß mit einer guten Chance auf Forellen und Atlantik-Lachse. Gleichzeitig locken diese in der entsprechenden
Jahreszeit hungrige Eisbären an, was das Abenteuer perfekt macht. Nicht nur an der Küste, sondern auch im Landesinneren erkennt man die Faszination Labradors: Die Region zählt zu den letzten
Wildnisgebieten der Erde und ist immer noch weitgehend unerschlossen. Spätestens jetzt erleben die Reisenden das Gefühl, ein waschechter Wikinger zu sein, der neues Land entdeckt und die weißen
Flecken auf der Karte füllt. Auf den etwa 294 000 Quadratkilometern Labradors leben gerade einmal rund 28 000 Menschen, dafür aber riesige Karibuherden, Schwarzbären, Wölfe, Elche, Adler und
Stachelschweine. Zwar ist dies kein Walhalla, wo mit Odin angestoßen wird, aber für Abenteurer ist es das Paradies. Dazu gibt es unter kanadareisen.de weitere Informationen.
Angebot
Beispiel einer Mietwagenrundreise
1. Tag: Ankunft in Halifax
2. Tag Halifax – Moncton (ca. 300 km)
3. Tag: Moncton – Miramichi River (330 km)
4. Tag: Miramichi River – Dalhousie (ca. 260 km)
5. Tag: Dalhousie – Baie Comeau (ca. 350 km)
6. Tag: Baie Comeau – Labrador City (ca. 620 km)
7. Tag: Labrador City – Churchill Falls (ca. 240 km)
8. Tag: Churchill Falls – Goose Bay (ca. 300 km)
9. Tag: Goose Bay
10. Tag: Goose Bay – Port Hope Simpson (ca. 400 km)
11. Tag: Port Hope Simpson – Red Bay (ca. 140 km)
12. Tag: Red Bay – L’Anse-au-Clair (ca. 80 km)
13. Tag: L’Anse-au-Clair – St. Anthony (ca. 150 km ohne Fährüberfahrt)
14. Tag: St. Anthony – Gros Morne National Park (ca. 340 km)
15. Tag: Gros Morne National Park
16. Tag: Gros Morne National Park – Port-aux-Basques (ca. 350 km)
17. Tag: Port-aux-Basques – Sydney (Fährfahrt)
18. Tag: Sydney – Cheticamp (ca. 220 km)
19. Tag: Cheticamp – Halifax (ca. 430 km)
20. Tag: Abreise
Gesamtkilometer: ca. 4510 km
inklusive Unterkunft, Auto, Vollkaskoversicherung und Fährgebühren
ab 1783,- Euro pro Person
Reiseplanung und Buchung
Fasten Your Seatbelts
Auf dem Bürgel 6, D-64839 Münster / Altheim
Telefon: +49 60 71-6 66 20
email: info@kanadareisen.de
Internet: www.kanadareisen.de
Autor: bfs / Katharina Pfaff
Bilder: bfs / Photo.com (Thinkstock), Barrett & MacKay Photo (Newfoundland and Labrador Tourism)
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Abenteuerurlaub in Kanada: Mit sechs Hundestärken unterwegs
Ein wildes Abenteuer, eine überwältigende Natur und Unmengen an Spaß bietet ein Winterurlaub der besonderen Art. Im Yukon Territorium in Kanada kann man sich wie einst die Ureinwohner von Hunden durch das Land ziehen lassen.
bfs – Eine endlose weiße Landschaft, das Gleiten der Kufen im Schnee, das Hecheln der Hunde – mehr gibt es hier nicht. Wie ein waschechter nordamerikanischer Ureinwohner fühlt man sich auf dem
Schlitten, der von sechs Huskies durch das Yukon Territorium im Norden Kanadas gezogen wird. Das Umfeld passt perfekt zu dieser Stimmung: So weit das Auge reicht, erstreckt sich eine schier
unberührte Natur, und am Horizont erheben sich die Gipfel der Coastal Mountains. Mit etwas Glück kann man am Himmel die Nordlichter entdecken, die an mystische Geschichten der Inuits von Geistern und
Naturwesen erinnern lassen.
Keine Autos, keine Häuser und kein Lärm stören dieses Bild, denn im etwa 480 000 Quadratkilometer großen Yukon Territorium leben gerade einmal 34 000 Menschen, über 23 000 davon in der Hauptstadt
Whitehorse. Anderen Personen oder gar Touristen zu begegnen, ist in der freien Wildnis also eher unwahrscheinlich – kein Wunder also, dass die Hunde vor dem eigenen Schlitten während der
Tagesausflüge zu den besten Freunden werden. „Trotzdem fehlt es bei diesen Touren nicht an Gemütlichkeit“, versichert Thomas Lehr vom Reiseveranstalter Fasten Your Seatbelts. „Am Abend gibt es eine
heiße Dusche, einen Kamin in der Blockhütte der Sky High Wilderness Ranch und sogar eine Sauna steht bereit. So kann man sich in Ruhe erholen und am nächsten Tag wieder durchstarten.“ Aber es geht
natürlich auch anders: Auf kanadareisen.de können Husky-Touren mit Übernachtungen in einem Trapperzeltlager gebucht werden, wo man sich wie ein abenteuerhungriger Pelzjäger aus früheren Tagen
fühlt.
Doch ob Trapper, Inuit oder Tourist – das Lenken der Huskies will gelernt sein. Damit beim Sausen durch den Schnee alles glatt läuft, wird das sogenannte Mushing, also das Führen des Hundeschlittens,
vorab geübt. Außerdem verbringen die Teilnehmer von Anfang an viel Zeit mit den Tieren, um ein Vertrauensverhältnis zu schaffen. Langsam wird dann von Tag zu Tag das Niveau der Strecke gesteigert,
sodass sicher niemandem langweilig wird.
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Beispielreise für eine Husky-Tour
1. Tag: Ankunft in Whitehorse
2. Tag: Ankunft in der Sky High Wilderness Ranch, Grundlagen und erste Schlittenfahrt
3. Tag: Fahrt zum Jackson Lake
4. Tag: Fahrt auf einer Bergwerksstraße auf dem McIntyre Mountain
5. Tag: Fahrt über steile Wege zu den Bonneville Lakes
6. Tag: Fahrt in den Süden entlang des Fish Lake, Übernachtung im „Dry-Creek“-Winterzeltlager
7. Tag: Fahrt zu den Parmigan Flats auf den Berggipfeln jenseits der Baumgrenze, Übernachtung im „Dry-Creek“-Winterzeltlager
8. Tag: Fahrt zur Sky High Wilderness Ranch, zurück nach Whitehorse
9. Tag: Rückflug
Leistungen
– zwei Übernachtungen im Best Western Gold Rush Inn in Whitehorse
– vier Übernachtungen in Blockhütten der Sky High Wilderness Ranch
– zwei Übernachtungen in beheizbaren Trapperzelten
– inkl. Flug, Shuttlebus-Ticket und Verpflegung
– ab 1765,- Euro pro Person
Reiseplanung und Buchung
Fasten Your Seatbelts
Auf dem Bürgel 6, D-64839 Münster / Altheim
Telefon: +49 60 71-6 66 20
e-mail: info@kanadareisen.de
Internet: www.kanadareisen.de
Autor: bfs (Katharina Pfaff)
Bilder: bfs / www.archbould.com
Entlang der Küste British Columbias: Mit Sonnenschein im Kofferraum
Vom Sandstrand in die Berge, über den Fluss in den Regenwald und zum Hafen – Vancouver Island und die Sunshine Coast in Kanada bieten Abwechslung satt. Um all diese Facetten zu erleben, bedarf es einer Entdeckungstour mit dem Auto.
bfs – Sicherheitsgurt, Zündung, Gas – schon beginnt der Trip in eine andere Welt. Denn wie könnte man die Vielfalt British Columbias besser erkunden, als mit dem Auto? Natürlich sollte die ein
oder andere Pause an den langen Sandstränden nicht fehlen. Eingeschlossen zwischen der Küste und der vorgelagerten Vancouver Island, erreicht das Meer angenehme Temperaturen. Doch nur zum Baden ist
dieses Fleckchen Erde zu schade, schließlich erstrecken sich gleich „nebenan“ die Rocky Mountains und der Great Bear Regenwald – zwei fast menschenleere Regionen. „Um möglichst viel zu bestaunen, ist
man mit einem Mietwagen am Besten bedient, denn nur ein Reiseziel kann die ganze Bandbreite der faszinierenden Landschaft überhaupt nicht widerspiegeln“, rät Thomas Lehr vom Reisespezialisten Fasten
Your Seatbelts. Und Fahrspaß ist in Kanada garantiert. Gerade einmal 35 Millionen Einwohner leben in dem zweitgrößten Land der Welt. Umso freier sind die Straßen, die sich in British Columbia entlang
des Pazifiks schlängeln. Dort erstreckt sich auf zwei Halbinseln die Sunshine Coast über 177 Kilometer. Den Namen hat der Landstreifen nicht von ungefähr, denn durchschnittlich genießt man hier 240
Sonnenstunden im Monat.
Mit dem eigenen Gefährt geht es vom Sand an der Küste entlang bis nach Egmont, wo sich eine ganz andere Seite der Natur offenbart. Das Fischerdorf liegt direkt am Meer und ist umgeben von idyllischen
Seen. Doch die trügerische Ruhe findet ein jähes Ende im benachbarten Skookumchuk Narrows Provincial Park, wo Adrenalin-Junkies reißende Stromschnellen mit dem Kajak bezwingen wollen. Der
Gezeitenwechsel äußert sich an dieser Meeresenge besonders extrem mit hohen Wellen und gefährlichen Strudeln. Wer diesen Kick nicht braucht, lässt sich von dem Naturschauspiel in der
Prinzessin-Louisa-Bucht faszinieren. Unterhalb der steilen Berge donnern mitten aus dem dichten Wald die Freil-Lake- und Chatterbox-Wasserfälle in die Tiefe. Für den besten Blick werden Boote vor Ort
vermietet oder Ausfahrten angeboten.
„Doch nicht nur dort, sondern an der gesamten Sunshine Coast und auf Vancouver Island gibt es so viel zu sehen, dass man sich unbedingt Schwerpunkte setzen und die Route vorher genau planen sollte.
Natürlich angepasst an die eigenen Vorlieben“, weiß Thomas Lehr. Hilfreich dabei ist sein Portal kanadareisen.de. Neben der Beratung zur Gestaltung einer individuellen Selbstfahrer-Reise haben die
Fachleute der Seite zudem wertvolle Insider-Tipps auf Lager. So stößt man unter anderem auf das Reiseziel Quadra Island. Dies ist die größte Insel der Discovery Islands, die zwischen der Sunshine
Coast und Vancouver Island liegen. Dort sind alle richtig aufgehoben, die Natur pur erleben wollen. Das Gebirge im Westen auf Vancouver Island und die Gipfel an der Sunshine Coast umrahmen die
Landschaft. Es gibt nur drei größere Dörfer, welche teilweise auf Stämme der Ureinwohner zurückgehen, und immer noch wird großer Wert auf den Schutz der Umwelt und die Bewahrung der ursprünglichen
Vegetation gelegt. Ohnehin scheint es mehr Tiere als Menschen zu geben. Robben, Delfine, Adler, Wölfe und Bären können Besuchern hier begegnen. Eine ganze Bandbreite an Ozean-Bewohnern zeigt sich bei
einer Kajakfahrt oder gleich unter Wasser beim Schnorcheln oder Tauchen. Der Bewegungsdrang nach einer langen Autofahrt an der Küste wird außerdem beim Klettern, Wandern, Fahrradfahren, Golfen oder
Segeln ausgelebt. Dafür steht nicht nur die nötige Ausrüstung zum Verleih zur Verfügung, sondern auch eine atemberaubende Landschaft.
Weiter in Richtung untergehender Sonne liegt Vancouver Island, deren Westküste mit den uralten Regenwaldbeständen an den offenen Pazifik grenzt. So stellt das Meer auch eine der Hauptattraktion in
dem kleinen Ort Tofino dar. Das zieht vor allem Surfer an. Die vielen kilometerlangen Strände bieten Anfängern sowie Profis ausreichend Gelegenheit, auf den Wellen zu reiten. Auf dem Trockenen laden
Felsen zum Klettern ein, und mit etwas Glück kann man von oben vorbeiziehende Wale erspähen. Einen genaueren Blick auf die Meeressäuger erhält man allerdings auf speziell angebotenen Boots-Touren. Da
die Region stark von den Gezeiten beeinflusst wird, bieten sich zudem ausgedehnte Wattwanderungen an, bei denen sich Seesterne, Anemonen und viele weitere Lebewesen im Schlick präsentieren. Wer sich
neben dem Wasser auch der lokalen Küche widmen will, wird sicherlich positiv überrascht. Tofino ist bekannt dafür, innovative Gerichte mit ganz eigenem Geschmack zu kredenzen.
Was auf einer Rundreise an der Küste British Columbias natürlich nicht fehlen darf, ist Vancouver. Lange Zeit galt die Metropole als lebenswerteste Stadt der Welt, die sich knallbunt unter dem
Einfluss von Europäern, Asiaten und Ureinwohnern präsentiert. Kaum ein anderer Ort ist so weltoffen und vielfältig. Neben Kultur, Genuss, Erholung und Party bietet Vancouver gleichzeitig die Nähe zu
Regenwald, Gebirge und Meer. Bei so viel Abwechslung wird die Entdeckung der Küste British Columbias ein außergewöhnliches Abenteuer.
Fakten
Eisbärenexkursionen:
• Saison: Oktober / November
• Unterbringung in Hotels in Churchill
• Übernachtung in der Tundra Buggy Lodge möglich
• Tagesausflüge im Tundra Buggy zu den Eisbären
• Anreise: ab München oder Frankfurt mit Lufthansa / Air Canada
• flexible Dauer von der dreitägigen Einsteigerexkursion bis zur
acht Tage füllenden Reise
Reiseplanung und Buchung:
Fasten Your Seatbelts
Auf dem Bürgel 6
D-64839 Münster / Altheim
Tel: +49 (0) 60 71 - 6 66 20
info@kanadareisen.de
www.kanadareisen.de
Autor: bfs (Katharina Pfaff)
Bilder: bfs / Fasten Your Seatbelts, Destination British Columbia
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Vorschlag einer Rundfahrt:
1. Tag: Ankunft in Vancouver (ca. 20 km)
2. Tag: Vancouver – Sechelt – Egmont (ca. 125 km)
3. Tag: West Coast Wilderness Lodge in Egmont
4. Tag: Egmont – Powell River – Lund (ca. 65 km)
5. Tag: Lund
6. Tag: Lund – Powell River – Quadra Island (ca. 86 km)
7. Tag: Quadra Island (ca. 50 km)
8. Tag: Campbell River – Port Alberni – Tofino (ca. 280 km)
9. Tag: Pacific Rim National Park (ca. 70 km)
10. Tag: Tofino – Port Alberni – Parksville (ca. 173 km)
11. Tag: Parksville
12. Tag: Parksville – Nanaimo – Victoria (ca. 148 km)
13. Tag: Victoria
14. Tag: Victoria – Vancouver (ca. 70 km)
15. Tag: Vancouver
16. Tag: Rückflug (20 km)
Gesamtkilometer: ca. 1100 km
inklusive Unterkunft, Auto und Versicherung ab 1270,- Euro pro Person
König des Nordens
Das Städtchen Churchill in der kanadischen Provinz Manitoba gilt als absolutes Mekka der Eisbärenbeobachtung. Tatsächlich kommt man den weißen Riesen sonst nirgendwo so nah wie in der zufrierenden Hudson Bay.
(bfs) – Eisbären können erstaunlich lang ohne Nahrung auskommen. Bis zu fünf Monate harren die Pelztiere an der kanadischen Küste aus, bevor sich das erste Eis bildet und sie wieder Jagd auf Robben
machen können. Die Bären benötigen Eisschollen und -felder als Basisstationen auf dem Wasser, um an Beute zu gelangen. Was für die Tiere eine Erlösung nach der Zeit des Darbens darstellt, bedeutet
für Reisende vor allem eines: eine 99-prozentige Eisbärengarantie. Von Mitte Oktober bis Ende November kann man die in Ufernähe umherstreunenden Pelzträger kaum verpassen.
Die Basis für Ausflüge an den Küstenstreifen bildet meist das Städtchen Churchill. Der 800-Einwohner-Ort, der in der Provinz Manitoba an der Hudson Bay liegt, nennt sich selbst stolz
„Eisbärenhauptstadt der Welt“. Tatsächlich leben zwei Drittel der weltweiten Population in der kanadischen Arktis, aber was macht ausgerechnet dieses Örtchen so besonders? Die Antwort darauf ist der
gleichnamige Fluss. Er mündet hier ins Meer und sorgt mit seinem Süßwasser dafür, dass schneller Eis ansetzt als anderswo am Küstenstreifen. Es gibt allerdings keine Straße nach Churchill, und die
Anfahrt per Bahn aus der rund 1000 Kilometer entfernten Provinzhauptstadt Winnipeg dauert etwa 48 Stunden. Daher stellt ein Charterflug aus Winnipeg die bequemste und schnellste Anreise dar.
Im Sommer locken verschiedenste Vogelarten und Beluga-Wale Naturfreunde aus aller Welt an, aber in der kalten Jahreszeit dreht sich einfach alles um die Eisbären: Unterkünfte sind nach ihnen benannt
und täglich brechen zahlreiche Tundra-Fahrzeuge mit abenteuerlustigen Urlaubern zur Beobachtung an die Küste auf. Die massiven Gefährte muten wie umgebaute Linienbusse auf mannshohen Rädern an. Sie
sind speziell auf das Fortkommen in der unwirtlichen Winterlandschaft ausgelegt und transportieren bis zu 40 Touristen und Forscher zu den Königen des Nordens, wie die Eisbären auch genannt werden.
Die Tundra Buggy Lodge bietet die Möglichkeit, komfortabel in solchen Beobachtungsfahrzeugen zu nächtigen. Für die Tagesausflüge muss dann aber wieder umgestiegen werden.
Da zum November hin die Temperaturen in der Region schnell unter Null fallen, sorgt im Inneren der weißen Kolosse ein bollernder Ofen für behagliche Wärme. Durch viele kleine seitliche Fenster
entgeht den Insassen garantiert kein Polarbär, und am Heck des Fahrzeugs können Mutige auf eine Art Balkon treten, um den Tieren noch näher zu sein. Keine Angst, auf einer Höhe von knapp drei Metern
ist man in Sicherheit vor den mächtigen Pranken.
Es gab übrigens auch Zeiten, in denen sich eher der Bär vor dem Menschen hätte fürchten müssen. Seit gut 40 Jahren ist die Jagd auf Eisbären glücklicherweise verboten. Lediglich den Inuit ist es noch
erlaubt, unmotorisiert zu jagen. Zuvor war aber vor allem das stark wärmende Fell sehr begehrt und kostete Tausenden Tieren das Leben. Mittlerweile hat sich die Population wieder erholt, doch der Bär
steht vor neuen Problemen: Die Klimaveränderung sorgt dafür, dass sich immer später Eis bildet, welches dann auch immer früher wieder taut. Somit verlängert sich die Fastenperiode zusehends. Die
Fettreserven der weißen Riesen können aber nur eine begrenzte Zeit überbrücken.
Daher sehen es die Guides, die gleichzeitig die Tundra-Fahrzeuge steuern, als ihre Pflicht an, Urlauber auf die brenzlige Lage aufmerksam zu machen. Regelmäßig werden auch Touren in deutscher Sprache
angeboten, sodass gute Englischkenntnisse kein Muss sind. Wie erhaltenswert die beeindruckende Spezies der weißen Riesen ist, spüren Besucher vor Ort aber auch ohne Worte. Kein Sonntagsausflug in den
Zoo kann eine Annäherung an die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung ersetzen. Wer einmal einem Eisbären ins Gesicht geblickt hat, wird die Begegnung mit den schwarzen Knopfaugen nie wieder
vergessen.
Ein mehrtägiger Abstecher zu den Königen des Nordens lässt sich übrigens perfekt mit einer Reise nach Toronto und zu den weltberühmten Niagarafällen kombinieren. Weitere Infos zur Reiseplanung und
Buchung finden Bärenfans und Reiselustige unter www.kanadareisen.de.
Fakten
Eisbärenexkursionen:
• Saison: Oktober / November
• Unterbringung in Hotels in Churchill
• Übernachtung in der Tundra Buggy Lodge möglich
• Tagesausflüge im Tundra Buggy zu den Eisbären
• Anreise: ab München oder Frankfurt mit Lufthansa / Air Canada
• flexible Dauer von der dreitägigen Einsteigerexkursion bis zur
acht Tage füllenden Reise
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www.kanadareisen.de, www.travelmanitoba.com/de
Autor: bfs (Natalia Kippert) / Bilder: bfs / Frontiers North Adventures
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Immer mehr Menschen brauchen eine Auszeit vom Alltagsstress und der ständigen Verfügbarkeit. In kanadischen Lodges, die nicht einmal über eine Straße erreichbar sind, rückt das alles in weite Ferne. Jack London lässt grüßen.
(bfs) – Die deutsche Bevölkerung möchte großteils lieber in der Stadt wohnen als auf dem Land. Und Hand aufs Herz: Wer kann schon von sich behaupten, noch nie einen abfälligen Spruch über Gegenden
gemacht zu haben, in denen sich vermeintlich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen?
Was aber, wenn sich stattdessen Bären und Elche Gute Nacht sagen? Und wenn vor der Tür kein Schrebergarten, sondern die endlose Weite der kanadischen Wildnis wartet? Dann sieht die Sache gleich ganz
anders aus. In der Tat liegen Naturerlebnisreisen eindeutig im Trend. Während wir uns im Alltag mit den Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation umgeben, steckt in uns noch immer das Bedürfnis nach
Abenteuer, Natur und extremen Erfahrungen.
Obwohl Kanada als Reiseziel längst nicht mehr zu den Exoten zählt, eignet sich der nordamerikanische Staat wie kaum ein anderer für die Rückkehr zur Einsamkeit – wenn auch nur für die Ferien. Ein
ganz besonderes Erlebnis stellt der Aufenthalt in einer der zahlreichen Wildnislodges dar. Manche von ihnen sind so abgelegen, dass es keinen Straßenanschluss gibt. Die Tagish Wilderness Lodge im
Nordwesten Kanadas ist beispielsweise nur mit dem Boot über den Tagish Lake oder per Wasserflugzeug erreichbar, im Winter bietet sich die Anreise mit dem Hunde- oder Motorschlitten an. Schon der Weg
zu der kleinen Ansammlung von Blockhütten am See duftet somit nach Abenteuer.
Die abgeschiedene Unterkunft wird von einem schweizerischen Auswandererpaar geführt. Gebhard Zürn und Sarah Stücker haben sich nach langen Jahren in der Reisebranche einen Traum erfüllt und leben
seither in und vor allem mit der Natur. Der gewissenhafte Umgang mit Landschaft und Ressourcen ist ihnen ein Anliegen. So stammen beispielsweise 90 Prozent der benötigten Energie aus Solarzellen, und
im eigenen kleinen Treibhaus werden Gemüse und frische Kräuter gezogen. Neben nützlichen Tipps und Know-how in Sachen Wildlife gibt es daher für Gäste auch leckeres regionales Essen und
selbstgebackenes Brot. Wer mittags unterwegs ist, wird außerdem nicht ohne ein Lunchpaket entlassen.
Fernab von Terminkalender und Verpflichtungen lässt sich jeder Tag vollkommen frei gestalten. Darf es eine Kajaktour zu romantischen Buchten sein? Oder ein Bootsausflug mit Wildtierbeobachtung? Rund
um den über 80 Kilometer langen Tagish Lake tummeln sich Bären, Biber, seltene Greifvögel und Karibus, nordamerikanische Rentiere. Besonders nah kommt man ihnen bei einer ausgedehnten Wanderung.
Das Team der Lodge bringt Gäste gerne via Boot zu den besten Ausgangspunkten und bringt ihnen die schönsten Plätze näher. Direkt hinter der Lodge beginnt außerdem der Aufstieg auf den Hausberg,
von dessen Gipfel sich ein fantastischer Blick über den See und die umliegenden Wälder bietet.
Doch nicht nur im Sommer, auch in der kalten Jahreszeit spielt sich das Leben am Tagish Lake großteils im Freien ab. Rasante Touren mit dem Schneemobil sowie urige Schneeschuhwanderungen stehen dann
auf dem Programm. Das Highlight im Winter sind aber zweifelsohne Ausflüge mit dem Hundeschlitten. Wenn die scheinbar unendliche Schneelandschaft vorüberzieht und als einziges Geräusch weit und breit
das Hecheln der robusten Huskys zu hören ist, stellt sich selbst bei eingefleischten Naturburschen ein Gefühl von Verwegenheit und Abenteuerlust ein.
Abgesehen von der Vielfalt in Flora und Fauna sind Kanada und das nur einen Steinwurf vom Tagish Lake entfernte Alaska vor allem für hervorragende Angelreviere bekannt. Nach ein paar Stunden oder
einem Tag auf dem See ohne Fang zurückzukehren ist beinahe unmöglich. Besonders Hartgesottene ziehen im Winter bei Minusgraden mit Rute und Bohrer los, um ihren Jagdtrieb beim Eisangeln zu stillen.
Auf viele Menschen übt diese fast meditative Weise, sich das eigene Essen zu fangen, eine große Faszination aus. Eine Auszeit in einer Wildnislodge fördert aber nicht nur diesen Urtrieb wieder
zutage, sondern bringt uns auch dazu, einen Gang runterzuschalten und uns auf die Grundlagen des Lebens zu konzentrieren.
Stehen mehrere Wochen Urlaub zur Verfügung, lässt sich ein solches Erlebnis übrigens perfekt mit einer Rundreise durch Kanada oder das Yukon-Territorium kombinieren.
Unter www.kanadareisen.de erhalten Abenteuerlustige, Kanadaliebhaber und Interessierte alle nötigen Informationen für die Reiseplanung.
www.bfs-presse.de
Autor: bfs-presse (Natalia Kippert)
Bilder: bfs / Tagish Wilderness Lodge
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Fakten:
Tagish Wilderness Lodge:
- Haupthaus mit Holzofen und vier gemütliche Chalets à 2 Personen
- nur per Boot, Wasserflugzeug, Hunde- oder Motorschlitten erreichbar
- geführt von schweizerischen Auswanderern
- Aktivitäten: Fischen, Wandern, Kanu-/Kajak-Touren, Tierbeobachtung, Husky-Touren, Eisangeln,
Schneeschuhwandern
- ökologische, nachhaltige Philosophie
Reiseplanung und Buchung:
Fasten Your Seatbelts
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Tipps:
Reisezeit:
Die beste Zeit, um einen Aufenthalt in einer Wildnislodge mit einem Roadtrip durch Kanada zu verbinden, ist Mitte Mai bis Juli. Die Temperaturen steigen zusehends an und die Tage sind lang. Aber auch bei Schnee und Eis hat das Wildnisleben einen ganz besonderen Reiz. Man sitzt dann gemeinsam am Kaminfeuer oder lässt sich beim Skijöring auf Schiern von einem Schlittenhund ziehen.
Anreise:
Condor bietet als einzige Fluggesellschaft Nonstop-Verbindungen zwischen deutschen Flughäfen und Whitehorse / Yukon an. Von dort aus erweist sich ein Mietwagen als das einfachste und vor allem flexibelste Transportmittel. Abenteuerlicher ist aber ein direkter Transfer mit dem Wasserflugzeug.
Dokumente:
Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen für die Einreise nach Kanada kein Visum, sondern lediglich einen gültigen Reisepass. Die deutsche Fahrerlaubnis wird zwar grundsätzlich anerkannt, ein internationaler Führerschein kann aber bei der Buchung eines Mietwagens verlangt werden.
www.bfs-presse.de
Autor: bfs-presse (Natalia Kippert)
Bilder: bfs / Tagish Wilderness Lodge
Buchtipp: Das "Reise-Handbuch Kanada –Der Westen –Alaska" ist im DuMont Reiseverlag erschienen und bietet eine übersichtlich aufbereitete Fülle an Informationen über die einzelnen Regionen. Neben Empfehlungen zu Unterkünften, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und vielem mehr beinhaltet der 480-seitige Reiseführer auch Wissenswertes über die Kultur und Geschichte Kanadas sowie Verhaltensregeln bei einer Begegnung mit einem Bären. Im Handel erhältlich, unverbindliche Preisempfehlung: 24,99€; ISBN 978-3-7701-7722-6. |
Auf Schienen durch die Wildnis
Der legendäre „Rocky Mountaineer" durchquert die wahrscheinlich spektakulärste Berglandschaft der Welt. Und erzählt dabei Geschichten von der Glanzzeit des luxuriösen Eisenbahnverkehrs.
(bfs) – „Willkommen in einer kanadischen Legende!" ertönt es zur Begrüßung der Fahrgäste des „Rocky Mountaineer", während sie über einen roten Teppich in den doppelstöckigen, blau-goldenen Waggon einsteigen. Vor ihnen liegen zwei volle Tage in diesem nostalgisch anmutenden Zug, der sie durch eine einmalig schöne Kulisse von Vancouver, der drittgrößten Stadt Kanadas, über Kamloops bis nach Jasper im gleichnamigen Nationalpark bringen wird. Hier gilt in jedem Fall: Der Weg ist das Ziel. Während das massive Gefährt mit etwa 50 Stundenkilometern gleichmäßig ratternd und gemächlich durch die Rocky Mountains kurvt, haben die Passagiere alle Zeit der Welt, das unvergleichliche Gesicht dieses faszinierenden Gebirges kennenzulernen.
Karge Ebenen zwischen schneebedeckten Gipfeln folgen auf saftig grüne Niederungen, dazwischen stürzen tosende Wasserfälle in die Tiefe. Schwindelfrei sollte man schon sein, denn immer wieder werden auf zart wirkenden Brücken reißende Flüsse und mächtige Schluchten überquert. Bei gutem Wetter kann man dieses Schauspiel auf dem Balkon des Waggons verfolgen und sich die frische Bergluft um die Nase wehen lassen. Aber auch an kühleren Tagen lässt sich viel Zeit unter kanadischer Sonne verbringen, denn die Züge der „Rocky Mountaineer"-Flotte sind mit Glaskuppeldächern und Panoramafenstern ausgestattet. Ringsum gibt es schließlich einiges zu entdecken. Wer gut aufpasst, bekommt einige der wilden Tiere Kanadas zu sehen. Bären, Bisons, Weißkopfseeadler und Elche tummeln sich unter anderem in der scheinbar unwegsamen Landschaft. Hier kann man sich im gemütlichen Sitz zurücklehnen, ohne etwas von der Schönheit der Rockies zu verpassen. Aus diesem Grund wird nur tagsüber gefahren; nachts kommen die Passagiere des „Rocky Mountaineer" in komfortablen Hotels unter. Und auch um das leibliche Wohl muss man sich an Bord des berühmten Zuges keine Sorgen machen. Frühstück, Mittag- und Abendessen sind bei der Buchung bereits inklusive. Im fahrenden Restaurant gibt es hauptsächlich regionale Köstlichkeiten wie pazifischen Wildlachs und Alberta-Rind. Das unvergleichlich zarte Fleisch wird auf den kargen Hochebenen der gleichnamigen Provinz produziert und steht sowohl bei den Einheimischen als auch bei Besuchern hoch im Kurs. Die Bordküche hat beträchtliche Ausmaße, und das, was auf die Teller kommt, kann ohne Weiteres mit erstklassigen Restaurants mithalten.
Dieser luxuriöse Eisenbahnflair vergangener Tage macht in Kombination mit der Naturnähe den besonderen Reiz dieser Reise aus. In die meisten vom „Rocky Mountaineer" befahrenen Gebiete würde man als Wanderer nicht gelangen, und so wird die zweitägige Fahrt denn auch begleitet vom steten Klicken der Kameras, deren staunende Besitzer die unberührte Wildnis Kanadas für Freunde, Familie und nicht zuletzt sich selbst festhalten wollen. Wenn in Jasper die Safari auf Schienen endet, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Erkundung des Landes fortzusetzen. Wer beispielsweise das Paket „Journey through the Clouds Discovery Drive" beim Veranstalter „Fasten Your Seatbelts" gebucht hat, hat jetzt fünf weitere spannende Tage vor sich. Das auf Kanada- und USA-Reisen spezialisierte Team hat einen aufregenden Roadtrip durch die Heimat von Eishockey und Ahornsirup zusammengestellt. Nach Sightseeing in Vancouver und der Fahrt mit der kanadischen Legende heißt es: rein in den Mietwagen und Augen auf, denn es gibt einiges zu entdecken. Durch den Jasper Nationalpark geht es in Richtung Süden nach Lake Louise und Banff. In Lake Louise raubt der gleichnamige, tiefblaue See mit seiner fantastischen Bergkulisse Besuchern den Atmen. Wer im charmanten Westernstädtchen Banff ankommt, hat bereits Gletscher, Bären, Wasserfälle, raue Hochebenen und üppige Wälder gesehen. Diese Reise ist für Kanada-Fans und Naturliebhaber jeden Alters geeignet und bietet die Möglichkeit, das Land auch in einem kompakten Zeitrahmen von vielen Seiten kennenzulernen.
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.kanadareisen.de.
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FAKTEN
Rocky Mountaineer:
- drei verschiedene Komfortklassen
- Reisedauer Vancouver – Jasper: zwei Tage, Übernachtung im Hotel
Reisezeit:
Der Rocky Mountaineer verkehrt zwischen April und Oktober. Die frühen Sommermonate sind zur Tierbeobachtung besonders gut geeignet, da viele Arten nach der Schneeschmelze auf Nahrungssuche sind.
Verpflegung:
Frühstück, Mittagessen und Abendessen werden an Bord serviert.
In der Kategorie „Gold-Leaf-Service" gibt es ein separates Speiseabteil.
Kosten:
Die Reise „Journey through the Clouds Discovery Drive" mit Gold-Leaf-Service ist unter www.kanadareisen.de ab 3149 Euro pro Person buchbar.
Kontakt:
Fasten Your Seatbelts e.K.
Auf dem Bürgel 6
D-64839 Münster / Altheim
Tel: +49 - (0)60 71 - 6 66 20
www.kanadareisen.de
Autor: bfs-presse (Natalia Kippert)
Bilder: bfs / Armstrong Group, Rocky Mountaineer®
Kanadas Hauptstadt Ottawa und Mini-Manhattan Toronto sind nicht französisch, nicht ganz britisch - der Mix aus beidem ist der Reiz. Die endlosen Wälder und Flüsse dazwischen machen die kanadische Ostprovinz Ontario einfach nur wunderbar.
Text und Fotos: Katharina Büttel
Ihr Herz schlägt frankophon. Deneen fühlt sich wohler in Paris, hat im Mittelmeer gebadet und sie trällert Chansons lieber als Songs. Im französischen „Métropolitain“, zwischen dem offiziellen Ottawa und dem bunten Treiben in Downtown gelegen, trifft sich tout le monde – die ganze Welt – zum Lunch. Das Bistro könnte irgendwo in Frankreich stehen, eigentlich fehlen nur die Platanen und ein paar Boule-Spieler. Stattdessen tanzen flammendrote Ahornblätter im Wind, vom Parlamentshügel wehen Klangfetzen von Dudelsackpfeifern herüber; in Joe’s Lounge in der Hotellegende Fairmont Chateau Laurier wird traditionell „High Tea“ zelebriert.
Der Café au Lait wird kalt, während Deneen, aus frankokanadischer Familie stammend, den Reiz der eher kleinen, aber feinen Hauptstadt erklärt. „Wer eine pulsierende Metropole mit grandiosem Nachtleben erwartet, wird enttäuscht. Ottawa ist anders“, lächelt sie. Wir lieben die Langsamkeit, unsere vielen Museen; genießen Kultur und ‚fein dining’, bummeln zu jeder Tageszeit mit Vergnügen über den historischen Bauernmarkt By Ward Market. Der ist schon mittags voller Menschen, die neugierig Gemüse- und Delikatessenstände umlagern. Meisterköche schauen überall nach besonderen Zutaten: Zum Beispiel Lobster Mushrooms, schwarze Trompeten und Champagner-Trauben.
Rotes Sauerkraut und lila Chips
Über 1000 Bauern aus der Region bieten hier frische, zertifizierte Ware unter dem Siegel „Savour Ottawa“ an, die ringsum in den kleinen Restaurants auf der Karte stehen. Treffpunkt schlechthin ist das „Nicastro“, wo Touristen nach dem ultimativen ‚Ahornsirup‘ suchen, in die fettgebackenen ‚Biberschwänze‘, den Beaver Tails, beißen. Das macht Spaß und unterhält; man verabredet sich für den Abend in eine der vielen Jazzkneipen oder auch ins „ZenKitchen“ – wo sonst gibt es ein Veganer-Lokal auf Gourmet-Niveau? „Rotes Sauerkraut und lila Chips als Appetizer, der See-Spargel schmeckt wie der Ozean“, schwärmt eine Dame aus New York…
Bei einem Spaziergang auf dem Parliament Hill oberhalb des Rideau Canals, seit 2007 UNESCO-Weltkulturerbe, ist der erste Gedanke: hier sieht ja alles „very british“ aus. Das Straßenbild, die behauenen Steine der Kirchenfassaden und der drei Regierungsgebäude, selbst der schlanke Turm erinnert an den Big Ben in London. Schaut man der Bundespolizei in ihren schmucken roten Röcken mit Bärenfellmützen bei der Wachablösung zu, glaubt man vollends in Good Old England zu sein.
Von Queen Victoria vor rund 250 Jahren zur Hauptstadt der Provinz Kanada gekürt, wurde Ottawa 1867 als eine Art Kompromiss zwischen Toronto und Montréal Regierungssitz der Dominion of Canada. Das Wichtigste von Ottawa hat man von der Terrasse hinter dem Parlament schnell im Blick: Die National Gallery und das ungewöhnliche Musée des Civilisations drüben in Gatineau, am Westufer des Ottawa River. „Wir haben die weltgrößte Sammlung an Totempfählen. Sie erzählen Familiengeschichten und Besonderheiten unserer Ureinwohner“, erklärt Deneen. „Den größten Spaß aber haben wir im Februar, wenn der Rideau Kanal zufriert und zur größten Open-Air-Eisbahn der Welt wird. Das „Winterlude“, Nordamerikas herausragendstes Winterfest, ist ein Spektakel mit Hundeschlittenrennen, Eisskulpturenshows und Gästen aus aller Herren Länder. „There’s no business like snow business“, freut sich unsere Begleiterin und nimmt Abschied.
Alles verry british
Die Fahrt geht auf dem Highway 401 West hinaus in die Weite Kanadas auf die weit in den Lake Ontario ragende Halbinsel, ins Prince Edward County. Das ist der absolute Naturflash: Die Wucht der Farben des beginnenden Indian Summer wirkt wie eine Droge, betörend der tiefe Duft des frühen Herbstes! Man passiert hübsche, etwas verschlafene Dörfer. Die meisten buntgestrichenen Holzhäuser und Grundstücke sind liebevoll gepflegt und sehen ein bisschen nach Schweden aus. Für die Nacht ist in Picton ein Landhaus im viktorianischen Stil gebucht - wieder sehr englisch. Mit mehr Liebe zum Detail kann man ein Haus nicht einrichten: Alte Familienbilder, Porzellanpuppen auf alten Möbeln; zwei riesige, verschnörkelte Holzbetten aus dem 19. Jahrhundert, in die man nur mit einer Fußbank klettern kann. Scarlett O’Hara und Rhett Butler lassen grüßen! Das Dinner bei Kerzenschein - ein Genuss mit Erinnerungswert.
An Weingütern vorbei geht es direkt nach Kingston, der zweitgrößten Stadt am Ontario See. Die kleine Stadt mit gut 100 000 Einwohnern war Mitte des 19. Jahrhunderts sogar Kanadas erste Hauptstadt. Als der Rideau Canal 1932 die Stadt erreichte, waren die Voraussetzungen dafür erfüllt. Nur leider hielt der Status nur drei Jahre, aus politischem Kalkül ging der an Montréal. Geblieben ist das mächtige Fort Henry und unverhältnismäßig große Prachtbauten. Die kann man wunderbar zu Fuß erlaufen. Wer die schönen „Antebellum“-Häuser sehen will – das sind die in weiß oder farbig gehaltenen Südstaaten-Villen mit wippenden Schaukelstühlen auf den Holzterrassen – muss in die Seitenstraßen abbiegen oder mit dem Trolley eine City-Tour drehen.
Toronto-eine atemraubende Stadt
Danach vergehen die Tage viel zu schnell: Immer öfter hält man an, kann sich an der Natur nicht satt sehen. Es ist die Mischung aus Natur, Romantik und Einsamkeit, die den Zauber der Ostküste ausmacht. Im Kontrast dazu 100 Kilometer westlich des Sees Toronto mit fünf Millionen Menschen. Es ist die Stadt der Banken und Verlage, Kanadas Wirtschaftsmetropole, die nach dem Motto funktioniert: „Thank god it’s Monday“, wir dürfen an unsere Schreibtische! Die vielen Parks sind dann leer, die Menschen sind ständig in Bewegung, nur nichts versäumen – das ist schon ein wenig amerikanisch.
Die Torontonians neigen zum Superlativ: Die sauberste Metropole der Welt, die bedeutendste Theaterstadt und mit der 18 Kilometer langen Yonge Street die längste Straße weltweit, die Skyscrapers gebaut von den besten Architekten. Außerdem hat sich die Welt hier versammelt: Das quirlige Chinatown nahe am karibischen Idyll der Kensington Avenue, Little Italy ein paar Straßen weiter, am Ufer des Ontariosees liegt Portugal Village – eine Mischung aus 80 Völkern. Toronto versteht sich als Mosaik, nicht wie New York als Schmelztiegel.
Toleranz ist deshalb mehr als ein Wort, nur Raucher haben Trauer. „No smoking“ steht überall; dabei waren es Rauchzeichen, die von der Gründung der Stadt kündeten: Tarantua, der Ort, an dem die indianischen Ureinwohner, die Huronen, zusammenkamen. Sie würden dem Touristen wohl raten, nach einem Besuch der hochrangigen Museen, einem Bummel durch das Designer-Viertel West-Queen-West und dem „clubbing“, der nächtlichen Tour durch Torontos populärer Jazzszene, auf den CN-Tower zu steigen. Bei klarem Wetter erkennt man auf der anderen Seite des Lake Ontario die Gischt der Niagara-Fälle. Dorthin bringt einen das Schnellboot in knapp einer Stunde. Sechs Millionen Liter Wasser stürzen hier jede Sekunde 60 Meter tief. Der Indianer-Häuptling empfiehlt: Niagara-Wasser abfüllen und verschenken! Es spendet Kraft und Toleranz.
Service Ontario:
Anreise: Mit Air Canada in knapp 8 Stunden via Frankfurt/M. nach Ottawa. Die Stadt liegt zwischen Montréal und Toronto, ca. 1 Stunde entfernt von den USA. www.aircanada.com
Mietauto: Enterprise am Flughafen, z.B. ein Mazda 3 für drei Tage kostet ca. 260 Dollar brutto für 2 Fahrer. www.enterprise.com
Unterkunft: Hotels und Bed&Breakfast-Häuser in allen Kategorien ausreichend zu finden, z.B. das Fairmont Chateau Laurier/Ottawa und Fairmont Royal York/Toronto der Canadian Pacific Railways: 1 DZ ca. 200 Dollar/N; www.fairmont.com; B&B Claramount Inn, www.claramountinn.com; B&B Belvedere, Kingston, www.hotelbelvedere.com
Spezielles: ‚Zenkitchen', www.zenkitchen.ca; Kochkurse: www.cestboncooking.ca
Auf 170 km Radwegen sind alle Highlights erreichbar. Bike für 1 Tag kostet 38 Dollar,
www.rentabike.ca
Informationen: Ontario Tourism, Tel.: 089/68 90 638-36; Fax: -/-39; www.ontariotravel.net/de
Ein Stück Paris am Lorenz-Strom
Montréal, „La Belle" in Kanadas Ostprovinz Québec, kokettiert mit frankophonem Charme und beeindruckt mit Wolkenkratzern, Altstadt und Savoir-vivre auch unter der Erde. Unbedingt hin! Diese Metropole verzaubert zu jeder Jahreszeit.
Text: Katharina Büttel /Fotos: Katharina Büttel/Heidrun Lange
Die Erkenntnis fasziniert: Die Weite Kanadas ist selbst mitten in der größten Stadt des Landes spürbar, ja vielleicht wird sie dem Besucher in Montréal bewusster als irgendwo sonst im zweitgrößten Flächenstaat der Erde. Dazu muss man sich allerdings auf den königlichen Berg begeben, nur Witze sollte man über ihn nicht machen. Da ist Begleiterin Regina empfindlich. Der „Mont Réal", von dem die Stadt ihren Namen hat, ist nämlich nur 240 Meter hoch. Doch er ist Garant für die Sonne, die den Frankokanadiern so wichtig ist. Kein Gebäude in Montréal darf deshalb höher sein als der Berg, den Jacques Cartier 1535 mithilfe der dort ansässigen Irokesen für Frankreich in Besitz nahm. Das bedeutet, dass die Straßen auch im Winter schön sonnig und nicht allzu zugig sind. Bei klarem Wetter sieht man eine moderne, maßvolle Skyline, dahinter die gigantischen Wasserläufe des St. Lorenz-Stroms und die schier endlose Weite bis zum tischebenen Horizont.
Stadt der Festivals und Events
„1642, erst über hundert Jahre später, wurde Montréal gegründet", erzählt Regina Larose, eine gebürtige Deutsche. „Was dabei entstand, war ein getreues Spiegelbild Klein-Frankreichs. Die liebevoll gepflegten Reste können wir noch heute in der „Vieux Montréal" besichtigen". Insbesondere im östlichen Teil stehen jene untersetzten Natursteinhäuser, wie sie sich bis heute in Normandie und Bretagne Wind und Wetter entgegenstemmen. Obwohl die Briten die Provinz Québec viel länger beherrschten, hielten die französischen Einwanderer an ihrem Wahlspruch „Je me souviens" (ich erinnere mich) fest, der immer noch alle Autokennzeichen ziert.
Bei einem Pernod im „Chez Julien" in der Union Avenue erklärt die Montréalais, dass die 3,6 Millionen-Metropole eine Stadt ist, die Französisch als Gegebenheit, Englisch als ein praktisches Kommunikationsmittel betrachtet und mit einer aufregenden Kulturmischung, der „métissage", immer wieder aufs Neue fasziniert. Hier parliert man Französisch – oder besser gesagt: einen Dialekt namens „Joual", bei dem selbst Urlauber aus der Grande Nation ihre liebe Not haben, die Frankokanadier zu verstehen.
„La Belle", wie Montréal auch genannt wird, kokettiert mit dieser Sonderstellung und genießt den polyglotten Lebensstil. Hier ist die Mode mondäner, das Nachtleben kapriziöser, Musik und Kunst verrückter und trendiger; mit Neid stellen Besucher aus den Prärieprovinzen Alberta und Minitoba fest, dass hier länger gefeiert werden darf als anderswo in Kanada. Die Bars haben mindestens bis drei Uhr morgens geöffnet. „Le fun" wird eben rund um die Uhr und rund ums Jahr zelebriert. Egal, ob die Stadt unter einer hochsommerlichen Hitzeglocke liegt oder im Winter meterhoch in Schnee versinkt und eisiger Wind durch die Gassen saust, es wird gefeiert – und zwar unter der Erde.
Ab in den "Bauch" der Stadt
Abtauchen in den „Bauch" der Stadt: Überall im Centre-Ville führen Rolltreppen hinab in die „Ville souterraine", die größte unterirdische, „wetterfeste Stadt" Nordamerikas. Mit Finanzkraft und Experimentierfreudigkeit haben es die Montréaler fertiggebracht, dem extremen Klima ein Schnippchen zu schlagen. Mit dem Stadtplan „Underground Montréal" in der Hand, kann man bequem durch ein 30 Kilometer langes Labyrinth von Straßen, Gängen und Passagen mit zehn Metrostationen, 1800 Geschäften, 200 Restaurants, 34 Kinos und Theatern, sieben Hotels und über 1000 Büros spazieren, ohne auch nur einen Fuß "vor die Tür" zu setzen. Verschwenderisch ist man umgegangen, hat hohe Decken eingezogen, lässt farbige Lichtkaskaden ihr Spiel treiben und Mosaiken aus Glas funkeln.
Lebensfreude, Genuss und exquisites Essen stehen an erster Stelle der multikulturellen Gesellschaft. Spätestens, wenn die Abendsonne verglüht, füllen sich die rund 6000 Restaurants; das „Diner au restaurant" ist bei Einheimischen und Einwanderern aus aller Welt heilig. Da geht es eigentlich immer lebhaft zu; man fragt sich, ob hier überhaupt jemand zu Hause isst. „Doch, doch", versichert Regina. Die Märkte hier, zum Beispiel der Jean Talon, strahlen mediterrane Sinnlichkeit aus. Die Äpfel aus der Provinz seien exzellent und die Croissants in den duftenden Boulangerien bestimmt die besten außerhalb Frankreichs.
Die größte Sehenswürdigkeit ist la belle Montréal selbst. Man kann die Inselstadt, die sich mit 25 Brücken in allen Himmelsrichtungen an die Ufer des St. Lorenz-Stroms festhält, am besten „erlaufen". On y va, los geht's! Oben wartet die postmoderne Innenstadt: mit überragenden Wolkenkratzern des „Downtown-Business-Districts" rund um den Place Ville-Marie, mit der Flanier- und Einkaufsmeile Rue Sainte Cathérine und der Kunst- und Restaurantstraße Rue Sherbrooke. Mehr als anderswo findet man in der City kleine Designer-Boutiquen mit günstigen Angeboten. Extrem interessant ist das für Individualisten, die uniforme Labelketten nirgendwo gern mögen. Kein Wunder, dass Montréal seit 2006 zusammen mit Berlin und Buenos Aires den Titel „UNESCO City of Design" trägt.
Pferdhufen klappern über das Kopfsteinpflaster
Wie ein Ausrufezeichen thront die neugotische Kathedrale Notre Dame am Übergang zur „Vieux Ville", Montréals nostalgischer Altstadt mit steilen Gassen voller Galerien, Bistros, Restaurants, Auberges und Boutiquen. Sie zu besichtigen ist ein Muss. Obwohl eine vereinfachte Kopie ihres großen Vorbildes in Paris, birgt sie eine der größten Orgeln der Welt, glänzen 22 Karat Gold im wunderschön dekorierten Innenraum. Draußen werfen Eisenlaternen ihr warmes Licht auf die stattlichen Steinhäuser; von Pferden gezogene „Calèches" klappern über das Kopfsteinpflaster zum historischen Place Jacques Cartier, aus Bars und Bistros dringen Chansons leise in den Nachthimmel - bodenlos romantisch.
Vor dem „au revoir", vor der Abreise noch ein Geheimtipp: mit dem Aufzug auf die Dachterrasse des „Hotel Montagne" in der Rue Montagne fahren. Man genießt eine Pracht-Aussicht und gewinnt den Eindruck, dass Montréal seinen Ausmaßen und Attraktionen zum Trotz im Grunde nur eine kleine Stadt in einem riesigen Land ist.
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Service:
Anreise: Mit Air Canada täglich von Frankfurt/Main nach Montréal; www.aircanada.com;
Preiswert: Bahnfahren in Kanada.
Unterkünfte: 5-Sterne-Hotellegende Fairmont Le Reine Elizabeth im Herzen von Downtown, direkt darunter der Bahn-Terminal;
Fiarmont The Queen Elizabeth
900 René-Lévesque Blvd. West
Bonaventure
514861-3511
www.fairmont.com/queenelizabeth;
Im Hotel machten 1969 John Lennon und Yoko Ono ihr „Sleep in“.
Sehenswert: Studentenviertel „Quartier Latin“ am Blvd. St. Denis; In-Kneipe „St. Sulphice“;
Kult-Restaurant für Rauchfleisch “Schwartz’ Hebrew Deli“, Jean Talon-Market, beide in St. Laurent Street;
Friedhof am Mount Royal mit über 1 Mill. Gräber;
“The Bay” größtes Kaufhaus.
Mietauto: ‘Enterprise’, z.B.Mazda 3 für 3 Tage total 259 Dollar für 2 Fahrer.
Souvenirs: Alles rund um den Ahorn: Sirup, Kekse, Schokolade, Salz mit Ahorn. Köstlich Sirup zu Schafskäse.
Wintersport: Eislaufen, Ski, Schlittenhunde-Fahrten, Schneeschuhläufe, 33 000 Kilometer präparierte Strecke für Schneemobile, Eishockey auf den Seen.
Auskunft:Destination Québec, Tel.: 05733/96 22 40;
Museen, Aktivitäten, Unterkünfte, Preise in deutsch unter: www.bonjourquebec.com/de
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Stippvisite in Kanadas Mini-Manhattan
Nach Vancouver nun auf nach Toronto: Elegant und tolerant ist die multikulturelle Trend- Metropole am Ontario-See -
dazu reich an Kultur, auffallend sauber und extrem sicher
Text und Fotos: Katharina Büttel
Die höchste Aussichtsplattform der Welt macht das Pärchen aus Japan unsicher. Während er vorsichtig den Teppich zu erreichen sucht,
hält sie seinen Unterarm fest umklammert. Dabei ist der Ausblick aus 346 Meter Höhe spektakulär: Der Glasboden unter ihren Füßen gibt den Blick frei auf Kanadas größte Wirtschafts- und
Medienmetropole: Die Innenstadt, rechtwinklig angelegt, ist ein Schachbrett mit verglasten Hochhäusern, in denen sich die Nachmittagssonne spiegelt.
Von hier oben ähnelt Toronto tatsächlich New York: Im Vordergrund schraubt sich ein beeindruckendes Ensemble aus bis zu fünfziggeschossigen Wolkenkratzern in den Himmel und begraben die
Straßen im Schatten. In Richtung Horizont flacht das graue Gebirge ab und lässt die Gäste an klaren Tagen sogar die Gischt der 80 Kilometer entfernten Niagarafälle sehen.
Etwas benommen nehmen die Touristen aus Fernost den gläsernen Aufzug nach unten. Toronto, 4-Millionen-City mitten in Nordamerika, sollte man sich genauer ansehen. Vom 553 Meter hohen
CN-Fernsehtower bekommt man nur einen vagen Überblick. Die Stadt präsentiert sich ämlich sehr amerikanisch – und doch ganz anders. Wen New York erschlägt, dem lässt Toronto Luft zum Atmen. Sonne und
der fast stets vom Ontario-See herüberwehende frische Wind können durch die Viertel dringen. Wobei die Straßenschluchten nicht so eng sind wie bei der US-Schwester: Hochhäuser wechseln immer wieder
mit schönen alten Gebäuden ab. Klein und bescheiden wie die Menschen, die sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut haben. Hektik hat in dieser Großstadt keinen Platz. Britische Eleganz und
Etikette, gepaart mit lässiger Toleranz gegenüber den mehr als eine Million Nicht-Angelsachsen, kennzeichnen die Bürger. Ein zusätzliches Pfund ist der Flug, der von Europa nach Toronto auch nicht
viel länger dauert als zum Big Apple.
Den Beinamen „Muddy York“, schlammiges York, hat es längst abgelegt: Eine Landschaft aus Glaspalästen, riesigen Parkanlagen mit Teichen, properen Straßen und glänzenden Shopping-Centern geben
den Huronen im Nachhinein recht. Der Indianerstamm nannte die Siedlung im 19. Jahrhundert „Toronto“, übersetzt „Treffpunkt“. Der ist es auch zunehmend für Touristen, auf der Suche nach kanadischem
Großstadtflair, spektakulärer moderner Architektur, vielfältiger Kultur– und Schnäppchen.
Die findet man im Underground: Unter den Wolkenkratzern lockt ein Labyrinth von Einkaufszentren – 27 Kilometer Shoppen sind garantiert! Überirdisch gilt die Younge Street als Broadway von
Toronto. Schnurgerade teilt die längste Straße der Welt die Innenstadt in Ost und West, 1896 Kilometer vom Ufer des Lake Ontario bis zur nächsten kanadischen Provinzgrenze. In Gruppen schlendern die
Schnäppchenjäger mitten hinein ins Zentrum, ins riesige Eaton Center. Eine von einem Glasgewölbe überdachte Einkaufswelt mit Bäumen, Parkbänken und plätschernden Brunnen. 1977 eröffnet, wird der
Komplex ständig erweitert. Über eine Million Besucher pro Woche frequentieren rund 300 Geschäfte, Boutiquen, Buchhandlungen, Restaurants. Für den Anfang macht es auch die Manufacture Outlet Mall.
Oder der Queen West Art District, wo sich kleine Galerien aneinander reihen, im Wechsel mit Trendboutiquen, in denen man Designerinnen beim Nähen über die Schulter schauen kann. Im belebten Yorkville
haben Edelmarken wie Prada, Gucci oder Chanel neben Läden mit kanadischen Labels ihre Dependancen.
Exotische Shopping-Erlebnisse gibt es im indischen Viertel und in Chinatown, der zweitgrößten nach San Francisco. In den Fenstern der Garküchen hängen ganze Enten, halbe Schweine, achtarmige
Tintenfische. Ganz in der Nähe liegt Kensington Market: Aus grün, orange und blau gestrichenen Häuschen schallen Bob Marley und die Stones. Einst war er der Markt der jüdischen Einwanderer, dann
karibisches Quartier. Heute ist es ein multikulturelles Ausgeh- und Einkaufsviertel mit Secondhandläden und schrägen Boutiquen. In den Vorgärten hängen steife Petticoats, witzige Mützen, schrille
Jacken. Er bietet einen umfassenden Einblick in Torontos vielfältiges ethnisches Spektrum.
Rund um die historische Markthalle „St. Lawrence“ – präsentiert sich der größte Flohmarkt der Stadt. Entdecken und entdeckt werden ist das Motto: Wer hier bummelt, könnte demnächst schon
Statist in einer Fernsehshow aus Kanadas bedeutendster Filmstadt sein.
Ebenso abwechslungsreich sind die kulinarischen und kulturellen Angebote: Toronto rühmt sich, rund 5000 Restaurants zu besitzen, über 10.000 Bühnenshows und mehr als 1000 Festivals im Jahr zu
zeigen. Die Art Gallery of Ontario (AGO), Kanadas größtes Museum für zeitgenössische Kunst, ist einer der Leuchttürme, der den Kanadiern und ihren Besuchern zeigen soll: Wir sind wer, und wir haben
mehr an Kultur als ihr denkt. November letzten Jahres eröffnete der von dem gefeierten und ursprünglich aus Toronto stammenden Architekten Frank O. Gehry komplett neu gestaltete Museumskomplex. „Es
ist an der Zeit, das die große Kunst, die wir besitzen und die hier entsteht, endlich angemessen gezeigt wird“, sagt der Museumsführer mit Stolz. „Architektur war lange Zeit in unserer Stadt als
Handwerk, nicht aber als Kunst verstanden worden“, fügt er hinzu. Das hat sich jetzt grundlegend geändert. Der zweite Vorzeigebau ist das von Stararchitekt Daniel Libeskind umgebaute Royal Ontario
Museum (ROM) – ein Jahrhundertwerk, wie man hört. Beide Arbeiten sind die auffälligsten Symbole für den kulturellen Neuanfang der Stadt.
Der wird exzessiv und laut gefeiert: Torontos Nachtleben spielt sich rund um die John Street im Entertainment District ab. Partybusse voller tanzender Menschen fahren an meterlangen
Stretchlimousinen vorbei, warten immer wieder an lustig zwitschernden Ampeln auf dem Weg zu einem der mehr als 50 Clubs. Eine Hommage der Bewohner dieses Beton-Glas-Gebirges an die Natur? Egal, der
Rückweg ins Hotel spät in der Nacht dürfte kein Problem sein: Der einst „schlammige Treffpunkt“ hat ja den Ruf, extrem sicher zu sein.
Service:
Anreise: Günstig fliegen Jet Airways über Brüssel und Delta Airlines über New York nach Toronto. Infos z.B. über www.jetairways.com
Direktflüge mit AirTransat Frankfurt/Main-Toronto buchbar unter www.airtransat.de
Geld: 1 € entspricht 1,57 CAD
Übernachten: In der Hotellegende „Fairmont Royal York“ im Herzen der Stadt kostet 1 DZ ab 93 Euro/Nacht. Top-Angebot für Gäste: Gemeinsamer Einkauf mit Chefkoch David Garcelon für das abendliche
6-Gang-Dinner im historischen „Lawrence Market“. Man lernt dabei die wichtigsten Hersteller persönlich kennen und probiert deren Spezialitäten. Mail: fso@fairmont.com; www.fairmont.com
Restaurants : CN-Tower 360 Restaurant, Front St. West, Distillery Historic District: 44 Cafés, Kneipen, Läden, Galerien in einer renovierten victorianischen Schnapsfabrik, Mill St.;
www.thedistillerydistrict.com - ‘Mengrai’ – Avantgarde Thai-Küche, Richmond St. ; « Canoe », tolle Aussicht im 50. Stock, kanadische Küche, Wellington St. West
Einkaufen: Eaton Center, Queen/Dundas St., www.torontoeatoncentre.com; Heel Boy: Schuhparadies für Frauen, 682 Queen St. West; Pho Pa, Trendkollektion kanadischer Labels, 698 Queen St. West
Ausflüge: Hafen-Bootstour mit spektakulärem Blick auf Torontos Skyline; Tagestour zu den Niagara-Fällen und dem altvictorianischen Städtchen Niagara-on-the-Lake inmitten der Weinregion; Besuch des
Weingutes Inniskillin mit Weinprobe des berühmtes Eisweines. www.niagarafallstourism.com
Näheres: Toronto unlimited, www.torontotourism.com oder info@wilde.de; www.wilde.de