Antigua und Barbuda

Foto: Cayman Islands Department of Tourism

Der Stingray mit dem Stachelschwanz
 

Inmitten des weiten Meeres befindet sich eine Sandbank, gerade tief genug, um darauf zu stehen. Die typischen Karibik Meeresbewohner, die Stingrays, gleiten elegant durch das Wasser. Entweder bleibt man stehen und lässt die Rochen um sich herumtanzen oder folgt ihnen mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen.

 

Text und Fotos: Heidrun Lange


Das Speedboot rast mit hoher Geschwindigkeit über das schimmernde türkisfarbene Meer, während der Wind einem um die Ohren pfeift und das erfrischende Wasser ins Gesicht spritzt. Nach einer kurzen Fahrt hält das Schiff an einer Plattform, die auf einer von Riffen umgebenen Sandbank mit feinem weißem Sand verankert ist. Hier geht es ins warme Meerwasser. Und schon kommen sie heran. Denn sie sind neugierig, und ahnen dass sie nichts zu befürchten haben. Sie zeigen wie elegant sie ihre Flossen wellenförmig schwingen und schlängeln sich mühelos zwischen den Touristen hindurch oder drehen Pirouetten. Manche Rochen von ihnen sind gerade mal so groß wie eine Pizza, mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern. Andere hingegen können eine Breite von bis zu zwei Metern erreichen. Trotz ihrer unterschiedlichen Größen sind sie alle ziemlich flach, wobei einige flacher sind als andere. Denn bei Rochen sind die Brustflossen, die sie für den Vortrieb nutzen, mit dem Kopf verwachsen. In der wilden Natur setzen sie ihre Flügel zur Jagd ein und zur Abwehr nutzen sie ihren stachelbewehrten Schwanz. Wie Haie gehören auch diese Tiere zur Gattung der Knorpelfische und leben am Boden. Die meisten ernähren sich von Fischen und Krebstieren. Die Bauchseite der Rochen ist weiß und hat eine Art Gesicht, das aus Nasenlöchern und dem Maul besteht. Der Guide, beruhigte alle interessierten Gäste vor der Abfahrt am Anleger in Seaton's Village an der Ostküste von Antigua, dass die Tiere ungefährlich seien. Obwohl die meisten Stachelrochen einen Widerhaken am Schwanz haben, um sich gegen Raubtiere zu verteidigen, stellen sie, wenn sie nicht bedroht werden, keine Gefahr für Taucher oder Schnorchler dar. Doch der rund ein Meter lange Schwanz, der immerhin einen Giftstachel trägt, sieht doch etwas furchteinflößend aus. Wer möchte kann die Rochen mit Tintenfischen füttern, die der Guide dem Gast in die Hand drückt, und erklärt, dass dieser einige Zentimeter oben herausschauen muss. Dann hält man die Hand unter Wasser und es dauert nur wenige Sekunden, bis ein Rochen sein Maul, das sich auf der Unterseite befindet, darüber schiebt. Ein kräftiger Sog, manchmal ein kurzes Zwicken, und der Tintenfisch ist verschwunden. Das ist ungefährlich, da die Stechrochen keine scharfen Zähne haben, sondern lediglich eine Knorpelleiste. Tatsächlich scheinen die Tiere äußerst friedlich zu sein. Sie lassen es sich minutenlang gefallen, auf ausgestreckten Armen zu liegen und dabei gestreichelt zu werden.  Die Touristen sind begeistert, obwohl Naturschützer das Geschehen mit gewisser Skepsis betrachten. Immerhin handelt es sich auch beim Anlocken mit Futter um einen Eingriff in die Natur, wenn auch vergleichsweise harmlos. Sobald alle mitgebrachten Tintenfische verbraucht, die Touristen wieder an Bord sind, verschwinden die Rochen jedenfalls sofort wieder in den Weiten des Ozeans.
Es ist wichtig, respektvoll mit den Tieren umzugehen und die örtlichen Richtlinien zum Schutz der Meeresumwelt zu beachten!

 

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Wie komme ich zu den Rochen:
Vom Hafen auf eigene Faust mit dem Bus zum Ausflugsort, oder einen AIDA Ausflug zum Schwimmen mit Rochen buchen
Informationen zum Hafen Antigua
Größe: Antigua ist eine Insel der Kleinen Antillen in der Karibik. Sie ist 340 km² groß (Nord-Süd-Ausdehnung 18 km; Ost-West-Ausdehnung 20 km) und hat ca. 77.000 Einwohner.
Klima: Das tropische, recht trockene Klima wird durch die ständig wehenden Seewinde angenehm beeinflusst. Die Temperaturen liegen ganzjährig zwischen 25 und 32 °C.


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