Kroatien

Istrien-Magazin 2019

Die kroatische Adria-Halbinsel Istrien erlebt eine beispiellose Renaissance am internationalen Tourismusmarkt. Neben dem klassischen Badeurlaub gewinnt das romantische Hinterland mit seinen Steindörfern und Weinstraßen zunehmend an Bedeutung. Attraktive Wellnessangebote, kulinarische Spezialitäten wie die weißen Trüffel und einzigartige Kulturdenkmäler wie die römische Arena in Pula, die Adria-Perle Rovinj oder die UNESCO-Weltkulturerbe-Basilika in Porec machen Istrien auch in den Nebensaisonen zum Top-Reiseziel.

Kvarner-Magazin 2019

Die Region Kvarner verbindet die Halbinsel Istrien im Westen mit dem kroatischen Küstenland im Osten, umfasst die Bergregion „Gorski Kotar“ und die Küstenregion „Primorje“. Hier geht Mitteleuropa in den Mittelmeerraum über. Das raue Bergland mit seinen Festungen, Kastellen und Barockkirchen mündet in eine mediterrane Landschaft mit elitären Küstenorten, Häfen, Stränden und Inseln. Letztere – jede für sich individuell, spannend und vielseitig – laden zum Entdecken und Genießen; am bekanntesten sind Krk, Rab, Cres und Lošinj.

Beide Magazine können unter www.istrienmagazin.at  oder kvarnermagazin.at bestellt werden.

 

*nach einer Information der A.R.T. Redaktions-Team GmbH, Salzburg

Glamping in Istrien

Luxus pur,  und das auf dem Campingplatz: Ob Glampingzelt  oder Mobilheim – Der Gast muss in den Ferienanlagen von „Camping Adriativ by  Valamar“ an der istrischen Küste auf nichts verzichten, wenn er nicht unbedingt möchte.

Text und Fotos: Diana Seufert

 

Das kristrallklare  Wasser plätschert sanft an die steile Uferböschung. Weit draußen im Mittelmeer verschwindet die  glutrote Sonne langsam am Horizont. Romantiker können nicht nur in der blauen Stunde an Kroatiens Küste ins Schwärmen geraten.  Es ist ruhig geworden auf dem Camping Resort Lanterna 4* zwischen Novigrad und Poreč im Norden Kroatiens. In der milden Abendstimmung sind selbst die sonst so unternehmungslustigen Kinder nicht mehr ganz so fit. Sie haben sich den ganzen Tag am Strand ausgetobt.

Die weitläufige Anlage in idyllischer Natur, für die man rund 45 Minuten zu Fuß von der Rezeption bis zu den letzten Zelt- und Wohnwagenstellplätzen benötigt, ist ohnehin eine kleine Oase der Ruhe. Trotz der mehr rund 10.000 Bewohner dieser kleinen Stadt verlaufen sich die Massen schnell. Und die zahlreiche Animateure sorgen während der ganzen Saison mit einem bunten Programm dafür, dass bei den  kleinen Rackern keine Langeweile aufkommt.  Von Kino über Disko bis zur Kindeshow ist auch am Abend viel geboten. Und das Animationsprogramm für die Erwachsenen reicht von der Radtour in die Region bis zum Standup-Paddeling. Der Tennisplatz ist zentral gelegen. Und zur perfekten Erholung trägt auch der Beauty- und Massage-Salon bei.

Wasserratten kommen an der Küste Istriens natürlich immer auf ihre Kosten und können sich nach Herzenslust in flachen Küstenstreifen austoben.  Der Strand, der meist aus angenehmen Kieselsteinen besteht, hat in den kleinen Bucht des Camping Resorts  Lanterna eine Sandauflage erhalten, in der sich die herrlichsten Sandburgen bauen lassen. Und die geschwungene Küstenlinie bietet ruhige Rückzugsorte für groß und klein.

Den Nachwuchs zieht es aber nicht nur ins klare Wasser der Adria, sondern gerne auch aufs Piratenschiff im neuen Familien-Aqua-Park. Lukas und Pia wollen gar nicht mehr gehen. Die beiden Grundschüler spritzen mit den Wasserspielen und klettern genüsslich. Dass das Abendessen wartet, interessiert sie eher weniger. Das Piratenschiff ist einfach zu toll.

In unmittelbarer Nähe zu den modernen Ferienwohnungen der mehrfach ausgezeichneten  Anlage entstand 2015  eine sagenhafte Badelandschaft, die vor allem die Kinder in ihrem Bann zieht. Wer also nicht mit Luftmatratze, Sonnenschirm und Strandmatte durch das schattige Gelände gen Meer ziehen will, bleibt im neuen Schwimmbad und entert die Liegen dort.

Um den Campingplatz mit seinen Annehmlichkeiten von Restaurants, Bars und einem kleinen istrischen Markt zu nutzen, muss man nicht unbedingt mit einem Zelt, Camper oder Caravan unterwegs sein. Immer mehr Urlauber nutzen die Möglichkeit eines Mobilheims. Die kleine Ferienwohnung auf Rädern bietet bei Camping Adriatic by Valamar alles, was das Urlauberherz begehrt. Bis zu sechs Personen haben in den geräumigen Mobilheimen mit der vorgelagerten Terrasse Platz.  In den Mobilheimen gibt es neben den Schlafzimmern und einer Wohnküche auch zwei Badezimmer mit Wellnessdusche.

Wer auf die Zeltplane nicht verzichten möchte, der darf sich getrost für ein Glamping-Zelt entscheiden. Die Zelte sind geschützt vor Wind und Wetter in einer abgeschiedenen Bucht mit einem perfekten Ausblick auf Novigrad. Und sie bieten ebenfalls einen luxurösen Campingurlaub, bei dem man auf nichts verzichten muss.

Ferienwohnungen ohne Komfort sind passe. Die  Klimaanlage ist Standard, die vollausgestattete Küche mit Spülmaschine ist einfach super, wenn im Urlaub niemand nach dem Kochen den Abwasch erledigen, sondern jeder den Sonnenuntergang genießen will.

Klar kann man sich im Restaurant verwöhnen lassen. Aber wer Land und Leute kennenlernen will, sollte sich mit (Fisch-)Spezialitäten vom Markt innerhalb der Anlage eindecken. Oder die istrische Küche genießen. Wunderbar geht das im nahe gelegenen Örtchen Novigrad. Das Fischerstädtchen mit seinem Hafen und den historischen Gassen bietet jede Menge Gelegenheiten für gemütliche Spaziergänge. Ein Tipp: Die Konoba Čok in der Ul Sv Antona, einer Seitenstraße des Hafens.  Frischer Fisch wird hier nach dem Tagesfang zubereitet, eine Karte braucht man nicht. Die Tradition des Fischerstädtchens spiegelt sich auch im Marinemuseum wider.

Lohnenswert ist auch ein Ausflug nach Poreč, wo sich auf dem Glockenturm der Euphrasiusbasilika ein windiger, aber trotzdem sagenhafter Ausblick bietet. Neben dem Baptisterium sollte man sich auch die Mosaike im Garten der Basilika nicht entgehen lassen.

Poreč ist aber auch ein perfekter Ausgangspunkt für eine Tour mit den speziell präparierten Booten, um die Unterwasserwelt der Küstenregion ohne Schnorchel zu erkunden. Oder um in die Geschichte einzutauchen, etwa in den vielen kleinen Städtchen, wie Rovinji oder gleich in Pula mit seinem historischen Amphitheater. 

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.camping-adriatic.de

 

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Wenn Saphirblau auf Gold und Weiß trifft

Die Insel Krk in der Kvarner Bucht ist ein Paradies nicht nur für den entspannten Familienurlaub

 

Text und Fotos: Diana Seufert

 

Der Blick aufs Meer und die Nachbarinseln ist fantastisch. Die Insel Krk in der Kvarner Bucht ist nicht nur die größte der Adria, sondern auch ein kleines Paradies für Urlauber.

Die Insel mit dem für Mitteleuropäer unaussprechlichen Namen genießt gerade bei Familien eine besondere Anziehungskraft. Das liegt wohl auch an den vielen schönen Stränden der „goldenen Insel“ und dem saphirblauen, glasklaren Wasser, das zum Baden einlädt. Fische ziehen hier ihre Kreise und haben sich wohl an die vielen Besucher schon gewöhnt. Sie lassen sich zumindest von den Zweibeinern nicht stören.   Mit Badelatschen, Schnorchel und Taucherbrille gehen große und kleine Urlauber auf Erkundungstour in die Unterwasserwelt. Denn durch die steinigen Strände bleibt das Wasser stets angenehm sauber.

Die Inselhauptstadt Krk im Westen ist ein schmucker Ort mit einer großen Historie. Die gut erhaltene Stadtmauer zeugt von einer langen Geschichte.  Ein Spaziergang durch die engen Gassen der autofreien Altstadt  ist gerade im Sommer angenehm, die Häuser spenden genügend Schatten.  Vorbei am runden venezianischen Turm und dem  Kastel kommt man unausweichlich an den breiten Hafen mit seinen Yachten, die hier zigfach vor Anker liegen. Die Fischer, die nach dem Fang ihre Netze flicken, lassen sich vom Trubel der Touristenströme nicht beeindrucken.

Ein Augenmerk sollte man auf die Kirche Sv Kvirin legen. An das im romanischen Stil im 11. Jahrhundert gebaute zweistöckige Gebäude schmiegt sich ein drittes Kirchenschiff an. Doch das wird heute als Durchgang zur Straße genutzt. Betreten kann man das Gotteshaus über den Glockenturm. Auch die Marienkathedrale, die gleich nebenan liegt und damit genau gegenüber dem Bischofspalast, ist ein kleines Schmuckstück. Sie wurde auf den Überresten einer römischen Therme errichtet.

Der  Gang durch die Ribarska Straße führt zum Vela Placa, dem Platz vor der Hauptwache. An Markttagen darf man genüsslich zwischen den Ständen schlendern und die heimischen Produkte, von köstlichen Feigen über Oliven bis zu Lavendel schnuppern, kosten und sich damit eindecken.

 Über die gut ausgebaute Hauptverkehrsstraße durch das Hügelland der Insel,  vorbei an Olivenhainen und Kiefernwäldchen,gelangt man in den Süden, nach Baska. Straßenhändler sitzen am Rand unter dicken Feigenbäumen und bieten Gemüse und Obst feil. Für den schnellen Imbiss oder das Abendessen eine frische Variante. Manch ältere Herr lässt sich vom  Versuch der Touristen, ihre Kroatisch-Kenntnisse anzubringen, wenig beeindrucken. Man sollte sich also nicht gleich abschrecken lassen. Die enge Verbindung Istriens und der Kvarner Bucht zu Italien hat auch hier ihre Spuren hinterlassen: Italienisch hat der Senior eher verstanden als kroatisches Kauderwelsch.

Die wenig bewaldeten Karstfelsen wirken so unwirtlich und vermitteln das Gefühl, mitten in eine Filmkulissen geraten zu sein. Bei Jurandvor wird der Besucher von einem steinernen Wahrzeichen begrüßt, einem Buchstaben des glagolithischen Alphabets. Mitten in der Landschaft zieht dieses Zeichen aus weißem istrischen Kalkstein die Blicke auf sich, das der Künstler Ljubo de Karina geschaffen hat. Das bescheidene Örtchen sollte man aber nicht links liegen lassen, sondern zur Kirche Sv. Licija abbiegen. Im Innern findet sich nicht nur ein bemerkenswerter Stein mit einer glagolithischen Inschrift, sondern am Eingangsturm auch die kroatische Flagge in Stein gemeißelt.

 Baška in der weitläufigen Bucht wird von weißen Karstbergen umrahmt. Der Badeort, der schon vor über 2000 Jahren von den Illyrern besiedelt worden ist, lässt sich am besten von der Kirche Sv Istvan, hoch über dem Ortskern überblicken. Ein Friedhof umgibt das Gotteshaus in luftiger Höhe. Wer zu Fuß den schmalen Weg vom Tal hinauf geschafft hat, wird mit einer grandiosen Aussicht auf die Nachbarinseln Rab, Goli Otok und Prvic und zur Küstenlinie des Festlands belohnt.

Kroatien ist bekannt für gute Campingplätze, die gerade für Familien eine breite Paletten an Unterhaltung und Entspannung bieten. Wer nach Krk nicht mit eigenem Zelt oder Wohnwagen anreisen möchte, findet in den Anlagen von Camping Adriatic by  Valamar  vom geräumigen Familienzelt bis zum Mobilheim mit Klimaanlage und Spülmaschine ganz unterschiedliche Möglichkeiten -  je nach Geschmack. Wer beides miteinander verbinden will, bucht ein Glampingzelt: Geräumig und mit allem Komfort ausgestattet, vermittelt es dennoch die Atmosphäre des Zeltens. Im fünf Sterne Camping Resort Krk  – mit wunderbarem Blick auf die historische  Altstadt -   steht es direkt neben dem Kiesstrand.   So wird man morgens von Möwenkreischen und Wellenplätschern geweckt und kann am Abend perfekt den Sonnenuntergang am Strand genießen. 

Etwas erhöht finden sich die Mobilheime, die einen sagenhaften Blick auf das saphirblauer Meer der Kvarner Bucht bieten. In den wohligen Wärme der istrischen Sonne fühlen sich auch die Eidechsen wohl, die über die Mauersteine huschen oder mal spontan auf der Terrasse der Mobilheime vorbeischauen.

Langeweile kommt weder am Strand, noch im und am Schwimmbad des Resorts auf. Wenn's morgens noch ruhig ist, testen die Möwen die Wasserqualität. Tagsüber aber, wenn Familien und Teenager das Becker erobern, drehen sie lieber ihre Kreise.    

 Die neuen Wasserspielplätze und -rutschen der Anlage  begeistern nicht nur den Nachwuchs, gleich nebenan sorgt ein Spa-Bereich nit Massage und Beauty für Entspannung bei den Eltern.  Animation, Hobbyraum und eine Sportzone sind zusätzliche Annehmlichkeiten auf dem elf Hektar großen Gelände, umgeben von Pinien und Oliven. Nachhaltigkeit wird hier  beim Ökocamping  großgeschrieben, wo Solarenergie und Elektromobilität verstärkt genutzt werden.

Um vom Festland auf die Insel Krk überzusetzen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder per Fähre oder ganz bequem auf der neuen Straße, die in die steile Küstenlandschaft getrieben worden ist,  und über die 1,3 Kilometer lange Brücke. Aber vorsichtig: Bei starkem Bora -  und den Wind kann es schon das eine oder andere Mal geben -  ist diese Überfahrt gesperrt.

Hat man den  beigebraunen Fels passiert und ist auf der „goldenen Insel“ angekommen, führt der Weg durch Pinienwälder und Olivenplantage zum Campingplatz in der Inselhauptstadt Krk. Das Fünf-Sterne-Resort zählt zu denn führenden Campingresort in Kroatien,  freuen sich die Betreiber von Valamar. Entspannung und Erholung sind allemal garantiert.

Informationen unter www.camping-adriatic.com

 

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Der schönste Kroate war leider ein Grieche

         Die Inseln der Kvarner Bucht sind Kleinode im inselreichen Kroatien. Gefasst ins Royalblau der Adria machen duftende Natur, schöne Altstädte und wunderbare Strände sie zum Paradies für Familien, Aktivurlauber, Promenadenflaneure.

Text und Fotos: Katharina Büttel

 


         Sieben Kilometer sind es mit der Fähre von der eleganten Opatija-Riviera bis Cres. Fernher vom Meer aus zeigen sich die Inseln im Kvarner Golf unwirklich wie Mondlandschaften: karstige, bleiche Erhebungen im Adriablau, Steinhaufen. Aber aus der Nähe: über das an die 90 Kilometer lange Asphaltband von Cres nach Losinj – eine schmale Brücke verbindet die beiden Buckel im Meer – erfährt der Reisende eine der landschaftlich schönsten Routen der Kvarner Inselwelt.

         Die Straße führt über den Grat von Cres, links sieht man Krk, rechts die südliche Spitze der Halbinsel Istrien mit Pula. Im Inneren überraschen die Inseln mit teils üppiger Vegetation; Lorbeer-, Oliven-, Eichen- und Hainbuchenwälder wachsen buchstäblich aus dem Geröll. Hier und da leuchten winzige lila Blüten auf, Eidechsen huschen herum, über allem kreisen Weißkopfgeier. Im Frühling verwandelt sich die immergrüne, undurchdringliche Macchia in ein duftendes Blütenmeer: soweit das Auge reicht, wuchert im Gestein eine ganze Apotheke voller Heilpflanzen, leuchten die verschiedenen Ginsterarten um die Wette.

           Plötzlich karge Felsen: „Da ist mal wieder der Bora-Wind mit seinen 170 Stundenkilometern drüber gefegt und hat die Vegetation komplett weggerissen, die Spitzen der Pinien wurden regelrecht geköpft“, erklärt Guido Schwengersbauer, jahrzehntelanger Touristiker in Kroatien. Daher überall Steinmauern um die Parzellen: sie schützen den Boden vor der gefürchteten Bora. Andererseits bringt Wind viele Gäste: die Inselwelt ist ein Eldorado für Segler und Motorbootschiffe.

           Kein europäisches Land außer Norwegen hat so viele Buchten und Inseln wie Kroatien. Sie sind Relikte der Erderwärmung nach der letzten Eiszeit. Die große Eis- und Gletscherschmelze vor circa 12 000 Jahren ließ die Adria um gut 70 Meter steigen. Dabei versanken weite Teile der kroatischen Küste im Meer und bescherten dem Land sage und schreibe 1185 kleine und kleinste Inselchen.

         Auf Losinj, unserem Tagesziel, befindet sich das wirtschaftliche, politische und touristische Zentrum des ganzen Archipels. Der Kurort Mali Losinj, das alte Seefahrerstädtchen, liegt am Ende einer tiefen, gegen alle Winde geschützten Bucht, rund wie ein See. Erste Gelegenheit, Adria-Atmosphäre zu genießen: einfach in einem der vielen Lokale am Hafen sitzen und den einlaufenden Fischerbooten zuschauen. Abends flaniert es sich prächtig auf der breiten, zwei Kilometer langen, von Palmen gesäumten Promenade; in den flippigen kleinen Lädchen lässt sich wunderbar die Sommergarderobe ergänzen. Gäste schlendern von ihren Hotels zu den besten Fischlokalen in den alten Kapitänshäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert – und natürlich machen sie Halt in den Eissalons.

         Das Klima auf Losinj ist besonders, einzigartig. „Der dichte Kiefernwald auf der Halbinsel Cikat, der sich bis nahe an das Zentrum von Mali Losijn erstreckt und die Vielzahl von Heil- und Kräuterpflanzen sorgen für die reine, saubere Luft und den wundervollen Duft; und das Meerwasser hat 1A-Qualität“, erläutert die Touristik-Direktorin von Losinj bei einem köstlichen Abendessen am Strand. Viele Gründe, den Gesundheitstourismus, der Ende des 19. Jahrhunderts während der k.u.k-Monarchie aufgebaut wurde, weiter zu entwickeln. „Das ist unser Kapital, deshalb gilt: mehr als 25 000 Gäste und Kurgäste pro Jahr nein, die Saison verlängern ja“. Mit der Erweiterung des Flughafens von Rijeka – nächstes Jahr ist Eröffnung - wird dieser ehrgeizige Plan wohl aufgehen.

         Das Aroma-Wunder der knapp dreitausend Pflanzenarten hat auch Sandra Nicholich genutzt. Vor zehn Jahren begann sie, auf 3500 Quadratmetern einen „Garten der feinen Düfte“ oberhalb von Mali Losinj mit Blick bis zur Bucht anzulegen. Mit ihrem rotschimmernden Myrtenlikör in der Hand strömen die Gäste zu den in allen Farben leuchtenden, üppigen Beeten. Die dalmatinische Insektenblume, eine Art Chrysantheme, hat es den meisten angetan. Überall zischt, summt und brummt es, Schmetterlinge flattern über Lavendel, Minze und wilden Thymian. Von weitem schreit Dragan, der Esel; Schulkinder sitzen vor dem alten Steinhaus und basteln mit Eifer an einem Herbarium. „Von Beginn an sammele ich die Pflanzen und Früchte der Insel; daraus entstehen dann neue Tees, Salben, ätherische Öle und Seifen, mein Duftkalender kommt besonders gut an“, erzählt unsere Kräuterfee und serviert zum Abschied einen Tee aus Hagebutten, Eukalyptus und Salbei. Ihre „gesunden Souvenirs“ kann man natürlich auch kaufen – groß ist die Auswahl im kleinen Lädchen.

         Sehenswert ist auch der Nachbarort Veli Losinj mit seiner engen Hafenbucht, die von der barocken Pfarrkirche des Hl. Antonius beherrscht wird. Früh am Morgen beim Bummel über die Inselpromenade mit ihren in kräftigen Farben restaurierten Häuserfassaden, den schönen Villen und den kleinen Restaurants, auf schiefen Treppchen und in engen Gassen hat man die Insel fast für sich allein. Bis zur Abfahrt unseres Schiffes mit Kurs auf die Insel Rab bleibt Zeit für die über 2000 Jahre alte Bronzestatue des Apoxiomenoph im Palast Kvarner, die 1999 vor Ozor aus dem Meer gehoben wurde. Allerdings, der „schönste Mann Kroatiens“ war leider ein Grieche!

           Insel und Stadt Rab – eineinhalb Stunden Überfahrt und wieder eine ganz andere Welt! Übers hier aquamarinblaue Meer spitzen vier kompakte Glockentürme aus den Häuserwürfeln. Die von einer dicken Mauer zusammengehaltene Altstadt ist vollgepackt mit baulichen Prachtstücken aus der Zeit der Renaissance. Rab zählt mit seinen elf Kirchen und zig Palästen zu den schönsten Orten an der kroatischen Küste. Strände an Sand- und Felsenbuchten laden immer wieder zu Badepausen ein, Dörfer und sanft gewellte Hügel im Inselinneren zu längeren Stopps. Wer gern feiert, kommt im Juli oder August: dann verwandelt sich das Städtchen in eine große Bühne: das Mittelalterfest „Rabska Fjera“, Ritterspiele und Auftritte der traditionellen Armbrustschützen sind die Highlights. „Es ist nämlich eine ganz große Ehre, Mitglied im Schützenverein zu sein“, schwärmt Fahnenträger Luka vom Touristenamt und hofft, in ein paar Jahren endlich zum Schützen aufsteigen zu können.

           Rauch ringelt aus dem Schornstein der Kanoba in der schmalen Altstadtgasse. Kanoben werden hier die bäuerlichen Gasträume mit offenem Kamin, schlichten Tischen und Bänken sowie den Vorratskammern für Speck, Schinken und Wein genannt. Gereicht werden istrische Spezialitäten wie Fuzi, gefaltete Nudeln mit einer Art Gulasch, oder die köstliche Lamm-Peka. Hierfür köcheln unter einer Tonglocke Fleisch, Kartoffeln, Würste und Gemüse überm Holzfeuer. Dazu wird ein guter Tropfen der „neuen Winzergeneration“ gereicht. Das passt auch den Feinschmeckern, die schon seit Jahren nach Istrien kommen zum Austern-, Scampi- und Trüffelschlemmen. Wer weiß, ob sie schon die Raber Torte aus Mandeln, Zitronen und Orangen kennen, die Nonnen das erste Mal gebacken haben, als Papst Alexander III. im 12. Jahrhundert auf Rab war – einfach himmlich!

 

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Serviceteil „Kvarner Bucht“

 

Anreise: Lufthansatochter Germanwings fliegt an-ab Berlin-Tegel nach Rijeka. Rückflugticket zum Basistarif ab 149,98 Euro zuzüglich 10 Euro pro Koffer je Strecke, www.lufthansa.de

Unterkunft:

in Opatija:

Traditionshotel Hotel Milenij DZ/F ab 65 Euro ab drei Nächte,

www.milenijhoteli.hr oder Hotel Miramar (mit Villa Neptun) mit Glanz der Belle Epoque: DZ/HP ab 100 Euro/Person; www.hotel-miramar.info;

auf Losinj:

Hotel Aurora inmitten von Pinienwäldern mit schönem Küstenwanderweg bis zur Votivkirche Maria Verkündung in der Cikat-Bucht, DZ/HP ab 50 Euro/Person.

Hospiz Pod Javori (als normales Hotel mit Reha ausgebaut), das jeder nutzen kann; DZ/HP ab 50 Euro/Person.

Kräutergarten: Sandra Nicholich, www.miomirisni-vrt.hr

www.losinj-hotels.com/de/unterkunft-restaurants/hotels-kroatien-meer/hotel-aurora/info

auf Rab:

das in einem Park gelegene Grand Hotel Imperial; www.imperialrab.com/deu/grand-hotel-imperial; Stadt Rab war in der Renaissance die Stadt der Nobelfamilien aus Venedig. Im Sommer finden im Kirchhof der Kirche Hl. Johannes klassische Konzerte statt;  www.rab-visit.com

Privatpensionen generell kosten ab 25 – 40 Euro/F/Person.

Restaurants: Gastro Svijet im Hotel Continental in Opatija; am Meer in Opatija das exklusive Bevanda im 5-Sterne-Designhotel Bevanda, www.bevanda.hr;  auf Losijn Veli zal am Meer.

Geheimtipp: Auf dem Festland bei Bribir abfahren ins Landesinnere. Abfahrt Slipica, dort gibt es vier neue, wunderschöne Aussichtspunkte in 800 m Höhe - mit Jeeps auf einer Offroad-Straße bequem erreichbar. Weiterfahrt durch einen Märchenwald bis zum Restaurant „Kräuterhexe“ des Ökobauern-Paares Dragica und Savic beim Ort Ravno, täglich geöffnet von 11 – 21 Uhr. Sie zaubert alles auf den Teller, was die Natur aus Wald und Flur hergibt, z.B. köstliche Brennnessel-Puffer, Salami und Schinken vom Hirsch, Vogelbeer-Likör. Für die, die nicht weg wollen, hat sie drei Gästezimmer. www.vagabundo.hr

Veranstalter: viele Veranstalter bieten Pauschalreisen an die Kvarner Bucht an, u.a. Neckermann Reisen: 4 Nächte/HP im 4-Sternehotel in Opatija, mit Flug und Transfer rund 620 Euro/Pro Person.

Reiseführer: „Istrien“ von Marco Polo mit Insider-Tipps.; von Polyglott „Kroatien“ mit flipmap, 9,95 Euro. www.polyglott.de

Näheres: Kroatische Zentrale für Tourismus, Frankfurt/Main; Tel.-Nr. 069/2385350; www.kroatien.hr

Blaue Lagune vor venezianischen Palästen

 

Ab 1. Juli ist Kroatien, das Land entlang der Adriaküste mit knapp 4,5 Millionen Einwohnern, das 28. Mitglied der Europäischen Union. Schon Kaiser Wilhelm kam gern und besuchte Küsten,  Buchten und vorgelagerte Inseln. Er war begeistert, so wie viele Touristen, die jährlich mit dem Flugzeug, Bus oder Schiff anreisen. Wird sich für künftige Besucher etwas ändern? Nein. Die Währung Kroatiens bleibt vorerst Kuna und die Grenzkontrollen bleiben. Hotels, Restaurants und Geschäfte nehmen Euro-Scheine und Münzen an. Urlauber und Kunstliebhaber können weiterhin das Erbe der Griechen, Römer, Venezianer und Habsburger bewundern.


Text und Fotos Sabine Wuttke

 

 

Ihr Gesang ist schon von weitem zu hören. Die drei Sänger der Gruppe „Klapa“ stehen in einem Bogen des Diokletianpalastes und singen a capella kroatische Volkslieder. Sie tragen die Tracht der dalmatinischen Seefahrer: schwarze Hosen, weiße Hemden und eine breite dunkelrote Schärpe um die Hüften.

 

Der Ort ihres Auftritts ist einmalig, denn obwohl rund 17.000 Jahre alt, ist der Palast noch immer bewohnt. Julia, meine kroatische Begleiterin, ist sich nicht sicher, „ob es  in der Welt noch ein so altes Denkmal gibt, das bewohnt ist.“ Von den Römern Ende des 3. Jahrhunderts erbaut, beherbergt der Palast heute die Altstadt von Split mit rund 2.000 Menschen.  Schmuck- und Modegeschäfte, Cafes, Restaurants reihen sich aneinander. Die Gäste zwängen sich durch die „Lass mich durch Gasse“, die kleinste Gasse der Welt. Sie besuchen Venezianische Paläste. Einer der prächtigsten diente zwar unterschiedlichen Interessen, die schlussendlich jedoch auf dasselbe hinausliefen.  

Im Erdgeschoss befanden sich das Gericht und das Gefängnis. In der zweiten Etage wurde Theater gespielt und in der obersten war das Büro des Fürsten, wo Politik gemacht wurde. Für die Kroaten von heute eine logische Reihenfolge: Nach der Politik kommt das große Theater, und alles endet vor Gericht und im Gefängnis.

Nach den Venezianern kamen die Slawen – und heute kommen die Touristen, genießen die mediterrane Atmosphäre, bewundern den Palast, der in zehn Jahren von 20.000 Sklaven errichtet wurde.  Von den 16 Türmen existieren noch zwei.  Die Besucher benutzen meist den Privateingang von Diokletian, das Südtor an der Adria, polieren mit ihren Schritten die weißen Steine immer von neuem blank, bis die Marmor täuschend ähnlich sind. Aber es ist Kalksandstein von der gegenüberliegenden Insel Brac, der drittgrößten in der Adria.

 

Die Überfahrt mit der Auto-Fähre von Split nach Supetar auf Brac,  dauert eine knappe Stunde. Und der Eindruck, den der Fahrgast vom Wasser aus hatte, bestätigt sich an Land – kein Hotel, kein Haus, das höher ist als die Bäume. Das Resort Waterman Supetrus zum Beispiel, bestehend aus vielen einzelnen kleinen Ferienhäusern, liegt versteckt komplett im Grünen. Es gibt auf der Insel nur 5.000 Hotelbetten aber 300tausend Olivenbäume und mindestens ebenso viele Weinstöcke. Die gehören der ältesten, 1902 gegründeten Winzergenossenschaft Dalmatiens. Die macht daraus zu 90 Prozent Weißwein, und das „mit Herz und mit Seele“, wie Winzer Boran versichert.

Das Grün der Wälder ist dominierend auf dieser Insel, auch auf dem Weg zum Vidova Gora.. Mit seinen 778 Metern ist er die höchste Stelle der Insel und ein idealer Aussichtspunkt, zum Beispiel  auf die gegenüberliegende Insel Hvar. Sie soll eine der zehn schönsten der Welt sein und werde in einem Atemzug mit Capri genannt. Von hier ist auch das Goldene Horn von Brac zu erkennen, eine dreieckige, 600 Meter lange Landzunge und der schönste Badestrand der Insel. Da „wachsen“ nur Sonnenschirme. Doch nicht die sind ein einmaliges Naturphänomen. Die Spitze der Insel ist es. Sie bewegt sich mit dem Wind. Tonci Lalic zeigt auf ein Foto, auf dem die Spitze zusammengerollt ist wie eine Schnecke, in der Mitte eine kleine Lagune, in der sogar Fische zappeln. Ein Ereignis, das allerdings nur im Winter zu beobachten ist, wie er versichert.

Doch nicht nur das „Goldene Horn“, auch der weiße Kreidekalkstein von Brac ist über die Grenzen von Kroatien hinaus berühmt. Der Diokletianpalast in Split wurde mit ihm erbaut, aber auch beim Berliner Reichstag und – wie kolportiert wird – auch beim Weißen Haus in Washington wurde er verwendet.

Weiter geht es – zum Teil unmittelbar an der Küste entlang - bis nach Dubrovnik, von dem Dichter Bernard Shaw als „Paradies auf Erden“ besungen. Auf einem Felsen erbaut, an drei Seiten vom Meer umbrandet, verfängt ihr Charme vom ersten Augenblick an. Die weißen Steine der Straßen, Gassen und Treppen, der Brunnen und Kirchen, Paläste, Säulen und Denkmäler, sie waren und sind ein magischer Anziehungspunkt für Touristen. Die erfahren heute jedoch eine viel höhere Wertschätzung als in der Vergangenheit. “Früher“, so berichtet die Stadtführerin lachend, „ war die Stadt abends immer gesperrt, und alle Ausländer mussten draußen übernachten. Heute ist es logisch umgekehrt. Die Einheimischen schlafen irgendwo bei der Tante, und die Touristen drin, weil man die Zimmer an die Ausländer vermietet.“

Und die werden nach dem Beitritt Kroatiens zur EU mit Sicherheit nicht weniger.

 

Hotels und Ausflüge ins Land bieten:

 

 

www.neckermann-reisen.de

www.thomascook.de 

 

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Tango und die Sehnsucht nach Meer

Opatija an der kroatischen Adria knüpft an seine glanzvolle Tradition an

Text und Fotos: Christel Sperlich

 

 

 

 

 

 

         „Quick, quick, slow! ... schallt es in wiederholendem Rhythmus durch den Tanzsaal des Hotels Miramar, der einstigen Villa „Neptun" aus dem Jahre 1876.

Geduldig mit der immer gleichen Schrittfolge ermutigen Andy und Kelly Kainz ihre Tanzschüler, bis die ersten Tango Grundschritte sitzen und schon bald mit neuen Figuren ergänzt werden. Mit Walzer, Samba oder Tango lässt das sympathische Tanzlehrer-Paar die Tanzfreude des altösterreichisches Seebades Abbazia (Opatija) neu aufleben. „Tanz ist Teil meines Lebens, Quelle meiner

Freude und Lebenskraft", erzählt begeistert die Engländerin Kelly Kainz. „Wir wollen hier keine Perfektion vermitteln, sondern Leichtigkeit, Spaß und Freude an der Musik und an Bewegung. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich bei den Gästen in wenigen Tagen etwas entwickelt und ausdrücken will". Dass die beiden, beruflich und privat ein Paar, ausgerechnet aus Österreich kommen, „passt schon", war doch die „Österreichische Riviera" bereits vor dem Ersten Weltkrieg längst ein Begriff. Vor etwas mehr als einhundert Jahren galt die Region Opatija als eines der attraktivsten Reiseziele der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und lockte Kaiser, Adelige, Großbürger und Künstler an die Adria. Die gesellschaftliche Créme de la Créme kam und verweilte zur Erholung, zum Kunstgenuss, zum Amüsement bei Musik und Tanz.

          Wurde früher in den Badeorten auf Bällen getanzt, verwandeln Andy und Kelly Kainz das Adria-Relax-Resort Miramar auch in diesem Jahr wieder in eine der schönst gelegenen Tanzschulen an der Opatija-Riviera. Sie selbst sind nicht weniger als Dancing-Stars in Österreich, Weltrekordhalter und Vizestaatsmeister. „Als wir kurz nach der Hoteleröffnung 2005 die Tanz-Tradition des altösterreichisches Seebades Abbazia neu aufblühen ließen und dafür einen schönen Saal bereit stellten, ahnten wir nicht, wie großartig sich das Angebot an hochwertigen Tanzkursen entwickeln würde," freut sich Direktrice Martina Riedl.

         Heute knüpft der kleine Ort Opatija genau dort an, wo er bereits zu Glanzzeiten seine Zukunft gesehen hat: bei der begünstigten Lage zwischen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum, der verschwenderisch schönen Naturlandschaft, den prachtvollen architektonischen Zeitzeugen und dem Gefühl, an diesem Ort irgendwie privilegiert zu sein. Als eine der geschichtsträchtigsten Meerespromenaden der Welt (ver)führt der idyllische „Kaiser-Franz-Josef-Weg" zum Lustwandeln durch vergangene Zeiten. Es ist der morbide Charme der alten Villen und ein wenig Fantasie, die einem leicht in jene Zeit versetzt, als Opatija eines der mondänsten Seebäder der österreichisch-ungarischen Monarchie war, an dem vornehme Damen mit ausladenden Hüten flanierten, elegante Herren mit Spazierstock und zu Miniaturerwachsenen gestylte Kinder.

        Das Flair dieser Riviera erzählt noch heute von ihren Glanzzeiten. Inbesondere die 14 Kilometer lange Strandpromenade zwischen dem Fischerdorf Volosko und dem Hafenstädtchen Lovran ermöglicht eine Zeitreise in die Vergangenheit und führt an idyllische Häfen, kleinen Badebuchten, Villen und einstigen Luxushotels vorbei, die ihre Besitzer so oft gewechselt haben, wie die Region ihre Herren und die Promenade ihre Namen. Anfänglich nach dem Wiener Eisenbahn- und Fremdenverkehrspionier Friedrich Schüler benannt, tauften italienische und jugoslawische Herrscher den zu jeder Zeit beliebten Weg immer wieder um, bis 1996 die offizielle Bezeichnung „Kaiser-Franz-Josef-Promenade" festgelegt wurde.

         Flankiert von Lorbeerbüschen, Bambuswäldchen und Akazien streift der Weg die Küstenorte Volosko, Opatija, Ika, Ičići und Lovran und eröffnet zu jeder Zeit einen herrlichen Meerblick. Pflanzen aus aller Welt lassen den Park Angiolina zur größten botanischen Attraktion Opatijas erblühen. Das 1884 als erstes Hotel der Ostküste erbaute ‚Kvarner' ist etwas in die Jahre gekommen, der original erhaltene Ballsaal erzählt aber noch immer von rauschenden Festen. 1889 wurde Abbazia offiziell zum "Curort" ernannt. Namhafte Mediziner priesen die Vorzüge des lokalen Klimas. Sanatorien, Seebäder und Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden und Hocharistokratie, Industrielle und Künstler aus ganz Europa lustwandelten durch prachtvolle Gartenanlagen, flanierten „im Meeresaerosol" und genossen Kurkonzerte und Sachertorte.

         Viel zu entdecken gibt es auf der Uferpromenade, beispielsweise zwischen den Bananenstauden im Park Angiolina die Büste Friedrich Schülers oder ein Relief des Chirurgen Theodor Billroth, der das Heilklima von Abbazia einst in seinen Schriften rühmte. Nicht weit entfernt, unter Palmen, erinnert eine kleine Statue an die weltberühmte Tänzerin Isadora Duncan, die hier ihre Inspirationen fand. Architekturinteressierte werden den Stil des Wiener Architekten Carl Seidl an unzähligen Villen erkennen. Und wer genau hinhört, vernimmt am höchsten Wegpunkt über dem Meeresspiegel, das Seufzen des Teufelsbrunnens „Grotta del Diavolo".

        Direkt am Kaiser Franz-Josef-Weg lädt das Adria-Relax-Resort Miramar zu „Kaiserlich-Königlichen Genusstagen an der Adria". Das 4-Sterne-Deluxe-Hotel verwöhnt seine Gäste mit höchstem Wohnkomfort, feinster Wellness und Gourmetmenüs des österreichischen Küchenchefs Arthur Berger.

 

zum Betrachten bitte ein Bild anklicken!



Information:

Tanzkurse mit Andy und Kelly Kainz 25. - 28.4.2013 und 17. bis 20.-10.2013

Adria-Relax-Resort Miramar, HR-51410 Abbazia / Opatija, Ive Kaline 11, Tel. 00385 / 51 / 28 00 00, Fax 28 00 28, E-mail: info@hotel-miramar.info, www.hotel-miramar.info

DEUTSCHLAND: Tourismusregion Kvarner bei der Kroatischen Zentrale für Tourismus in Frankfurt, Tel: 0049/ (0) 69 / 23 85 350, Fax: 0049 / (0) 69 / 23 85 35 20, e-mail: kroatien-info@gmx.de, www.kroatien.hr

ÖSTERREICH: Kroatische Zentrale für Tourismus, Am Hof 13, A-1010 Wien, Tel: 0043 /1 / 58 53 884, Fax: 58 53 884-20, E-mail: office@kroatien.at, www.kroatien.at



Das Paradies gibt es wirklich!

Immer wieder ein Erlebnis - die Krka-Wasserfälle

Kroatiens Adriaküste entdecken
Text und Fotos: Heinz-Peter Lange

 

   

           Und man möchte es fast glauben, wenn man Don Stripe Perkov zuhört, wie er vom Leben seiner Vorfahren berichtet und recht anschaulich anhand der Exponate in seinem kleinen ethnologischen Museum darstellt. Pfarrer Perkov steht der kleinen Gemeinde des Dorfes Draga unweit der krotaischen Adriaküste vor. Er empfängt seine Gäste am liebsten in Jurlinovi Dvori einer kleinen Ansiedlung in der Nähe dieses Dorfes, wo er sie nach alter Sitte willkommen heißt, bewirtet und mit ihnen ausgelassen feiert. Auf keinen Fall sollte man sich das Essen nach der traditionellen Zubereitungsart "Peka" entgehen lassen. Hierbei werden alle warmen Speisen unter einer Metallhaube, die mit glühender Asche bedeckt ist, gegart - hmm.

Jurlinovi Dvori übersetzt man am besten mit "Julians Höfe" und Don Perkov hat sie von seinem Vater geerbt und dieser ebenso. Über Generationen hinweg wurde der Hof, der aus mehreren einzelnen Häusern besteht, liebevoll erhalten. Hier spielt sich noch heute ein großer Teil des Lebens der kleinen Gemeinde ab. Man trifft sich an diesem Platz, um Neuigkeiten auszutauschen oder einfach nur dem Nachbarn und Freunden Guten Tag zu sagen. Neben dem kleinen Volksmuseum gibt es hier noch eine interessante Sammlung religiöser Gegenstände von unschätzbarem Wert und eine kleine Kapelle mit Kunstwerken der deutschen Künstlerin Edith Maria Heinze. Die Weinrebe, die den Hof umspannt ist über 100 Jahre alt und trägt noch immer saftig- süsse Früchte.

Es ist ihre Art zu leben, die für Don Perkov das Paradiesische ausmacht. Die Einheimischen sind freundlich und heißen jeden Gast gern willkommen. Die Ursprünglichkeit, die Ruhe der Landschaft und die Menschen bringen den Besucher zum Nachdenken und lassen ihn die alltäglichen Sorgen vergessen.

 

Jurlinovi Dvori liegt in der Nähe der größten kroatischen Städte Zadar, Sibenik, Trogir und Split. Hier findet man die erhalten gebliebenen Spuren der Vergangenheit, Reste römischer Siedlungen und Paläste und stattliche Befestigungsanlagen aus der Zeit des Mittelalters.


Der Besuch der Krka- Wasserfälle, des Nationalparks Kornaten und des Paklenica Nationalparks wird uns von unseren Gastgebern besonders ans Herz gelegt. Nicht nur, weil hier einige Szenen der Winnetou- und der DEFA- Indianerfilme entstanden, sondern wegen ihrer einzigartigen Landschaft.

Der Fluss Krka fließt etwa 75 km durch das Karstgebirge und stürzt im unteren Drittel über zahlreiche Kaskaden über 46 Meter tosend in die Tiefe. Auf gut befestigten Wanderwegen erschließt sich dem Besucher die Schönheit der Natur. Der überwiegende Teil des Naturparks ist nicht für den Besucherverkehr freigegeben - hier steht der Naturschutz an erster Stelle.


Etwas ganz anderes erwartet uns in der Inselgruppe der Kornaten. Der kroatischen Adriaküste sind hier bis zu 140 Inseln und Inselchen vorgelagert. Man legt mit dem Boot ab und schon nach kurzer Zeit ist man ein einer kleinen Buch verschwunden. Und auf der weiteren Fahrt ist man immer wieder dabei, die Luft anzuhalten und einfach nur in Ruhe das azurblaue Meer, die stillen Buchten und den Sonnenschein zu geniessen. Hier ist immer noch das Paradies. Man ist schon fast ein wenig neidisch auf die Bewohner einzelner Inseln - ach wäre ich doch Robinson! Aber der Bootsführer holt uns zurück, verwöhnt uns mit einem wunderbaren Essen und erwähnt ob unserer Träumereien, daß es auch einen Winter gibt und viele dann von der Insel auf das Festland ziehen.


Festen Halt und vor allem festes Schuhwerk benötigt man in den Schluchten des Paklenica. Trotz des schweißtreibenden Aufstiegs, weist uns Ante Zuanovic auf die Schönheiten der Natur hin. Hier an der Felswand eine rote Glockenblume, dort der blaublühende Enzian, etwas weiter die große Fläche Heidekraut. Und immer wieder der Blick zurück, wo sich die Berge unter einem aufrichten. Mit etwas Glück kann man dabei auch den Steinadler und den noch selteneren Weißkopfadler beobachten.


Unser Paradies hat auch eine lange Geschichte. Die Geschichte Dalmatiens, wie diese Region an der kroatischen Adriaküste auch genannt wird, ist am deutlichsten in den gut erhaltenen historischen Städten nacherlebbar.
Sibenik ist die älteste kroatische Stadt. Die teilweise noch sehr gut erhaltenen Stadtmauern beherbergen auf engstem Raum insgesamt 28 sakrale Bauten. Am bekanntesten wohl die Kathedrale des Hl. Jacob, deren Bauzeit mehr als 120 Jahren betrug. Die Kuppel wurde während des Balkankrieges Anfang der 90er Jahre beschädigt und in den letzten Jahren wieder repariert. Wie überhaupt Schäden aus diesem Krieg im Lande kaum noch zu entdecken sind.
Wenn die Zeit reicht, ist der Weg zur Festungsruine des Hl. Michael zu empfehlen. Der Weg durch die winkeligen Gassen lohnt sich schon wegen des Ausblicks auf die Stadt und das Mündungstal der Krka.

 

Split wird durch den mächtigen Diokletianpalast geprägt. Diesen Palast ließ sich der römische Kaiser Diokletian als Alterssitz errichten. Er diente später der vor den Slawen flüchtenden Bevölkerung als Schutzburg und ist heute noch in vielen Teilen sehr gut erhalten und zu besichtigen. Aus der Erweiterung dieser Anlagen entstand Kroatiens zweitgrößte Stadt.
Man betritt diesen Palast von der belebten Hafenpromenade aus und wird durch mächtige Mauern in Kellergewölbe geleitet, die ahnen lassen, welche Ausmaße dieser "Ruhesitz" hatte.
Interessanter ist es aber durch die schmalen und engen Gassen zu schlendern und auch in die engen Winkel zu schauen. Dieser Palast ist immer noch bewohnt, beherbergt heute Wohnungen, Cafés und kleine Galerien, Geschäfte und ein Bankgebäude.

 

In Zadar spürt man auf Schritt und Tritt die lebendige über 3000jährige Stadtgeschichte. In allen Straßen findet man noch das alte römische Pflaster. Millionen Füße haben es glattgeschliffen. Vor uns waren sie schon alle da, Illyrer, Römer, Byzantiner, Venezianer, Napoleon und die Habsburger. Am zentralen Platz finden sich Überreste des Römischen Forums, die schon im Fundament einer der ältesten Kirchen Kroatiens, der Kirche des Hl. Donat verarbeitet wurden.
Seit neuester Zeit werden die Besucher der Stadt gern an einen Teil der Uferpromenade geführt, der noch vor Jahren trostlos und verlassen war. Grund dafür ist die dort von einem Künstler und Technikern aus Zadar installierte Seeorgel. Die einzigste auf der Welt, wie uns versichert wird. Durch Rohre unterhalb des Wasserspiegels wird allein durch die Kraft der Wellen die Luft durch ein Kanalsystem geleitet und erzeugt somit ständig andere Töne. Ähnlich kraft- und klangvoll denen einer Orgel. Ein Platz zum Zuhören, Verweilen oder Meditieren.


Don Perkov gab uns den Rat, die Wege der alten Griechen, der Römer und der Osmanen zu gehen, den Reichtum der Städte und die Menschen an den alten Handelsstraßen der Adriaküste kennen zu lernen, um so Kroatien besser zu verstehen. Wir haben eine wunderbare Natur und Landschaften entdeckt, eine saubere Umwelt erlebt, freundliche und gastfreundliche Menschen getroffen, ein junges Land, im wahrsten Sinne des Wortes, gefunden. Ein Land der kurzen Wege, auch von Deutschland aus.

Also Kroatien - warum nicht ?!

 

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Tipps und Informationen:
Kroatische Zentrale für Tourismus
Rumfordstraße 7, 80469 München
Telefon: 089-22 33 44, Fax: 0898- 22 33 77
Email: kroatien-tourismus@t-online.de
Internet: www.kroatien.hr
Die Mitarbeiter der Zentrale für Tourismus sind gern bereit, Anfragen zu beantworten und helfen bei der Vermittlung individueller Ziele.

Anreise:
Germanwings fliegt ab Berlin- Schönefeld Dienstag, Donnerstag, Samstag direkt nach Split und Mittwoch, Freitag und Sonntag direkt nach Zagreb
Mit dem Auto kann man auf der neu erbauten, mautpflichtigen Autobahn A1 über Zagreb direkt nach Split durchfahren.
Einreise:
Bürger der EU benötigen einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, Kinder müssen im Pass der Eltern eingetragen sein oder einen eigenen Kinderausweis mitführen.
Reisezeit:
Für die Reise an die kroatische Adriaküste und Dalmatien bieten sich die Monate April bis Juni und September bis Anfang November für sportliche Aktivitäten wie Wandern oder Klettern an. In den Monaten Juli und August herrschen ausgesprochen hochsommerliche Temperaturen.
Unterkunft:
Kroatien bietet neben großen Hotelanlagen (s.a. Neckermann Individuell/ Europa- Katalog ab Seite 48; Falkensteiner Club Funimation in Zadar, oder Hotel Andrija/ Solaris in Sibenik), auch zahlreiche Familienhotels, Pensionen und einfache Privatzimmer bzw. Ferienwohnungen sowie Campingplätze und beginnt mit dem Aufbau des sog. Agrotourismus.
Mietwagen:
In allen größeren Ferienorten gibt es Autovermietungen, man zahlt zwischen 40 und 50 Euro pro Tag für einen Mittelklassewagen.

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