DIE REISE-ILLUSTRIERTE
DIE REISE-ILLUSTRIERTE

Immer wieder Österreich!

Salzburg aus der Vogelperspektive

 

Bei schönem Wetter ist es spannend einmal die spektakulären Dachterrassen in Salzburg zu besuchen. Im Arte Hotel ist die Dachterrasse am Vormittag leider noch geschlossen, aber schon das Gebäude des Hotels ist beeindruckend.

     Im Hotel Imlauer in der Sky Bar und Restaurant hat man einen gigantischen Blick, quasi Auge in Auge, auf den Dom und die Festung Hohensalzburg. Das Zwölfuhrläuten und eine frische leichte Brise in der Höhe unterstreichen das Wohlfühlgefühl. Ganz am Horizont sind im Juni in den Bergen noch Schneereste zu sehen.

    Im nächsten Hotel, im Stein auf der Dachterrasse, hat Branco alles im Griff. Er ist in der ersten Schicht verantwortlich für die Platzierung der Gäste, die bei schönem Wetter in einer Schlange anstehen. Die Plätze am Rand der Terrasse sind die begehrtesten, an heißen Sommertagen sind dann eher die Schattenplätze das Ziel. Was wird am meisten serviert, natürlich Aperol Spritz. Der Blick schweift wieder zur Festung Hohensalzburg, diesmal aus einem anderen Blickwinkel. Der Cappuccino schmeckt richtig gut nach edlen Espressobohnen.

     Die nächste Station ist das Restaurant M32 mit einer großen Dachterrasse. Es geht mit dem Aufzug zum Gipfel des Mönchsberg. Hier hat man die Qual der Wahl, entweder genießt man die Terrasse mit dem Blick auf die Altstadt von Salzburg und natürlich wieder auf die Festung Hohensalzburg oder sieht sich die Kunstausstellungen im Museum der Moderne an.Oder beides, denn Kunst und Kullinarik passen sehr gut zusammen. Auf der Terrasse ist die absolute Empfehlung: Salzburger Nockerln. Schon seit dem 17. Jahrhundert soll es die Salzburger Nockerln geben. Die Legende sagt, dass Salome Alt, die heimliche Ehefrau eines Salzburger Fürstenbischofs, die Salzburger Nockerl, erfunden haben soll. Angeblich stellen die drei Nockerln die verschneiten Salzburger Hausberge: Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg dar. Es sind nur Vermutungen, denn Beweise gibt es keine.

    Zu einem weiteren Punkt in dieHöhe, gebt es mit der Bahn zur Festung Hohensalzburg. Der Blick auf Salzburg und das Umland ist gigantisch. Die Festung ist das Wahrzeichen von Salzburg und hat viel zu bieten. Im Zeughaus sind alte Waffen und Rüstungen ausgestellt und das Festungsmuseum zeigt die Geschichte der Festung und Stadt Salzburg. Für Kinder gibt es ein Marionettenmuseum. Auch die kulinarische Seite ist nicht zu verachten, neben der gemütlichen Burgschenke gibt es noch verschiedene Einkehrmöglichkeiten, immer mit Weitblick auf Salzburg und Umgebung.


www.salzburg.info
www.m32.at
www.museumdermoderne.at
www.imlauer.com
www.hotelstein.at
www.arte-salzburg.at
www.salzburg-burgen.at

Text und Fotos: Gabi Dräger

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Sterne und Fackeln verzaubern die Nacht

Winterwandernächte im Stubaital

 

Ein zauberhafter Anblick: Fackeln, Laternen und offene Feuerstellen beleuchten den Weg durch die abendliche Winterlandschaft im Stubaital. Sogar die Bäume sind in den Farben gelb, rot und blau illuminiert, man hat das Gefühl, in einem Zauberwald zu sein. Start ist an der Bushaltestelle Klaus Äuele im Stubaital und die Busfahrt dorthin ist auch noch kostenlos.

An der ersten Station warten 17 Huskys, dass sie endlich losrennen dürfen. Viele Kinder stehen mit ihren Eltern an, um einmal mit den Schlittenhunden mitzufahren. Die Schlittenhunde sind für Kinder der absolute Höhepunkt. Die Huskys von Toni sind verschmust, man darf sie sogar streicheln. Die Runde geht um den zugefrorenen und farbig beleuchteten See, auf dem man Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen kann. Das ganze Gelände überragt ein funkelnder Sternenhimmel mit dem Sternbild des Orions.

Traditionelle Musik wird in einem Zelt neben dem Marendstüberl von der Familie Runggatscher aus Absam gespielt. Ein paar Besucher schwingen das Tanzbein dazu. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt: Es werden Glühwein und Stubaier-Spezialitäten, wie Striezel und Kiachl angeboten.

Fackeln werden kostenlos verteilt. Wer mag, kann bei einer Fackelwanderung mitmachen. Jeweils eine kleine Gruppe mit Fackeln wird von einem Skilehrer der Skischule Neustift Stubaier Gletscher angeführt. Überall sieht man das Licht der Fackeln, die wie Sterne die Landschaft erhellen. Ein Eisschnitzer sägt aus einem Eisblock einen Pinguin, Eisstaub wirbelt dabei durch die Luft. Kinder schauen interessiert zu, rutschen dann aber dann doch lieber auf dem Hosenboden immer wieder an einen kleinen, steilen Abhang hinunter. Dann ist eine Fahrt mit dem Pferdeschlitten angesagt. Mit den zwei Haflingern Beni und Cid, geht es unter den Anweisungen des Kutschers, Fritz Ranalter, auf den verschneiten Wegen bis über die Brücke der Ruetz und wieder zurück. Drei fantasievoll verkleidet Personen winken herüber, sie könnten Außerirdische von einem anderen Stern sein. Maria und Ingrid Larl laden zum Ponyreiten ein, hier sind die kleinen Mädels total begeistert.

Auf dem Rückweg begleitet die Musik der Alphornbläser noch die Schritte. An der Bushaltestelle schweift der Blick noch einmal zurück, auf die mit schillernden Leuchtfarben geschmückte, verschneite Landschaft.

 

www.stubai.at
www.husky-toni.at
www.facebook.com unter Kutschenfahrten Ranalter

 

Kostenloser Bustransfer

Gabi Dräger

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Graz – Genusshauptstadt

 

Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs, hat viel zu bieten: Sie zeigt sich mit einer komplett erhaltenen historischen Altstadt und gleichzeitig auch modern, mit dem Kunsthaus und der Murinsel. Die steirische Hauptstadt bietet Geschichte, Kunst und Küche in Hülle und Fülle.

 

Beim Blick auf das blaue abgerundete Dach mit fünfzehn schrägen Lichteinlass-Rüsseln – nozzles – glaubt man, auf einem anderen Planeten zu sein. Das Haus wird deshalb von den Einheimischen auch „Friendly Alien“ genannt. Kinder bezeichnen die Lichteinlässe auch als Sauger, Stacheln, Fußballschuhstoppeln und das Haus auch als Seegurke, Walfisch oder Stachelschwein – ausgefallener und wilder geht es wirklich nicht. Das Kunsthaus in Graz für zeitgenössische Kunst unterscheidet sich deutlich von anderen Ausstellungsgebäuden in Österreich. Es wurde von Peter Cook und Colin Fournier im Jahre 2003 im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres errichtet und gilt als das architektonische Wahrzeichen der Stadt Graz. Nach der Besichtigung der aktuellen Ausstellung ist oben in der „Needle“, einer rundum verglasten Aussichtsplattform, ein Espresso mit Blick auf den gegenüberliegenden Schlossberg, angesagt. Das Kunsthauscafé im Erdgeschoß mit Terrasse ist vor allem am Abend ein Szenetreff.

Mag. Judith Ebner-Zamazal von Austria Guides leitet die Stadtführung. Sie erklärt, dass das Viertel um das Kunsthaus früher das Scherbenviertel mit Prostitution war. Heute ist das Viertel stark im Aufwind, es ist ein angesagtes hippes Viertel, das absolute Trendviertel.

Mit Judith geht es vom Kunsthaus zur großen Brücke über die Mur. Auf der Brücke sieht man die Murinsel aus Stahl und Glas, die in der Mur schwimmt und wie eine überdimensionale Muschel aussieht. Es gibt auf der künstlichen Insel ein Café und eine Freiluftbühne für verschiedene Events.  

Auf der anderen Seite der Mur erreicht man den Franziskanerplatz. Der Kirchturm des Franziskaner Klosters aus dem Jahre 1239 überragt majestätisch die Gegend. Früher hieß das Viertel, das „Kälberne Viertel“, da hier die Metzger ansässig waren. Heute gibt es hier dafür unzählige Cafés und Gaststätten. Eine Besonderheit gibt es beim Linzbichler: Süße Kieselsteine, nicht aus der Mur, sondern zum Essen, aus getrockneten Aprikosen, Mandeln und Zucker. Die Schokolade von Zotter aus der Steiermark sollte man bei der Gelegenheit auch gleich probieren. In der Stadt gibt es viele Schanigärten, die Grazer lieben es draußen zu sitzen. Judith erklärt, dass Graz vom mediterranen und milden Klima verwöhnt wird und dass es nur sehr selten schneit. Und dann erzählt sie noch die Geschichte der Katharina Prato, einer gebürtigen Grazerin und schriftstellende Kochkünstlerin, die im 19. Jahrhundert lebte. Der Ausdruck „man nehme“ in vielen Kochrezepten stammt von ihr. Sie begann ihre Rezepte aufzuschreiben, als ihr erster Ehemann magenleidend war. Mit ihrem zweiten Mann reiste sie viel und sammelte so Rezepte in Gasthäusern, die sie als Kochbuch veröffentlichte. Durch die Altstadt führt Judith weiter zum Hauptplatz mit seinem klassizistischen Rathaus, das den pulsierenden Platz dominiert. Hier fanden schon vor dem 12. Jahrhundert Bauernmärkte statt. Heute gibt es Imbissstände mit diversen Würstchen, Schnitzelsemmeln oder auch mit asiatischen Nudelgerichten. Der Hauptplatz ist zentraler Umsteigepunkt für viele Straßenbahnlinien. Häufig hört man das Klingeln einer Straßenbahn, die deshalb von den Grazern nur kurz „Bim“ genannt wird. Der Hauptplatz ist von herrschaftlichen Gebäuden umringt, die die Eleganz der vergangenen Epochen widerspiegeln. Aufgrund der gut erhaltenen historischen Gebäude ist Graz im UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen worden. Der Brunnen mit seiner überlebensgroßen Bronzestatue erinnert an den Habsburger Erzherzog Johann, der von 1782 bis 1859 lebte. Er war liberal, hat sehr viel für sein Volk getan, war mit einer Bürgerlichen Anna Plochl verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn.  

Dann geht es weiter zum Landhaus, dem Sitz der Landesregierung, im italienischen Renaissancestil, mit seinem beeindruckenden Arkadenhof. In einer Ecke des Innenhofs sitzt die Statue des spähenden Fauns, den fast jeder fotografiert. Am Eingang erinnern Tafeln aus dem 16. Jahrhundert, dass es untersagt ist, hier „zu rumoren, Schwert, Dolch oder Brotmesser zu zücken, sich zu balgen und zu schlagen“. Fans von historischen Waffen und Rüstungen kommen im Landeszeughaus des Landeshauses mit 32.000 ausgestellten Exponaten auf ihre Kosten, denn es ist die größte Rüstungskammer der Welt.

Die Herrengasse ist die beliebteste Einkaufsstraße in Graz. Das Traditionelle Kaufhaus Kastner & Öhler in der Sackstraße ist seit 150 Jahren der Modetempel zum edlen oder trendigen Einkaufen. Außerdem findet man in der Sackstraße viele kleine Galerien, Ateliers, Schmuck- und Antiquitätengeschäfte.
Das Operncafé, gegenüber des Opernhauses, ist sehr gut besucht, hier trifft man sich entspannt am Nachmittag. Das Kuchenangebot ist verlockend. Zum Dom ist es dann nur noch ein Katzensprung. Er ist von außen eher gotisch schlicht gehalten, doch beim Eintritt wird man von seiner prunkvoll-verspielten barocken Ausstattung überwältigt.

Highlight Schloßberg
Der 123 Meter hohe Schloßberg ist ein absolutes Highlight in Graz. Man kann entweder bequem die Schloßbergbahn, eine Standseilbahn, oder den Glaslift benutzen, so spart man sich 260 Stufen. Der Rundumblick auf Graz mit der Mur und das umliegende Bergland ist gigantisch. Seltsamerweise heißt es Schloßberg, obwohl auf dem Berg nie ein Schloss stand. Es gab nur eine Festung, die noch heute zu sehen ist. An der starken Festung sind die Türken und auch Napoleon gescheitert. Erst 1809 wurde die Festung von den Franzosen eingenommen. Auf dem Gipfelplateau stehen der Glockenturm und der 28 Meter hohe Uhrturm, er ist ein Wahrzeichen der Stadt. Seltsam ist, dass der Minutenzeiger kurz und der Stundenzeiger lang ist. Im Restaurant Schloßberg mit einer großen Panoramascheibe oder im Biergarten kann man je nach Wetter eine Pause einlegen. Der Abend lockt mit einem Würstlstand, einer Beisl, einer Weinstube, einer Gaststätte oder einem Restaurant mit Haubenküche. Graz hat ein vielfältiges Angebot. Das Restaurant Schmidhofer im Palais sorgt im historisch alten Gewölbe für eine gemütliche Atmosphäre und einer Haubenküche. Ein Beef Tartar, gefolgt von einem Steinbutt Filet in der Kartoffelkruste und einem Weißburgunder, natürlich aus der Steiermark, sind der krönende Abschluss des Tages.  

Kunsthotel
Wer sich für moderne österreichische Kunst interessiert, der ist im Schloßberghotel genau richtig aufgehoben. Im Hotel prallen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander. Im historischen Gebäude wird kontrastreich im ganzen Haus zeitgenössische Kunst gezeigt. Der Kunstsammler ist Dr. Helmut Marko, der Besitzer des Hotels. Es gibt am steilen Schloßberg noch verschiedene Dachterrassen mit Skulpturen und auch ein Schwimmbad. Das Hotel ist das wohl schönste Kunsthotel Europas. Es war 1596 für Jahrhunderte eine K&K Hoftischlerei. Danach wurde das Gebäude zum „Gasthof Bierstrom“ und in den 1980er Jahren wurde das Schlossberghotel eröffnet. „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens“, von Jean Paul, so steht es im Hotel geschrieben. Ausgestellte Künstler sind: Siegfried Anzinger, Christian Ludwig Attersee, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Xenia Hausner, Kiki Kogelnik, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer und Erwin Wurm.

Graz hat viel zu bieten, an einem oder zwei Tagen kann man nicht alles sehen und auch nicht alle steierischen Spezialitäten kosten. Ein Backhendl mit Kürbiskernöl, Erdäpfelsalat oder Vogerlsalat, Käferbohnen, Sterrz, Steirerschnitzel, Blunzengröstl oder das klassische Wurzelfleisch sollte man testen. Ohne Kaiserschmarrn und Marillenknödel geht sowieso gar nichts. Nicht umsonst gilt Graz als Genusshauptstadt. Man muss einfach länger in Graz bleiben oder einfach immer wieder kommen.
www.graz.at
www.tourist-guides.at
www.graztourismus.at
www.schlossberghotel.at
www.schmidhoferimpalais.at
www.museumjoanneum.at/landeszeughaus

 

Gabi Dräger

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Steiermark – jung, wild und ungewöhnlich

Biologisch, nachträglich und genussvoll, aber nicht langweilig


 

Harald Irka, 4-Hauben-Koch
Rote Wildgarnele mit Engelshaar umwickelt, mit Maria de Bois Erdbeeren, Erdnuss, Ingwer und Harissa – das ist ein wunderbares Zusammenspiel der Aromen, eine ausgefallene und überzeugende Komposition für einen Gang im Haubenmenü. Harald Irka ist der Komponist der Aromen, er gehört mit zu den jüngsten Vier-Hauben-Köchen der Welt. In der Ostrea „Am Pfarrhaus“ in St. Andrä, dem ehemaligen Sommersitz der Bischöfe aus dem 14. Jahrhundert kreiert er seine ausgefallenen und raffinierten Ideen. Bei dem jungen Team – Harald Irka und ein Koch, ein Sommelier und Lisa, seine Partnerin, als Bedienung – spürt man die Leidenschaft für die hohe Kochkunst. Mit regionalen Produkten und dem selbst angebauten Gemüse und Kräutern ist in seinen Gerichten auch der Geschmack der Steiermark ein Teil des Aromen-Potpourris.

Die größte Haubendichte in Österreich ist in der Steiermark zu finden. Seit jeher bietet die Steiermark traditionell:  Kürbiskernöl, Käferbohnen, Backhendl, Vulkanschinken und regionale Weine an, die vom außergewöhnlichen Schilcherwein noch getoppt werden.

Schalkmühle
Lena Sinder, die lustige Angestellte, macht die Führung durch die Schalkmühle mit ihren historischen Maschinen und erklärt: Für einen Liter Kürbiskernöl benötigt man drei Kilogramm Kerne. Beim Steirischen Kürbiskernöl müssen, nach der Tradition, die Kürbiskerne nach dem Trocknen mit Holz geröstet, dann gemahlen und gepresst werden. Seit sechs Generationen, seit 1859, ist die Mühle im Besitz der Familie Schalk. Franz und Rainer Schalk, die heutigen jungen Besitzer, sind kreativ und entwickeln immer wieder neue Produkte. Die vegane Proteinpulverherstellung wurde am Anfang belächelt, doch inzwischen ist das Thema zum Trend geworden. Neben dem Kürbiskernöl ist das neueste Ölprodukt das Traubenkernöl. Viele Produkte der Schalkmühle wurden bereits zertifiziert und ausgezeichnet.

Fromagerie zu Riegersburg
Zu Füßen der Riedersburg, dem Wahrzeichen des steirischen Vulkanlandes, gibt es Käsekunst vom Feinsten von Bernhard Gruber, dem „The Cheese Artist“. Er ist gelernter Koch, Käse- und Weinsommelier und mit Leib und Seele Fromagier. Er veredelt nur Bio-Rohmilch von der Kuh, Ziege und Schaft ohne Konservierungsmittel. Es fallen ihm immer wieder neue Käsekreationen ein wie: „ZotterCremissimo“ mit Schokolade, Boxhornkleebusen, Uhudler-Käse und Schafsbusen mit Gojibeeren – da geraten Käsefreaks ins Schwärmen. Sein neuestes Produkt ist ein veganer Mozzarella aus Haferflocken. Der „Hafer-Mozzi“ ist der erste vegane Mozzarella in Österreich. Bei einer Führung durch die Fromageriesieht man in den Reiferäumen die gesamte Palette der kreativen Käseveredlung. Bei der anschließenden Käseverkostung gibt es zehn Sorten mit Weinbegleitung zum Probieren. Bernhards Motto: „Ein Leben ohne Käse ist möglich, aber sinnlos!“

Weingut und Weingartenhotel Harkamp
Zwei Harkamp Brüder haben eine Leidenschaft für Wein: Das Weingut wird von Hannes und seiner Frau Petra seit 1990 und das Weingartenhotel wird von Heinz geführt. Das Weingut wurde inzwischen auch zum Sektspezialisten und ist der einzige ausgezeichnete Sektproduzent in Österreich. In dem uralten Keller wird der Sekt in Amphoren aus Terrakotta ausgebaut. 2010 wurde der erste Harkamp Brut Reserve präsentiert. Mittlerweile umfasst das Sortiment acht verschiedene Sekte, die mittels traditioneller Flaschengärung hergestellt werden. Der Rosé Sekt ist gerade im Trend, er sorgt für beschwingte und prickelnde Sommergefühle. Wenn, dann aber richtig, dachte sich Hannes Harkamp. So schloss er sich der Vereinigung Demeter an und unterwarf sich somit dem weltweit strengsten Reglement für biodynamische Landwirtschaft. 2019 folgten die ersten Zertifizierungen für die natürliche Qualität. Im Weingartenhotel Harkamp gibt es zur Begrüßung einen
Fizzy Love Sekt von der Weinkellerei des Bruders. Im Jahre 1926 haben die Großeltern Anna und Franz Harkamp ein Grundstück mit Wirtshaus und einem Weingarten am Flamberg im Sausal gekauft. Später kamen die ersten acht Fremdenzimmer mit fließendem Wasser dazu. Heute hat das Hotel 30 total verschiedene Zimmer. Der Wein wächst direkt bis zum Hotel. Unten im Tal vor den sanften Kitzeck Hügeln liegen kleine Ortschaften. Im Hintergrund zeichnen sich die mit Schnee bedeckten Berge der Koralm ab. Etwas ganz Besonderes ist die Weinfassl-Sauna und das Schwimmbad auf dem Dach des Hauses mit einem genialen Rundumblick. Für die vielen Hochzeiten, die im Hotel stattfinden, wurde eine moderne Kapelle auf dem Hügel gebaut. Im Restaurant gibt es am Abend Saibling oder Wiener Schnitzel aus der Steiermark und natürlich wieder die Weine und Sekte vom Weingut des Bruders. Die „Chefin“ Elisabeth Harkamp, die Mutter der Brüder, erzählt, dass, nachdem die Familie das Hotel 1926 gekauft hatte, kam ein Ehepaar in die Gaststube und bestellte: ein Holzbrett und ein Messer. So war es damals, die Brotzeit wurde mitgebracht und nur ein Glas Wein wurde bestellt.

Frutura
In der Frutura-Thermal Gemüsewelt gibt es für die Besichtigung ein Fahrrad oder einen Roller für die endlos langen Gewächshaushallen in denen Tomaten reifen. Hier wird Thermalwasser, eingesetzt das aus mehr als 3.000 Meter aus der Erde kommt. Die Heizungsrohre sind gleichzeitig die Schienen für die Erntewagen. Das ist klimaschonender Gemüseanbau, eine CO2-Einsparung ohne fossile Brennstoffe und bei der Verpackung wird auf Plastik verzichtet. Das Beste ist: Die Tomaten schmecken echt nach Tomate, das ist ein guter Geschmack mit gutem Gewissen. Das Gewächshaus ist schon in der zweiten Generation: Katrin Hohensinner-Häupl, Tochter eines der drei Gründer, Manfred Hohensinner, leitet die Besichtigung. Auf der Fläche von 35 Fußballfeldern werden Tomaten, Pilze, Paprika, Peperoni, Auberginen, Gurke und Radieschen angebaut. Frutura kümmert sich zusätzlich auch um den Schutz der Bienen: https://frutura.com/biobienenapfel/

Malerwinkl – Küche, Saucen und Kunst
Vulkanschinken hängt in dünnen Scheiben, wie auf einer Wäscheleine, auf einer Stange als Vorspeise. Dazu gibt es selbstgebackenes Hausbrot. Die Saucen, die Peter Troißinger jun. entwickelt hat, werden beim Menü verkostet. Er war auf der Suche nach einer Sojasauce aus heimischen Produkten. Gemeinsam mit Christof Winkler Hermaden hat er eine „Basis Würzsauce“ aus steirischen Süßlupinen entwickelt. Nach dem Erfolg der ersten fermentierten Sauce sind inzwischen noch mehr dazugekommen. Der Hauptgang ist Fisch vom Attersee, eine Reinanke, ein Felchen. Das Drei-Hauben-Restaurant und Kunsthotel in Hatzendorf, wird von Anna, ihrem Bruder Peter jun. und Vater Peter sen. geführt. Der Vater ist neben seinem Beruf als Koch auch ein anerkannter Kunstmaler. Das Restaurant und Hotel sind mit seinen Bildern und Skulpturen dekoriert.

Weingut Kögl mit Buschenschank und Winzerzimmern
Leberwurstaufstrich, Verhakertes, Grammelschmalz, Käse, Käferbohnensalat, Geselchtes, Schinken, Speck, saure Gurken, saures Rindfleisch, hartgekochte Eier und Brot stellt Tamara Kögl in ihrem Buschenschank auf den Tisch. Dazu gibt es einen Weißburgunder aus ihrem Weingut. Ihre Weine sind biodynamisch und nach Demeter-Richtlinien ausgebaut. In einem Buschenschank dürfen nur kalte Speisen und Getränke angeboten werden, die selbst erzeugt werden, das hatte 1784 Josef II. angeordnet. So werden keine warmen Speisen, kein Kaffee, kein Bier und keine Softdrinks wie Cola angeboten. Tamara sagt lachend: „Statt Kaffee wird Schnaps serviert.“ Tamara ist hier aufgewachsen, der Weinkeller ist mehr als 300 Jahre alt. Früher wurden hier nur die Trauben für den Verkauf angebaut. Als der Käufer damals die Trauben nicht mehr wollte, hat der Vater von Tamara, der Edelstahlbauer war, den ersten Tank selbst gebaut und die ersten Trauben wurden gekeltert. Und jedes Jahr wurde mehr Wein gekeltert. Inzwischen werden 20 Weinsorten angeboten, die teilweise auch schon mehrfach ausgezeichnet wurden. Tamara liebt Weine mit Charakter, so ist der Schaumwein PetNat „UnderPressure“ inspiriert durch Freddie Mercury, einer ihrer Favoriten.

Flein von Gross und Gross
Warum kann Traubensaft ohne Alkohol nicht nach seiner Rebsorte schmecken wie bei Wein? Diese Frage stellte sich Veronika Mitteregger, die aus der Gross-Winzerfamilie stammt. Mit ihren Brüdern, die auch Winzer sind, und ihren Frauen Martina und Maria, wollte das junge Team herausfinden, ob es möglich ist, den Geschmack eines Sauvignon Blanc oder eines Gelben Muskatellers auch in einem Traubensaft zu schmecken. Ein Name für den Traubensaft war schnell gefunden: „Flein“. Biologische Bewirtschaftung, pflegen und lesen per Handarbeit, ein Pressverfahren wie bei Champagner und die Pasteurisierung findet durch kurzes Erwärmen in der Flasche statt, das ist die Produktion. So schmeckt der Traubensaft, wirklich nach seiner Traubensorte. Gekühlt und im Weinglas kommen die Aromen von Flein besonders deutlich zur Geltung. Flein ist eine Alternative, wenn man auf Alkohol verzichten muss: Bei Schwangerschaft, Auto fahren oder Arbeit. Gross&Gross präsentierte 2018 seinen ersten „Flein“. Mit dem Jahrgang 2020 bzw. 2021 wurden zwei weitere Winzer mit ins Boot geholt und mit dem KnowHow betraut – beide sind Freunde aus der Studienzeit: Harald Cronst von der Kellerei Kurtatsch in Südtirol und Sebastian von Schmidt am Bodensee in Deutschland.

 
www.steiermark.at
www.suedsteiermark.at
www.vulkanland.at
www.thermenland.at

www.schalk-muehle.at
www.thecheeseartist.at
www.ampfarrhof.com
www.harkamp.at
www.malerwinkl.com
www.weingut-koegl.com
www.frutura.at
www.grossundgross.at
www.flein.at

Gabi Dräger

Genussvolle Tage im Hoferwirt im Stubaital

 

Was für ein herrliches Gefühl: unter einem Sonnenschirm an der Tschangelair-Alm zu sitzen und einen Zwetschgenkuchen genießen. Die Ruetz rauscht vorbei, hin und wieder hört man die Hühner gackern und die Gänse schnattern. Dazu der Blick auf die Bergwelt – das ist einfach entspannend. Für Erfrischung an dem sonnigen Tag sorgt die selbst gemachte Limonade mit Minze und Zitrone.
Kaum angekommen im Hoferwirt in Neustift im Stubaital, geht es gleich mit der Stubaicard kostenlos mit dem Bus zur Tschangelair Alm, um sich dort verwöhnen zu lassen.

         Am Abend im Hoferwirt gibt es ein Salatbüffet. Die Suppe, die anschließend serviert wird, ist eine Rehbock Consommè mit Kürbis-Griesnockerln. Eine Kartoffel-Pilzroulade mit Trüffelmousseline folgt. Der Hauptgang ist ein gebackenes Schnitzel vom Tschangair-Almschwein mit Petersilienkartoffeln, Zitrone und Preiselbeeren. Ein grüner Veltliner passt gut dazu. Schokoladenmousse mit Birnen und Granola runden das Menü ab. Als Absacker an der Bar gibt es dann noch einen Marillenschnaps.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen ruft der Gletscher. Mit dem kostenlosen Bus geht es bis zur Talstation der Seilbahn. Schade: Der obere Teil der Seilbahn ist wegen Revisionsarbeiten geschlossen. Also geht es nicht in Eis und Schnee, sondern mit dem Bus zur Station Grawa Wasserfall an der Grawa-Alm. Der Wasserfall ist beeindruckend: Er ist mit 85 Metern der breiteste Wasserfall der Ostalpen und wurde zum Naturdenkmal erklärt. Seine 180 Meter Fallhöhe hat viele Kaskaden, dadurch wird das Wasser zerstäubt und das Sonnenlicht bricht sich in den winzigen Tropfen. Direkt unterhalb laden Holzliegen wunderbar zum Entspannen ein. Doch der „Wilde Wasser Weg“ lockt. Auf dem Weg geht es an der Ruetz im Wald entlang leicht bergab. Stoamandln säumen die Geröllbänke der Ruetz.

        Natürlich lässt man sich nicht lange lumpen und sucht auch ein paar flache Steine, um ein paar Stoamandln zu bauen. Etwa eine knappe Stunde geht es gemütlich bergab bis zur Tschangelair Alm. Eine kurze Pause ist angesagt. Mit dem Bus geht es anschließend nach Neustift zurück. In der Pfarrkirche wird noch der Altar der Spitzwald-Madonna besucht und danach gibt es einen Cappuccino im Café Anny.  Anschließend werden die Wandermuskeln in der Sauna im Hoferwirtwieder fit gemacht. Der Abend ist wieder sehr genussvoll.

        Der Start ist  Räucherforellenmousse mit Gurke und Kurkuma. Eine Kürbis-Ingwersuppe folgt mit Blätterteiggebäck. Fisch und Chips vom Süßwasserfisch mit Paprika, Erbsen und Zitrone. Die Fleischvariante ist ein geschmortes Paprika-Hendl mit Bohnen und Reis. Der hausgemachte Topfenknödel mit Joghurt und Eis ist der Abschluss.
         Am nächsten Tag geht es mit dem Bus zur Schlick 2000. Die Seilbahn bringt einen zur Bergstation am Kreuzjoch. Von dort geht es nur ein paar Meter hinauf und dann zieht sich der Panoramaweg fast eben dahin. Es gibt viele interessante Sitzmöglichkeiten am Weg, zum Beispiel eine Herzbank oder eine Hollywood-Schaukel. Der Blick von der Aussichtsplattform auf das Stubaital mit Fulpmes ist beeindruckend. Eine Dohle schaut sich neugierig von einem Felsen die Wanderer an. Zurück an der Bergstation Kreuzjoch stehen viele Liegestühle. Hier kann man sich ausruhen und die zerklüfteten Kalkkögel bestaunen. Eine Speckknödelsuppe bringt verbrauchte Energien zurück. Mit dem Bus geht es dann wieder nach Neustift zurück.
        In der Zwischensaison sind die Bus- und Seilbahnfahrten mit der Stubaicard kostenlos. Man darf jeden Tag eine Seilbahn einmal fahren.


www.stubai.at
www.tirol.at

Gabi Dräger

Obst- und Naturgarten Lohnsburg

 

Ein Garten aus Liebe zur Natur

 

Verlockend leuchten die roten Johannisbeeren an den Büschen. Das Beste ist, man darf sie pflücken und gleich probieren. Daneben werden die Stachelbeeren getestet, die sind aber noch nicht ganz reif und daher sehr sauer. Aber die Himbeeren, ein paar Büsche weiter, sind reif und schmecken köstlich, sodass man noch mehr ernten muss. Die Weintrauben sind noch ziemlich klein und grün. Die Führung durch den Garten ist wie ein Spaziergang durch die Kindheit. Der Obmann Robert Sinnhuber, der mit den Pflanzen spricht, führt durch den Obst- und Naturgarten bei Lohnsburg. Er erklärt:„Für Kinder ist eine Schaugarten-Besichtigung wichtig, so lernen sie, dass der Saft nicht aus dem Tetrapack kommt.“

 

Im Jahre 1996 wurde der Obst- und Gartenverein Lohnburg gegründet, um mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung, vergessene heimische Obstsorten, Wild- und Heilkräuter, Beeren und Spalierobst, Feuchtwiese und Biotop zu erhalten. Es gibt im Moment 180 Obstsorten und 106 Obstbäume. Ein Baum kann mehrere Sorten haben, da sie aufgepfropft werden. Es gibt Streuobstwiesen und Spalieranbau. Obst im Spalieranbau ist leichter zu ernten. Im Garten reifen Äpfel, Birnen, Zwetschken, Kirschen und Felsenbirnen, Mittlerweile ist das Gelände auf eine Fläche von 2,2 Hektar angewachsen.

 

Bei der Gründung des Obst- und Gartenvereins gab es 1996 schon 32 Mitglieder – heute sind es 206 Mitglieder, die alle ehrenamtlich mitarbeiten. Das 2005 gebaute Vereinshaus auf dem Hügel bietet einen beeindruckenden Ausblick auf das Innviertel. Im Jahre 2012 wurde ein Kräutergarten mit 250 Kräuter- und Heilpflanzen angelegt.

 

Es gibt acht Bienenvölker für die Honigproduktion und zum Bestäuben. Wildbienen finden in den Steinmauern Unterschlupf und helfen bei der Bestäubung. Außerdem gibt es Vogelhäuser, Fledermausnistkästen und Insektenhotels. Für eine natürliche Schädlingsbekämpfung. Im Garten wird keine Chemie verspritzt, es gibt biologische Schneckenvernichter, das sind Laufenten, die ihre Arbeit machen. Schwalben, Spatzen und verschiedene Singvögel fliegen herum und arbeiten auch mit, denn Schwalben zum Beispiel ernähren sich auch von Blattläusen und Fliegen.

 

Das Ziel des Obst- und Gartenbauvereins ist: Gemeinsam erschaffen wir einen Wert für kommende Generationen – uneigennützig, aus Liebe zur Natur! Besucher können jederzeit selbstständig die Anlage erkunden. Bei Voranmeldung werden auch Gruppenführungen angeboten. Außerdem werden Baumschnittkurse, Wildkräuterwanderungen, Pflanzen-Kauf- und Tauschmarkt und Frühschoppen angeboten.

 

www.obsterlebnisgarten.at

www.innviertel.at

www.innviertel-tourismus.at

www.oberoesterreich.at

 

Gabi Dräger

Schwanthaler, die Stille Nacht Krippe, Suppenbrunzer und Karkelorum

 

Ried im Innkreis hat viel zu bieten

 

Das ist ziemlich ungewöhnlich: Eine Person mit einem Schuh, statt mit einer Fahne an einer Stange, kann man auf dem Brunnen am Hauptplatz in Ried entdecken. Das Wahrzeichen von Ried ist Dietmar mit dem Schuh aus dem Jahre 1665. Die Dietmarsage: Ein Müllersohn aus Ried, Dietmar, nahm im Gefolge des Bayerischen Herzogs am dritten Kreuzzug von 1189 bis 1192 teil. Bei der Belagerung von Jerusalem sind die Bayern voreilig über die Mauer geklettert, sie wurden zerstreut, verloren ihre Fahne und drohten, der Übermacht zu erliegen. Da fasste Dietmar den rettenden Gedanken: Er stülpte seinen Bundschuh auf seine Lanze und hob ihn hoch. Dieser Bundschuh mit den flatternden roten Riemen wurde nun als bayrisches Feldzeichen erkannt. Die Versprengten sammelten sich wieder und konnten sich wehren, bis Verstärkung über die Mauer kam. So wurde im Zeichen des Bundschuhs damals Jerusalem erobert. Dietmar wurde nun vom bayrischen Herzog mit Land belohnt und erbaute darauf den Markt Ried. In den Geschichtsbüchern steht allerdings, dass der Kreuzzug mit einem Friedensvertrag beendet wurde und die Stadt Jerusalem wurde nicht von den bayerischen Kreuzfahrern erobert.

Das Innviertler Volkskundemuseum in Ried im Innkreis beherbergt besondere Schätze. Da gibt es herausragende Werke der bayerisch-österreichischen Bildhauerfamilie Schwanthaler, die mehr als 200 Jahre in Ried im Innkreis ansässig und künstlerisch sogar bis München tätig war. Im Figurensaal des Museums kann man die Skulpturen und die Köglkrippe sehen. Um zu verhindern, dass die berühmte Köglkrippe, ein Werk von Johann Peter d. Ä. Schwanthaler, ins Ausland verkauft wurde, gründeten einige mutige Rieder Bürger den Musealverein, mit dem Ziel, dass in Ried ein Schwanthalermuseum entstehen sollte. In München ist der Name Schwanthaler ein Begriff, denn die Bavaria wurde von Leo von Klenze und dem Bildhauer Ludwig Schwanthaler entworfen. „Das ist nur altes Glump“, dachten die Leute und haben Pfarrer Veichtlbauer ihre alten Sachen gegeben. Im Jahre 1933 war es dann soweit: Das Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofs wurde zum Museum. Hier konnten die Schwanthaler-Skulpturen, die umfangreiche Sammlung von Pfarrer Veichtlbauer und die inzwischen auch angewachsene Sammlung des Musealvereins endlich ausgestellt werden.

 

In der Abteilung für religiöse Volkskunst ist eine Besonderheit: Es gibt dort die Heiligen Geist Taube aus Holz, die für den Haussegen zuständig ist. Früher wurde während der Mahlzeiten meisten nur eine heiße Suppe

serviert, denn Fleisch konnte man sich nicht leisten. Der Dampf der Suppen stieg auf und sammelte sich an der Holzfigur über dem Tisch, der Heilig Geist Taube. Der kondensierte Dampf tropfte dann wieder zurück in die Suppenschüssel. Im Volksglauben hat damit der Heilige Geist in die „Suppn brunzt“ und sie dabei gesegnet. So ist der Suppenbrunzer entstanden. Etwas anderes Ausgefallenes in der Ausstellung ist ein Karkelorum, eine Glücksmaschine oder ein hölzernes Kugelspiel. Eine Kugel wird oben in ein Loch in den etwa 30 cm hohen Aufbau gelegt, die rollt dann in Serpentinen nach unten auf das runde Zahlenfeld und bleibt dort auf einer Zahl liegen. Trifft ein Spieler mit der Kugel die Vertiefung 58 in der Mitte des Spielbretts, so ist das Spiel sofort gewonnen. In der volkskundlichen Abteilung sind noch Handwerk, Trachten, Handarbeiten, Schmuck, Gefäße, Glas-, Keramik- und Zinnwaren zu sehen. So hat man einen Eindruck über das Leben im Innviertel in verschiedenen Epochen.

 

Das absolute Highlight ist die „Oberndorfer Krippe" oder auch die „Stille Nacht Krippe“ genannt; sie ist das ganze Jahr ausgestellt. Vor der Krippe wurde am 24. Dezember 1818 das Weihnachtslied "Stille Nacht, Heilige Nacht“ das erste Mal in Oberndorf gesungen. So ist die Krippe Zeugin der Uraufführung des wohl weltweit bekanntesten Weihnachtsliedes. Das Lied hat Joseph Mohr geschrieben und Franz Xaver Gruber vertont. Auch diese Krippe kam durch Pfarrer Veichtlbauer nach Ried. Das Museum ist aber auch gleichzeitig die Galerie der Stadt Ried, denn es  werden auch moderne Werke von Künstlern aus dem Innviertel gezeigt – das ist ein gelungener Kontrast von gestern und heute.

 

Bei einem Stadtrundgang in Ried im Innkreis kommt man in der Pfarrkirche St. Peter und Paul wieder die Familie Schwanthaler entdecken. Der Hochaltar (1663–1665) im Chor hat Figuren von Thomas Schwanthaler. In die Werkstatt von Oskar Pointecker muss man einfach eintreten, denn hier dreht sich alles um die moderne Kunst. Ganz zum Thema der Zeit wird nachhaltig, mit Muskelkraft, gedruckt, denn er arbeitet mit alten Druckmaschinen und stellt Druckgrafiken her. Auch die Papierschneidemaschine ist schon über 100 Jahr alt. Jeder darf seine eigene Grußkarte drucken. Eine Espresso-Pause ist notwendig nach so viel Eindrücken. Gleich neben Oskar gibt es das Café Beco. AfranioSimoes aus Brasilien serviert eine Espresso aus Arabicabohnen, der wieder Energie zurückbringt. Gleich gegenüber ist die Giesserei, das Haus, in dem Nachhaltigkeit und Regionalität groß geschrieben werden. Die ehemalige Zinngießerei wurde zum Kaufhaus, Restaurant und Café. Seit zwei Jahren gibt es das Haus schon. Nachhaltige Mode und Produkte werden angeboten. Das Haus selbst ist schon 600 Jahre alt, es wurde neu gestaltet, ohne die alten Wurzeln zu zerstören. Im Restaurant Giesserei im ersten Stock wird zum Mittag gebackene Schafskäserolle mit Walnüssen, Honig und Salat im Glas serviert. Zum Nachtisch gibt es Erdbeer-Topfenstrudel mit Vanilleeis. Die Zitronenlimonade mit Melisse schmeckt wunderbar erfrischend.

 

www.innviertel.at

www.innviertel-tourismus.at

www.oberoesterreich.at

www.oberoesterreich-tourismus.at

www.ried.at

www.oskart.at

www.giesserei-ried.at

www.becokaffee.com

Gabi Dräger

Kunst und kleine Cafés in Salzburg

 

Wer in Salzburg schon die weltbekannten, berühmten und traditionellen Kaffeehäuser wie das Tomaselli, Bazar und Sacher kennt, der kann sich auf die Erkundung der Kaffee-Geheimtipps der Stadt machen. Die kleinen versteckten Cafés sind die Perlen der Kaffeekunst

1. Tipp

Der erste Tipp ist das „Kaffee Alchemie“ am Rudolfskai. Der Cappuccino schmeckt einmalig genial. Der Besitzer des Cafés ist Jahn Stubberud, er ist Norweger, den es wegen der Liebe zu einer Wienerin nach Salzburg verschlagen hat. Hier werden herausragende Kaffeespezialitäten aus den besten Anbaugebieten der Welt angeboten, aus Guatemala und Äthiopien. Die  Kuchen sind eine Sünde wert: Der Karottenkuchen mit zitronig-cremigem Frosting ist legendär. Im Café fühlt man sich gleich wohl.  www.salzburg.info

2. Tipp

Der zweite Tipp ist „Welove Coffee – Kaffeebar“ am Mozartsteg von Jana und IviZlatic. Früher musste hier an der Brücke Maut gezahlt werden, da sie privat war. Heute hat seit 2012 das winzige Mauthäuschen das ganze Jahr geöffnet und bietet Kaffee und Co. an. Es gibt auch Tees, Aperol Sprizz, Limonaden, Gebäck und Streetfood. Hier ist der perfekte Stopp für eine Kaffeepause. Im Inneren des kleinen Häuschens ist tatsächlich nur Platz für den oder die Barista. An schönen Tagen aber gibt es ein paar Sitzflächen vor dem ehemaligen Mauthäuschen – wer Glück hat, kann einen ergattern. „To go“ ist das Thema. www.we-love-coffee.at

3. Tipp

Dann geht es in die Altstadt zum Schatz Kaffeehaus, zum dritten Tipp. Er liegt versteckt in einem Durchgang, der von der Getreidegasse zum Universitätsplatz führt. Das Kaffeehaus gehört mit zu den ältesten der Stadt, es feiert in diesem Jahr schon sein 145. Jubiläum. Seit 40 Jahren ist es bereits im Besitz der Familie Winkler und eine echte Salzburger Kaffeehaus-Institution. Das ist Konditoreihandwerk in Perfektion, der Apfelstrudel schmeckt gigantisch gut. Im Café-Konditorei Schatz gibt es nicht viele Sitzplätze. Wenn Sie aber einen Platz haben, sollten Sie unbedingt einen Strudel, Schaumrollen und Powidl-Tascherl probieren – nicht zu vergessen die Maroni Herzen und die berühmt-berüchtigten Punschkrapferl Und dann noch die Kardinal Schnitte und die Linzer Torte … Oh, mein Gott. www.schatz-konditorei.at

4. Tipp

Zum vierten Tipp muss die Salzach überquert werden, dann kommt man zu „My Mom’s“ mit holländischen Wurzeln. Für das „My Mom’s“ muss man Geduld mitbringen, denn man muss anstehen. Die hausgemachten Kuchen sind es absolut wert. Schließlich ist Gründerin Michelle aus den Niederlanden und in Salzburg gelandet, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen: ein eigenes Kaffeehaus. Ihr Ziel ist, den Gästen eine entspannte „Ruhezone“ zu geben, einen Ort, an dem sie vom stressigen Alltag runterkommen können. Bei leckerem Kaffee und hausgemachten (auch veganen!) Kuchen gar kein Problem. Außerdem gibt’s frische Smoothies und selbstgebackene Cookies zu genießen. www.mymoms.at

5. Tipp

Ein paar Schritte weiter in der Linzer Gasse gibt es den 5, Tipp, das Café „Favorite Kamer“ eine hervorragende Espressobar. Die Kuchenauswahl ist aufgrund des guten Verkaufs allerdings eingeschränkt oder auch schon ausverkauft, das spricht für die gute Qualität. Neben den exzellenten Home-made Kuchen kann man auch Geschirr kaufen.An regnerischen Tagen lässt sich der Kaffee in gemütlicher Atmosphäre drinnen genießen, im Sommer empfiehlt sich ein Sitzplatz vor der Tür – direkt in der Linzer Gasse. Hier kann beim Cappuccino-Schlürfen das geschäftige Treiben in der beliebten Einkaufsstraße der rechten Salzburger Altstadt beobachtet werden. Dazu tischt die Favorite Kamer Gastgeberin Julia auch feine Sandwiches auf. www.favoritekamer.com

6. Tipp

Der sechste Tipp ist das „Röstzimmer 15“ in der Wolfdietrich Straße. Hier werden Kaffeebohnen geröstet und das riecht man auch. Es gibt zum guten Kaffee auch Kuchen für die Kaffeefreaks. Erna Reichinger hat vor vier Jahren mit dem Röstzimmer 15 ein Kaffeeparadies geschaffen. Besonders zu empfehlen ist der Urkaffee aus Äthiopien. Gemütlich ist das Röstzimmer im vertrauten Oma-Design sowieso. Der Legende nach wurde die Wirkung der roten Wunderbohne von einem äthiopischen Hirten aus Kaffa entdeckt, dem die aufputschende Wirkung bei seinen Ziegen auffiel. Als er die vermeintliche Beere probierte, fiel er selbst in einen euphorischen Zustand. In dieser Verfassung traf er auf einen Mönch, der ebenfalls probierte und munter eine längere Gebetsstunde abhielt. Auch andere Mönche konnten dank der Früchte längere Andachten besser bewältigen. Und so verbreitete sich das Getränk. Es sollte aber noch bis zum 13. Jahrhundert dauern, bis man bemerkte, dass der Kaffee geröstet und aufgebrüht am bekömmlichsten ist. Die Bohnen des Urkaffees werden in Äthiopien auf 1.300 bis 2.100 Meter Höhe biologisch angebaut und handgepflückt. Das im Röstzimmer angebotene Produkt ist fairtrade, denn der Rohkaffee wird direkt bei den Bauern gekauft und anschließend in Salzburg schonend geröstet. Im Regal beim Eingang gibt es ein Waldviertler Mohnöl, Kaffeegewürz und schmackhafte sowie ausgefallene Fruchtaufstriche und Marmeladen, wie zum Beispiel „Omas Marmeladentopf“ mit Pfirsich und Aperol. Außer der Spezialität „Urkaffee“ können im Röstzimmer auch köstliche Brote, Tees, Schokoladen, Marmeladen und viele weitere Schmankerl sowie schöne Keramik oder Bambus Coffee-to-go-Becher erworben werden. www.der-urkaffee.com

       Zum Kaffee gehört unweigerlich die Kunst. Die Galerie ThaddaeusRopac am Mirabellplatz feiert auch schon sein 40-jähriges Jubiläum mit Kunstausstellungen. Zur Zeit werden Bilder von der britischen Künstlerin Rachel Jones gezeigt. Sie stellt in ihren farbfreudigen Bildern ihre Selbstwahrnehmung dar und setzt sich mit ihrer Identität auseinander. www.ropac.net

 

Salzburg Tourismus www.salzburg.info

 

Gabi Dräger

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Winterspaziergang
von Falbeson über Klausäuele nach Volderau im Stubaital


An der Bushaltestelle Falbeson im Stubaital geht es auf dem gestreuten und präparierten Winterwanderweg direkt neben der Loipe zur Doadler Alm. Weiter geht es talwärts, bis zum Abenteuerspielplatz „Kid‘s Park Klaus Äuele“ am Ufer der Ruetz mit Schaukeln, Rutschen, Hängebrücken und Kletterwänden. Der kleine See ist zugefroren, Kinder üben die ersten Schritte auf Schlittschuhen. Haltegriffe an Pinguinfiguren auf Kufen spenden Sicherheit für das neue Erlebnis. Die Schlittschuhe kann man im Marend-Stüberl ausleihen. Ein paar Schritte weiter haben Kinder an einem Flying Fox viel Spaß.
Im Marend-Stüberl in 1.200 Meter Höhe gibt es eine deftige Tiroler Jause oder auch einen Apfelstrudel und einen Kaffee. Dann geht es über die Straße auf einem leicht abfallenden Weg in der Sonne an der Ruetz entlang bis nach Volderau, hier kann man in den Bus einsteigen, der einen wieder zurück ins Tal bringt.


www.marend.net
www.stubaital.at
www.stubai.at
 

Gabi Dräger

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Snow Space Salzburg bietet 12 Gipfel und 5 Täler

Nichts verbindet Menschen so sehr, wie der Schnee. Die weiße Pracht vereint Menschen im Alter von drei bis zu einen Alter von sogar über 90 Jahren. Das Skigebiet „Snow Space Salzburg“ mit Flachau, Wagrain und St. Johann bietet zwölf Gipfel und fünf Täler mit 120 Pistenkilometern.  Die Wintersportler hungern nach Corona sowieso schon nach den Erlebnissen im Schnee. Der Winter 2022 ist bereit und bietet mit dem Schnee ein positives Lebensgefühl.

 

        Das Skigebiet Snowspace Salzburg setzt auf Nachhaltigkeit. Die Shuttlebusse – E-Busse –  die vom Bahnhof zu den Talstationen der Bergbahnen und Hotels fahren sind für den Skifahrer mit einem Skipass kostenlos. Das Skigebiet bekommt einen Ökostrom-Mix aus 85 % Wasserkraft, 10 % Windkraft und 5 % Photovoltaik. Die Beschneiungsanlagen wurden modernisiert. Wer mit dem ÖBB in das Skigebiet anreist, erhält 15 Prozent Ermäßigung für das Skiticket. Außerdem gibt es ausreichend E-Ladestation für die Autos. Die Pistenraupen wurden auf grünen Wasserstoff umgerüstet. Auch wer sein Ticket früh und online bucht, der spart auch. Der Sommer 2022 im Salzburger Land war der beste Sommer aller Zeiten, doch 65 Prozent wird mit dem Winter verdient. „Schnee ist angesagt, der Winter 2022/23 kann beginnen.“  

Annemarie Moser-Pröll ist eine Salzburger Skilegende
Annemarie Moser Pröll stand mir vier Jahren das erste Mal auf den Skiern. Als Schulkind ist sie im Winter auf den Skiern zur Schule gefahren und hatte gleich nach der Schule mit drei Burschen trainiert. Es gab damals noch keinen Lift und keinen Skiclub. Annemarie Moser-Pröll wollte unbedingt Rennen fahren. „Man will ja nicht hinten bleiben“, hat sie gesagt. Als Zwölfjährige fährt sie ihr erstes Bezirksrennen und mit vierzehn Jahren schon das erste Landesrennen. Beim Training wurde sie entdeckt und war von da an das jüngste Mitglied im Nationalteam des Österreichischen Skiverbandes. 1971 wurde Annemarie Moser-Pröll 18 Jahre alt und besaß ein eigenes Auto, um zum Training oder zu den Rennen zu fahren. Sie heiratete 1973 Herbert Moser, der bei Atomic arbeitete. Nachdem sie fünfmal den Weltcup gewonnen hatte, machte sie Ende 1975 ein Jahr Pause, um ihren kranken Vater zu pflegen. Olympia Gold fehlte noch. „Es wird sich ausgehen“, denkt sie. Es ging sich aus. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid erfüllte sie sich ihren größten Traum und gewann die Goldmedaille in der Abfahrt. Noch im gleichen Jahr trat sie vom Rennsport zurück.

          Während ihrer Wettkampfpause gründe sie 1976 mit ihrem Ehemann Herbert Moser das Café Annemarie in Kleinarl. Als ihre Tochter 1982 zur Welt kam, hat sich Annemarie Moser-Pröll zwei Jahre um sich um sie zu kümmern. In der Zeit hat ihr Mann, das Café alleine geleitet. Sie hatte sich von einem Wiener Bäckermeister ausbilden lassen und sagte: „Man kann alles schaffen, wenn man nur will, auch Weltklasse Torten backen“. Und das hat sie 32 Jahre lang bewiesen. Als ihr Mann 2008 starb, setzte sie sich zur Ruhe und verkaufte das Kaffeehaus an zwei Kleinarler Unternehmer, die es unter dem Namen „Cafe-Restaurant Olympia“ weiterführen. Heute fährt sie noch Ski zum Beispiel im Skigebiet „Snow Space Salzburg“, geht zur Jagd und in die Berge. Den Großglockner hat sie mit Peter Habeler bestiegen.

          Insgesamt hat Annemarie Moser-Pröll 62 Weltcuprennen gewonnen (36 Abfahrten, 16 Riesenslaloms, 3 Slaloms, 7 Kombinationen). Erst 35 Jahre nach Moser-Prölls letztem Sieg in einem Weltcuprennen hat Lindsey Vonn diese Marke übertroffen.
Freeride Park – nichts für Angsthasen
Der Absolut Park in Flachauwinkel ist der größte Freeride Park in Europa. Der aus Deutschland stammende Freerider und Snowboard-Pro Flo Corzelius (Rider beim Absolut Park) gibt Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der Park ist in sieben Sektionen eingeteilt: Rail Jard, Beginner und Medium Line, Halfpipe Line, Jib Park, Cross Run, Stash und die Kicker Line. Der letzte Kicker in der Kicker Line ist 20 Meter hoch. Zum Chillen, Essen, für die Pause und bei schlechtem Wetter geht es ins „Chillhouse“ mit Indoor-Skatepark und Kletterwand.


www.salzburgerland.com
www.snow-space.com
www.superskicard.com
www.salzburgersportwelt.com
www.flachau.com
www.josalzburg.com
www.wagrain-kleinarl.at
www.skiamade.com
www.absolutpark.com

Gabi Dräger

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Naschmarkt – das Wiener Schlaraffenland


Der Naschmarkt in Wien ist ein Kaleidoskop aus Farben, Aromen, Gewürzen und Köstlichkeiten. Mehr als 120 Stände bieten aus vielen Regionen der Welt Speisen, Getränke oder Lebensmittel an. Das Angebot reicht von arabischen, asiatischen, vietnamesischen, türkischen, osteuropäischen, griechischen, israelischen, rumänischen, japanischen, chinesischen, italienischen und natürlich bis zu österreichischen und Altwiener  Waren und Speisen. Eine Runde auf dem Naschmarkt, der von Montag bis Samstag geöffnet ist, ist quasi eine Weltreise an einem Tag.

Wenn das Wetter am Samstag gut ist, dann pulsiert es auf dem Naschmarkt schon ab neun Uhr. Im vorderen Teil kaufen die Wiener Brot, Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Wurst und Käse für das Wochenende ein. Während im hinteren Teil der Bauernmarkt und der Flohmarkt Anziehungspunkte sind.
Beim Flanieren über den Naschmarkt bieten einige Händler kleine Kostproben an. Viele Besucher gönnen sich ein genussvolles Frühstück in einem der Cafés.

Bauernmarkt und Flohmarkt
Am Samstag gibt es schon ab sechs Uhr einen Bauernmarkt im hinteren Teil des Naschmarkts für regionale Produkte, wie Gemüse, Obst, Nüsse, Käse, Wurst, Fleisch und selbstgebrannte Schnäpse. Am Ende des Naschmarkts gibt es am Samstag einen Flohmarkt, der schon fast Kult ist: Dort kann man bei Antiquitäten bis Trödel und Kitsch noch fündig werden. Je mehr Zeit man sich beim Feilschen lässt, um so besser wird der Preis.

Szenelokale
Am Naschmarkt trifft sich Jung und Alt, um in den verschiedenen Restaurants zu speisen. Das „Neni“ bietet israelische Küche an. Der Favorit ist hier der Jerusalem Teller mit Hummus, gegrilltem Hühnerfleisch und mit Jerusalemgewürzen wie Amba, Zwiebel, rote Paprika, Har Bracha, Tahina und Pita Brot. Die Fischrestaurants „Nautilus“ und „Umar Fisch“ sind für edlen Fisch bekannt. Bei Nautilus steht eine grüne Kiste auf dem Tisch.“Rolexuhren sind in der Kiste“, sagt der Ober und lacht. Nein, das Besteck ist dort verstaut. Zum Start gibt es Weißbrot mit Pesto-, Chilli- und Knoblauchöl. Zum exzellenten Tunfisch passt ein Weißwein, ein Wiener gemischter Satz. Wenn man im Freien sitzen kann, dann macht es Spaß, die Vorbeigehenden zu beobachten. Im „Do-An“ und Naschmarkt „Deli“ trifft man vor allem junges Publikum an. Wer biologisch essen möchte, der ist im Tewa genau an der richtigen Stelle. Im „Orient & Occident“ kochen die Frauen der Besitzer türkische Hausmannskost. Wer die griechische Küche mag, der geht ins Restaurant „Iris“. In der „ChinaBar“ an der Wien wird scharfe Sichuan-Küche aufgetischt.

Wienerisch
Der „Urbanek“ ist eigentlich ein Geschäft für Feinkost und Käse, aber auch eine legendäre Weinbar - das ist Wiener Lifestyle. Typische Altwiener Hausmannskost gibt es auch in der „Zur Eisernen Zeit“, dem ältesten Gasthaus am Naschmarkt. Das Wiener Schnitzel vom Kalb mit Erdäpfelschmarrn ist grandios und die Einrichtung ein Erlebnis für sich. Das Backhendl, Gulasch und Tafelspitz werden natürlich auch angeboten und ein Kaiserschmarrn ist nicht zu verachten.

Die Geschichte des Naschmarkts
1774 wurde an der Stelle des heutigen Naschmarkts ein Kleinmarkt erwähnt, hier wurde hauptsächlich Milch angeboten. Später kamen auch andere Marktstände dazu, die Bratelbrater und Knödelköniginnen, in ihren Knödelhütten. Zuvor befand sich hier ein städtischer Aschen- und Müllablagerungsplatz und so entstand der Name Aschenmarkt. Ab 1820 war der Name Naschmarkt in aller Munde. Hier wurden exotische Süßigkeiten wie eingelegt Orangenschalen und Datteln verkauft. 1905 erhielt der Markt offiziell seinen heutigen Namen.
 
Heute werden täglich tausende Besucherinnen und Besucher vom Naschmarkt angelockt. Kaum einer weiß, dass unter dem Naschmarkt der Wienfluss fließt, der sogar der Stadt seinen Namen gegeben hat. Das Theater an der Wien gleich neben dem Naschmarkt hat mit seinen Namen dem Wienfluss gewürdigt.
 
www.wien.info

www.wien.gv.at
www.neni.at
www.nautilus-fischrestaurant.at

www.umarfisch.at

www.zureisernenzeit.at
www.doan.at
www.iris.restaurant
www.chinabar5.at

 

Gabi Dräger

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Hotel Beethoven am Naschmarkt


Eine Melange und einen Topfenstrudel oder ein Paar Würstel am Naschmarkt zur Begrüßung in Wien kosten – das ist die Frage? Im Hotel Beethoven angekommen, geht es gleich zum Naschmarkt. Ja, die Lage des Hotels Beethoven ist überzeugend: Es liegt direkt am Naschmarkt, ein paar Schritte vom Karlsplatz entfernt und zur Innenstadt mit der Oper, der Albertina und der Kärntnerstraße, der Einkaufsmeile, ist es nur ein Katzensprung. Zentraler und besser kann man in Wien kaum absteigen so nah zu Kultur, Geschichte und der Kulinarik Wiens. Das Hotel Beethoven liegt im ehemaligen Wäschermädelviertel, in dem früher die Wäschermädeln die Wäsche im Fluss Wien gewaschen haben. Sie waren fröhlich und lebensfroh und auch für Liebeleien aufgeschlossen.
        Der Tag im Hotel kann nicht besser beginnen als mit einem guten Frühstück. Die Auswahl ist riesengroß: Es gibt Eier, Lachs, Wurst, Käse, Aufstriche, verschieden Brotsorten, Obst, Müslis, Joghurts und süße Teile. Vor allem die gute Marillenmarmelade der Wiener Firma Staud ist ein Genuss.

Schanigarten und Bar Lvdwig
Im Sommer kann man vor dem Hotel im Lvdwig-Schanigarten nach kulturellen Ausflügen und Wien-Besichtigungen gut mit einem Glas Wein oder einem Cocktail entspannen und in der ruhigen Seitenstraße einen Blick auf das Papagenotor werfen. Etwas ganz Besonderes und das absolute Highlight des Hotels ist der lange Tisch in der Bar Lvdwig - hier kann man den Tag gut ausklingen lassen. Man sitzt nicht aufgereiht auf Barhockern an der Theke, sondern gemeinsam mit anderen Gästen an einem langen Tisch. Es gibt auch Nischen mit kleinen Tischen für Gäste, die etwas Privatsphäre benötigen. In der Bar schwingt Isabella Lombardo das Zepter. Sie wurde mit dem: „Falstaff Barwoman of the Year 21“ und „Bartender des Jahres“ im Rahmen der Rolling Pin Awards Austria 2021“ ausgezeichnet. Zurzeit ist der Cocktail Lvdwig angesagt: Er besteht aus: Diplomatico Rum mit Tonkabohnen, Tamarindensirup und Zitrone. Der Cocktail ist das persönliche Lieblingsgetränk von Isabella Lombardo und ist ein persönlicher Lieblingsdrink von Isabella Lombardo.

Design
Jedes Stockwerk des Hotels ist einer anderen Epoche der Wiener Kulturgeschichte und jeder Raum einer anderen Person gewidmet. Das Design des Hotels spiegelt damit den Wiener Charme wieder: Wiener Kaffeehausliteraten, den Wiener Jugendstil, die Wiener Secession, die Musik mit Beethoven und Mozart und bedeutende Frauen in der Wiener Geschichte, wie Katharina Schratt, Alma Mahler und Maria Theresia.
Frau Ludwig erzählt, „Schon als Kind hat mich meine Mutter in den Musikverein mitgenommen, und als Fünfjährige habe ich begonnen, Klavierunterricht zu nehmen. Wöchentliche Museumsbesuche gehörten zu meinem Alltag. Als ich das Hotel Beethoven übernahm, da habe ich beschlossen, ein Boutique-Hotel zu eröffnen, in dem ich Wien-Gästen meine Stadt näherbringen kann. Kunst und Kultur ist das, was Wien zu einem großen Teil ausmacht. Die Themen meiner Zimmer sind keine zeitgeistige Marketingidee, sondern repräsentieren bekannte Wiener Persönlichkeiten, die die Seele der Stadt ausmachen.“ Die Mutter von Barbara Ludwig war eine Sammlerin, jeden Samstag verbrachte sie auf Flohmärkten oder bei Altwarenhändlern. Einen Teil ihrer Sammlungen hat Barbara Ludwig im Hotel verteilt. So stehen die alten Kaffeekannen und Kaffeehäferln im Frühstücksraum und die Karaffen in den Vitrinen, das Grammophon steht auf der Stiege und eine Mörsersammlung auf einem alten Esszimmerkasten. Die Biedermeiertischchen sind in den Zimmern verteilt worden. Frau Ludwig ist stolz: „Aber wahrscheinlich das wichtigste Stück im Hotel, ist der Bösendorfer Flügel, auf dem meine Mutter jahrelang gespielt hat.“ Seit 2009 führt Barbara Ludwig das Hotel und ihr Hund Leopold unterstützt sie dabei.

Die Papageno Lounge mit Blick aufs Theater an der Wien ist ein sehr ruhiger und entspannender Ort im ersten Stock des Hotels. Dort stehen auch immer Kaffee, Tee und Kuchen bereit. Sonntags gibt es in der Papageno-Lounge im ersten Stock kostenlose Konzerte der Wiener Klassik mit Klavier und Cello.

 

www.wien.info

www.hotel-beethoven.at

www.lvdwig.bar

Gabi Dräger

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Bar Lvdwig – die Wiener Bar am Naschmarkt

 

Perfekt eingebettet zwischen dem Ausstellungsgebäude der Kunst der Secession, dem Naschmarkt und dem Theater an der Wien liegt die Bar Lvdwig im absolut lukullischen Herzen von Wien. Das Papagenotor am Theater an der Wien weist den Weg, denn der Eingang für das Hotel Beethoven mit der Bar Lvdwig liegt gleich gegenüber. Die Bar ist ein eleganter, lebendiger und angesagter Hotspot in der Stadt. Das Besondere ist der große Tisch, an dem die Gäste gemeinsam sitzen und nicht nebeneinander aufgereiht auf Barhockern an der Theke. Beeindruckend ist auch die Rückwand der Bar, die goldene Funken glitzernd versprüht und eine Musical- oder Theater-Atmosphäre ausstrahlt. Der Gast kann, wenn er am Abend nach einem langen Tag mit Kultur oder Terminen in das Hotel zurückkehrt, an dem großen Tisch noch einen Absacker trinken und sich mit anderen Gästen unterhalten. Es gibt in den Nischen kleine Tische für Gäste, die etwas Privatsphäre wünschen.

Der Besuch der Bar wird zu einem Erlebnis, wenn Isabella Lombarda, die Cocktail-Königin, den Shaker schwingt – dann werden Meisterwerke serviert. Ihre Cocktail-Künste wurden schon mehrfach ausgezeichnet: „Falstaff Barwoman of the Year 21“ und „Bartender des Jahres“ im Rahmen der Rolling Pin Awards Austria 2021. Kathi Gazda unterstützt Isabella Lombarda im Reich der Cocktails.

Dem Namensgeber des Hotels Beethoven, Ludwig van Beethoven, ist ein Cocktail namens „Ta Ta Ta Taaa“ gewidmet. Er wird aus Hennessy VS, Calvados, gekochtem Apfelsirup, Zimt und Zitrone zubereitet. Wenn man schon im Land der Habsburger ist, dann sind die Adligen Cocktails geradezu ein Muss: „Seine Majestät Kaiser Franz Joseph“, „Die Kaiserin“ und „Der Kronprinz“ stehen zur Auswahl. Der Cocktail „Die Suffragetten“ hat es faustdick hinter den Ohren, so sagt Isabella Lombarda. Er besteht aus Olmeca Altos Plata Tequila, Maraschino, Timur Berry, Zitrone und Morgentau Bitter. Der Cocktail „Ludwig“ mit seinen exotischen Gewürzen ist zur Zeit der Favorit in der Bar Lvdwig. Natürlich kann man auch ein Bier oder ein Glas Wein bestellen. Es gibt für die, die noch hungrig sind, auch eine kleine Speisekarte mit feinen Gabelbissen, Vorspeisen und Klassikern aus der traditionellen österreichischen Küche.

Das Design der Bar ist elegant und modern, dem Zeitgeist entsprechend, aber mit einem Hauch Wiener Charme ausgestattet, so fühlt man sich hier gleich wohl. Ja, das ist angesagte und perfekte Barkultur in der Bar Lvdwig.

 

www.lvdwig.bar

www.hotel-beethoven.at

www.wien.info

 

Gabi Dräger

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Dr. Heinrich Klier – der Visionär im Stubaital

Ohne Dr. Heinrich Klier gäbe es die Stubaier Gletscherbahn nicht. Am 6. Oktober 2022 ist er nach einem erfüllten Leben gestorben. Seiner genialen Idee verdanken Wanderer und Wintersportler die Liftanlagen. In seinem abwechslungsreichen Leben war er Lehrer (Dr. phil. 1948), Expeditionsteilnehmer, Bergsteiger, Schriftsteller, Freiheitskämpfer und Unternehmer. Durch seine Eltern hat er die Liebe zu den Bergen entdeckt, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat.
     Seine Mutter war ein einfaches Bauernmadl, die gerne Lehrerin geworden wäre. Aber mit acht Geschwistern war daran nicht zu denken. Ihr Traum erfüllte sich, als ihr Sohn Heinrich studierte und Mittelschul-Lehrer wurde (in Österreich als „Professor“ tituliert). Als er für eine Südamerika-Expedition seinen Beruf aufgab, war sie sehr traurig.
Die schwierigsten Situationen
„Bua, du brauchst sieben Schutzengel“, hat die Mutter von Heinrich Klier gesagt. Einige hatte er nämlich schon verbraucht: Als 14-jähriger bei einem Sturz in eine Gletscherspalte, 1944 bei einem Lawinenunglück und als 17-jähriger im Partisanenkrieg. 1947 war er an der Hechenberg Südwand in der letzten Seillänge 18 Meter tief gestürzt; und das alte Seil hat wie durch ein Wunder gehalten. Trotz mehrerer Knochenbrüche hatte er sich aus eigener Kraft nach oben zu seinen Kletterfreunden aus der Wand gekämpft. Handys, um die Rettung zu informieren, gab es damals noch nicht.

Die schönsten Erlebnisse
Heinrich Klier hat vier Kinder groß gezogen: Alle sind anständige und gesunde Menschen geworden; das erfüllte ihn mit großer Freude. Reinhard, der Jüngste, ist nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums (Geologie, Glaziologie) in die Wintersport Tirol AG – Stubaier Bergbahnen KG eingetreten. Seine Tochter Claudia ist Fachärztin für Psychiatrie. Walter ist Schriftsteller. Wolfgang hat Informatik studiert und ist bei Google in Amerika als Entwickler tätig.
Da Heinrich Klier weiß, dass das Aufziehen von Kindern nicht nur Geduld, sondern auch Geld kostet, hat er von Anfang an verfügt, dass Kinder bis zum 10. Lebensjahr die Liftanlagen am Stubaier Gletscher kostenlos benützen können.
      Die Expeditionen in die Kordilleren in Südamerika (mit mehreren Fünf- und Sechstausendern) waren das eindrucksvollste Erlebnis für den Bergsteiger Heinrich Klier. Auch die Erstbesteigung der Ostwand am Mount Kenia war ein tolles Erlebnis. Und es war für ihn jedes Mal eine Freude, wenn er am Stubaier Gletscher war und gesehen hat, wie alles rund läuft und wie die Besucher Sonne und Schnee genießen.
Der Beginn der Gletscherbahn
Heinrich Klier hat von 1959 bis 1961 am Südtiroler Freiheitskampf teilgenommen. Während in ganz Europa die faschistischen Denkmäler über Nacht verschwunden waren, prangte ausgerechnet in Südtirol hoch über Bozen der große bronzene Reiter mit der Aufschrift „il genio del fascismo“. Der Reiter wurde vom Sockel gesprengt um ein Zeichen für Südtirol zu setzen, das war die erste Aktion von Heinrich Klier. Er wurde beim Mailänder Prozess zu 20 Jahren Kerker verurteilt, konnte sich aber der Haft durch die Flucht nach Deutschland entziehen. Heute hat Südtirol eine eigene Autonomie bekommen; die Brennergrenze ist praktisch von der Bildfläche verschwunden und Südtirol ist die wirtschaftlich erfolgreichste Provinz von ganz Italien geworden. 1989 hat der italienische Präsident Scalforo Heinrich Klier begnadigt. Seitdem konnte Heinrich Klier wieder seine Freunde in Südtirol besuchen.
I     n Jahre 1961 hat Heinrich Klier im Exil in München wieder bei null begonnen. Tagsüber war er Schriftleiter beim Bergverlag Rother in München. Am Abend hat er noch als Journalist bei verschiedenen Zeitungen gearbeitet. Einmal sollte er einen Artikel über den „Wintersport in Walchsee“ (am Zahmen Kaiser) schreiben. Aber dort gab es nur einen kleinen Schlepplift. Also was wollte er da lang schreiben? „Ja, was sollen wir tun?“ fragten seine Freunde. „Hilf’ uns doch, dann bauen wir einen großen Lift!“ (das war 1964.) Heinrich Klier hatte also seine Ersparnisse zusammengekratzt und mit zehn Personen die Walchsee-Liftgesellschaft gegründet. Durch den Autobahnbau im Inntal war das ein überraschend gutes Geschäft, sodass sie sich entschlossen hatten, weiterzumachen. Schon 1966/68 wurden die Bahnen am Glungezer gebaut.
     Nach der Feier zu seinem 43. Geburtstag hatte er um Mitternacht die Idee, den Stubaier Gletscher für den Wintersport zu erschließen. Er holte die Alpenvereinskarte und zeichnete die Lifte ein: Die Lage der Stationen ist bis heute unverändert, die Lifte sind natürlich modernisiert worden. Da er in seiner Studentenzeit mehrere Alpenvereinsführer verfasst hat (u.a. auch den AV-Führer „Stubaier Alpen“), kannte er das Gletschergebiet Hochstubai wie seine Westentasche. Am Anfang hatte keiner an seine Ideen geglaubt. „Was baut der Narr da hinten drin bei der Lawinengefahr?“ Allen Unkenrufen zum Trotz hatte er die Pläne in den Jahren 1971-79 realisiert, eine Fahrstraße bis ans Talende gebaut, Strom und Telefon verlegt und die ersten drei Anlagen errichtet. Im Mai 1973 war es soweit: Die ersten Liftanlagen gingen in Betrieb.
Eine kleine Episode
Am Tag der Inbetriebnahme des Schleppliftes zum Eisjoch, ein strahlender Wintertag, stand Heinrich Klier am Eisgrat und war sehr glücklich. Da kam ein Münchner Skiläufer mit einem abgebrochenen Skistock zu ihm und fragte: „Wo ist das Sportgeschäft?“ „Sportgeschäft? Haben wir leider keins.“ Der Skiläufer schüttelte den Kopf und meinte: „Ihr seid’s aber Rinderviecher. Bauen Lifte um Millionen – aber für ein Sportgeschäft reicht’s nimmer.“ Das war die Geburtsstunde des Sportartikelhandels am Stubaier Gletscher.
Ehrungen
Im September 1995 wurde Heinrich Klier das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen. Die Gemeinde Neustift verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft, darüber hatte er sich wirklich sehr gefreut. Die Ehrung, so sagte er, gebührt aber vor allem den Mitarbeitern, die zum Teil über 30 Jahre für die Gletscherbahn gearbeitet hatten. Von vielen sind jetzt sogar schon die Töchter und Söhne bei der Gletscherbahn angestellt. Ja, Heinrich Klier hat das Stubaital nachhaltig geprägt.
 

Gabi Dräger

The Magic Flute- Papagena Stefi Celma/ Papageno Iwan Rheon / Foto: TOBIS Film/Luis Zeno Kuhn

Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte

„Ohne Musik wär alles nichts“, hat schon Wolfgang Amadeus Mozart gesagt. Seine Oper, die Zauberflöte, wurde 1791 in Wien uraufgeführt und ist die wohl meistgespielte Oper im deutschen Raum.

Bei der Premiere zum Film The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte taucht man wirklich in eine Zauberwelt ein. Der 17-jährige Tim Walker (Jack Wolfe) besucht seinen Vater im Krankenhaus. Der Vater war Sänger und wurde im Mozart-Internat ausgebildet. Von dort hatte er ein Buch mitgenommen, das Tim wieder zurückbringen soll. Tim ist talentiert und soll auf den Wunsch seines Vater hin auch das Mozart-Internat besuchen. Das wird sein ganzes Leben verändern.

Schon im Zug zum legendären Mozart-Internat lernt Tim Sophie kennen, die auch im Internat lebt, allerdings in dem Haus für Mädchen. Es liegt Magie in den Mauern des Internats. Mit dem Buchs seines Vaters, das an eine bestimmte Stelle des Bücherregals gesteckt wird, öffnet sich ein jahrhundertealtes Portal, das Tim in die fantastische Welt von Mozarts „Die Zauberflöte“ katapultiert. Als Prinz Tamino begegnet er dort einer riesengroßen Schlange und dem gewitzten Vogelfänger Papageno (Iwan Rheon), mit dessen Hilfe er von nun an jede Nacht gefährliche Abenteuer bestehen muss, um die Prinzessin Pamina (Asha Banks) aus den Fängen des Fürsten Sarastro (Morris Robinson) zu befreien. Das ist Science Fiction pur: Leuchtkugeln aus einem Buch, eine verzauberte Flöte und ein Glöckchen helfen Tim, alle Abenteuer als Prinz Tamino im Palast des Sarastos zu überstehen. Tim und Papageno müssen noch drei Aufgaben bestehen, bis die Prinzessin befreit wird.

Aber auch tagsüber ist Tims Schulalltag nicht langweilig: Sein Auftakt mit dem Lied „Time To Say Goodbye“ von Andrea Bocelli wurde vom Lehrer abgelehnt, denn er lässt nur Mozart gelten. Trotz aller Schwierigkeiten – auch mit den Mitschülern – versucht Tim, die begehrte Hauptrolle des Tamino in der jährlichen Schulaufführung der „Zauberflöte“ zu ergattern. Zu seiner großen Freude trifft er auch noch die taffe Sophie (Niamh McCormack) wieder und sie hören gemeinsam von Jackson-5 „I‘ll Be There. Sophie verdreht ihm mächtig den Kopf‘… „Du bist Musik und das ist alles was ich will“
Über den Film:
In seinem visionären Regiedebüt erfindet Florian Sigl Mozarts berühmte Oper völlig neu: Als visuell bestechendes Fantasy-Abenteuer für alle Generationen lädt THE MAGIC FLUTE – DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE zum Staunen und Mitfiebern ein. In überbordenden Bildern lässt Sigl die zeitlose Musik mit einer ganz eigenen Magie erstrahlen. Neben Newcomer Jack Wolfe, bekannt aus THE WITCHER, agiert ein fulminanter Cast u.a. GAME OF THRONES-Star Iwan Rheon und Oscarpreisträger F. Murray Abraham (AMADEUS) neben gefeierten Opernstars wie Rolando Villazón, Morris Robinson und Sabine Devieilhe als Königin der Nacht. Und auch ebenso bekannte deutsche Darsteller Stefan Konarske (DAS BOOT) als Monostatos und Comedian Tedros „Teddy“ Teclebhran als Internatslehrer Mr. Baumgartner wirken in dieser internationalen Produktion mit. Als ausführender Produzent garantiert nicht zuletzt Roland Emmerich für Entertainment auf spektakulärem Hollywood-Niveau.

Drehorte sind unter anderem die Festung Hohenwerfen und das Schloss Leopoldskron in Österreich.

 

 

Gabi Dräger

 

Fotos: TOBIS Film/Luis Zeno Kuhn

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Alpenzoo in Innsbruck

Von der Station Alpenzoo der Hungerburgbahn folgt man den aufgemalten Bärentatzen bis zum Alpenzoo. Hier kann man die Tiere der Alpen gut beobachten, denn in der freien Natur ist das selten möglich. An Singvögeln vorbei geht es zum Fischotter, der gerade ins Wasser abtaucht. Im Fröschlhaus werden Molche, Schildkröten und natürlich Frösche gezeigt und anschließend sieht man die Fische im Aquarium. Ein Taucher macht gerade mit einem Wasserstaubsauger das Becken sauber. Zwei witzige Fabelwesen stehen in der Halle, sie stellen Tiere dar, die es so nicht gibt. Der Rundgang führt an winzigen Zwergmäusen vorbei. Die Enten lassen sich stoisch gefallen, dass eine Gruppe Spatzen ihr Futter klaut. Schlangen, Nattern und Ottern sind dann das nächste Thema. Nach den Waldrappen, die wahrlich nicht mit Schönheit glänzen, kommen Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner und Rinder. An einem Automaten kann man Futter für Ziegen und Schafe kaufen, die sich gerne füttern und  auch gerne streicheln lassen. Nach den Gehegen von Dachsen und einem Luchsen sieht man die Gämsen und Steinböcke im felsigen Terrain. Die Romanfigur und Filmheldin Geierwally kennt wohl jeder, die Geier sind beeindruckend groß und majestätisch. Drei Wildkatzen schlafen entspannt auf einer kleinen Plattform im Baum. Im Bats Motel, einer Pflegestation für gefundene Fledermäuse, sind zur Zeit keine Notfälle untergebracht. Nach einem Rundgang sind eine Tasse Kaffee und ein Apfelstrudel auf der Terrasse mit Blick auf Innsbruck eine gute Belohnung. Im Souvenir-Shop kann man fast alle Alpentiere zur Erinnerung als Spielzeug kaufen.
 

Gabi Dräger

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Die Nordkette mit einem gigantischen Blick auf Innsbruck

In keiner Stadt auf der Welt, kommt man vom Stadtzentrum in so kurzer Zeit in eine Hochgebirgsregionen, wie in Innsbruck.
An einem sonnigen Tag sitzen die Leute in Innsbruck noch in den Straßencafés. Der Start zum Ausflug zur Nordkette ist die Station der Nordkettenbahn am Kongresszentrum. Die Bahn startet als U-Bahn, fährt dann auf Schienen über den Inn und wird zur Standsteilbahn in die Nordkette. Die formschönen, runden Stationen der Nordkettenbahn wurden von der berühmten arabischen Architektin Zaha Hadid entworfen, die Sprungchance Bergisel ist auch von ihr. An der Bergstation Hungerburg angekommen, muss man zur Seilbahn wechseln und bis zur Station Seegrube fahren. Hier geht es zur nächsten Seilbahn bis zum Hafelekar in 2.334 Metern Höhe. Plötzlich steht man im Schnee und ist mitten im Winter gelandet. Der Ausblick auf Innsbruck tief unten im Tal ist gigantisch, alles sieht winzig klein aus. Ein kleiner indischer Junge sieht zum ersten Mal in seinem Leben Schnee, er berührt zaghaft mit seinem Zeigefinger den Schnee und ist ganz fasziniert.


Nach dem Aufenthalt im Winter ist eine Brotzeit eine Station tiefer im Restaurant Seegrube das Ziel. Die große Terrasse bietet wieder einen atemberaubenden Blick auf Innsbruck, das quasi vor den Fußspitzen unten im Tal liegt. Die Küche im Restaurant Seegrube ist tirolerisch: hausgemachte Gulaschsuppe, Kürbiskernhendl, Kartoffel-Vogerlsalat, Kasspatzen, Kaspress-Knödel und Apfel- und Topfenstrudel stehen auf der Speisekarte.


Mit der Seilbahn geht es dann wieder bis zur Station Hungerburg und von dort wieder mit der Hungerburgbahn zurück zum Kongresszentrum. In Innsbruck gibt es dann noch einen Melange in einem Straßencafé vor dem Goldenen Dachl.
 

www.seegrube.at,

www.hungerburgbahn.innsbruck-tickets.com

Gabi Dräger

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Blick auf Bludenz in Vorarlberg mit dem Muttersberg (TVB Steyr)

Salzburg, die Stadt der Musik

 

Wolfgang Amadeus Mozart wurde in Salzburg geboren und hat dadurch Salzburg geprägt. Die Salzburger Festspiele gelten als das weltweit bedeutendste Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst. Sie finden seit 1920 jeden Sommer im Juli und August in Salzburg statt. Musik ist also das große Thema in Salzburg.

Jeden Samstag wird auf den Plätzen im Rahmen der Salzburger Straßenmusik in der Altstadt aufgespielt. Vor der Sternbrauerei spielten „Koahoizböhmisch“ von Alois Deutinger aus dem Pinzgau alpenländische Volksmusik. Um zwölf Uhr ist die Inner-Luaga Tanzlmusi dazugekommen und beide Gruppen haben eine Stunde lang abwechselnd gespielt. Um dreizehn Uhr hat dann die Inner-Luaga Tanzlmusi noch bis halb drei gespielt und für gute Stimmung gesorgt.  

Vor dem Salzburger Dom spielte ein Musiker auf einer Gitarre die Filmmusik aus „Der dritte Mann“. So geht es mit beschwingten Schritten in den Dom von Salzburg.

Orgelmusik
Raus aus dem quirligen Treiben am Samstag in Salzburg und rein die die Ruhe des Doms für die Konzertreihe „Musik zu Mittag“. Nach dem zwölf Uhr Läuten beginnt das Orgelkonzert. Zwei Domorganistinnen spielten an verschiedenen Orgeln, denn der Dom hat sieben selbstständige Orgeln: Girolamo Frescobaldi, Toccata seconda, Georg Muffat, Toccata octava und von Louis Vierne, Carrillon de Westminster. In der prachtvollen Kulisse des Salzburger Doms klingt die Orgelmusik sehr feierlich und ehrwürdig und ist ein wunderbares Erlebnis. Mozart selbst spielte meist an der südöstlichen Pfeilerorgel, der „Hoforgel“. In einer Seitenkapelle steht ein Taufbecken, in dem Mozart getauft wurde.
www.salzburger-dom.at, www.kirchen.net/dommusik

 

Die ganze Salzburger Altstadt wird beim Flanierfestival Vielklang zur Bühne. Die vierköpfige Band „Los Taktlos“ spielen temperamentvolle angehauchte südamerikanisch Musik. Die Musiker kamen aus Uruguay, Argentinien, Mazedonien und aus Hamburg. Es gab viele Zuschauer, die sich im Rhythmus der Musik mitbewegten. Eine Zuhörerin sagte: „Endlich wieder g’scheite Musi.“
www.salzburg-altstadt.at/de/

 

Nach der Musik kommt der Genuss
Auf dem Universitätsplatz wird Salzburger Marktkultur auf dem „Grünmarkt“ lebendig. Dort ist am Samstag ein Treffpunkt für Einheimische, man kann köstliche regionale Köstlichkeiten einkaufen. Doch hier muss man unbedingt das Backhenderl mit Kartoffelsalat von Gurtner probieren. Ja, es war das beste Backhendl, das ich je gegessen habe. Der Verkaufswagen steht gegenüber des Restaurants Triangel.  
Ohne Kaffee und Kuchen kann man Salzburg nicht verlassen. Im neuen 220 Grad Café im Museum der Moderne (Rupertinum) in der Altstadt trifft man Künstler und Szenepublikum. Die Einrichtung ist clean und stylisch und doch lässig. Zum Kuchen home made und Cappuccino (Bohnen selbst geröstet) gibt es kostenlos dazu einen großen Krug Wasser. Der Name des Cafés kommt von der schonenden Röstung des Kaffee in der Trommel bei Temperaturen um die 220 Grad.
www.museumdermoderne.at
www.220Grad.com
www.salzburg.info/de

Gabi Dräger

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Blick auf Bludenz in Vorarlberg mit dem Muttersberg (TVB Steyr)

Kleine Historische Städte in Österreich

17 Kleine Historische Städte und ihre Besonderheiten

 

Kleine Städte in Österreich mit einer interessanten historischen Vergangenheit haben sich zusammengeschlossen und zeigen ihre Geschichte, ihre Schätze und ihre Küche. Und nein: Die Kleinen Historischen Städte in Österreich müssen sich durchaus nicht im Schatten der großen Städte, wie Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck, verstecken.

Die 17 Kleinen Historischen Städte haben nicht nur Geschichte und Tradition, sondern auch Kultur, Kulinarik und Sport zu bieten - und das auf kleinem Raum. Die Städte sind zwar klein, aber sie haben ein großes Lebensgefühl. Die Märkte bieten regionale Produkte an – und als Gast gehört man gleich dazu.

1. Baden bei Wien (Niederösterreich) ist Kaiser- und Kurstadt und immer noch mit Flair. Außerdem gibt es gibt das Arnulf Rainer Museum, das Beethovenhaus, ein Casino und eine Therme. Die Küche in den Gaststätten und Restaurants variiert von typischen österreichischen Mehlspeisen bis hin zum Steak und dazu werden die Weine der Region serviert. Ludwig van Beethoven hatte 17 Sommer in Baden verbracht, damals wie heute ist Baden bei Wien ein beliebtes Ziel. www.tourismus.baden.at

2. Bad Ischl (Oberösterreich) war die Sommerfrische für den Kaiser, Aristokratie, Komponisten und Schriftsteller. Die Konditorei Zauner von 1832 verzaubert heute noch wie damals mit ihren Konditorgenüssen. Hier werden süße Träume wahr. Entspannung pur gibt es in der Salzkammergut-Therme, die im Herzen von Bad Ischl liegt. Ein Operettenfestival und Konzerte runden das Programm jedes Jahr ab. www.badischl.at

3. In Bad Radkersburg (Steiermark) ist die Altstadt mit ihrer Renaissance-Ringmauer, dem Renaissance-Arkadenhof und dem Museum im alten Zeughaus ideal zum Erkunden. In den gemütlichen Buschenschanken kann man nach einem Stadtrundgang wieder zu Kräften kommen. Wer Entspannung möchte, der findet sie in den Thermalquellen. Am Markt kann man das Kürbiskernöl, das schwarze Gold, kaufen, da man ja im Kürbis-Kernland ist. www.badradkersburg.at

4. Die Alpenstadt Bludenz (Vorarlberg) wartet mit einer spektakulären Vorarlberger-Bergwelt auf. Bludenz ist die Startrampe zu einem riesigen Wandergebiet. Der Wochen- und der Krämermarkt bieten erstklassige Produkte aus der Umgebung an. In den Gasthäusern stehen traditionelle Gerichte auf der Speisekarte, zu denen man ein Bier aus der heimischen Brauerei Fohrenberg trinkt. Am Abend ist mit Kabarett und Konzerten immer etwas los. www.bludenz.at

5. In Braunau (Oberösterreich) wird Gemütlichkeit groß geschrieben. Nach einem Rundgang in der historischen Altstadt am Inn kann man sich am lebendigen Stadtplatz verwöhnen lassen. Verschiedene Biersorten, Most oder Brände der Schnapsbrennerei Obergut gehören zu einem Biergartenbesuch mit typischer Hausmannskost. Die Braunauer Kipferl der Bäckerei Nöbauer, sollte man unbedingt probieren, sie werden nach einem jahrhundertealten Rezept gebacken. www.entdeckerviertel.at

6. Bruck an der Mur (Steiermark) liegt im Herzen der Steiermark. Auf dem zweitgrößten Stadtplatz in Österreich, dem Koloman-Wallisch-Platz, pulsiert das Leben, er ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Kornmesserhaus und auch der Eiserne Brunnen mit seiner filigranen Schmiedearbeiten stehen auf dem riesigen Platz. Das Restaurant Riegler, das älteste Gasthaus der Stadt, hat sich der steirischen Küche verschrieben. Der Mur-Radweg ist ein beliebtes Ziel vieler Radler. www.tourismus-bruckmur.at

7. In Freistadt (Oberösterreich) sind das mittelalterliche Ambiente mit einer fast vollständig erhaltenen Stadtbefestigung und die Brauerei eine gute Kombination. Das Linzertor ist das Wahrzeichen der Stadt: Es hat einen der ältesten Tortürme Europas. Der „Höhenflug“ ist eine Kombination aus Abenteuer und Adrenalinkick mitten in der Altstadt, die nur Freistadt mit einem Flying Fox anbieten kann. www.freistadt.at

8. Gmunden (Oberösterreich) liegt stilvoll mit seinem Schloss Ort am Traunsee, dem tiefsten See Österreichs. Dann gibt es noch eine Superlative: Der Raddampfer Gisela ist 146 Jahre alt und damit einer der ältesten Raddampfer der Welt. Außerdem ist Gmunden Keramikstadt. In Gmunden kann man herrlich einkaufen und noch besser in den Cafés und Gaststätten speisen. www.gmundner.at

9. Die Salz- und Keltenstadt Hallein (Salzburg) an der Salzach ist ein Geheimtipp. Bei einem kulinarischen Stadtrundgang zeigt sich die Stadt von einer vielfältigen und genussvollen Seite. Ein Abstecher in die Salzwelten gehört dazu, wenn man schon in einer Salzstadt ist. Die Salzproduktion im Bauch der Erde kann heute noch hautnah miterlebt werden. Das Stille-Nacht- Museum Hallein ist Franz Xaver Gruber gewidmet, der das wohl weltweit bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht“ komponiert hat. www.salzwelten.at

10. In Hartberg (Steiermark) treffen Gärten, Schauwerkstätten, Kunst, Wirtshauskultur und die Geschichte mit dem Schloss Hartberg aufeinander. Um den Hauptplatz reihen sich Cafés, Szene-Lokale, Gasthäuser und Schanigärten aneinander. Der „Keramik Saustall“ ist Treffpunkt und Werkstatt zugleich. Ausstellungen im Gartenatelier, Literaturtage und Musical Festspiele ergänzen das Programm der Stadt. www.hartbergerland.at

11. Judenburg (Steiermark) ist bekannt für seinen mittelalterlichen Stadtturm, der seit zehn Jahren eines der modernsten Planetarien Europas beherbergt. Der Name der Stadt geht auf den Burggrafen Judeo zurück und wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. Im Gasthof Gruber am Stadtplatz kann man sich mit Hausmannskost verwöhnen lassen und ist dann bereit für eine Stadtbesichtigung. Im umliegenden Zirbenland kann man je nach Jahreszeit wandern oder Ski fahren. www.judenburg.com

12. Kufstein (Tirol) wird von der Festung dominiert, die zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Tirols zählt. Gut, dass man die Festung per Lift erreichen kann, so ist man fit für einen Spaziergang im Mittelalter. Auf der Festung werden das ganze Jahr Konzerte und Veranstaltungen, wie z. B. der Weihnachtsmarkt angeboten. Das „Auracher Löchl“ ist ein traditionelles Wirtshaus, hier hat Karl Ganzer das berühmte Kufsteinlied: „Kennst du die Perle, die Perle Tirols ...“ komponiert. www.kufstein.com

13. In Leoben (Steiermark) an der Mur kann man direkt im Zentrum, im bedeutenden ehemaligen Dominikanerkloster und gleich daneben im Einkaufszentrum shoppen. Der Hauptplatz aus dem 13. Jahrhundert ist das absolute Zentrum der Stadt mit leichtem südländischen Flair. Das Leben in Leoben ist durch die Studenten aus aller Herren Länder, die an der Montanuniversität studieren, jung und lebendig. Am Bergmannsbrunnen küssen die Absolventen nach ihrem Abschluss des Studiums die Schutzpatronin der Bergleute. www.tourismus-leoben.at

14. In Radstadt (Salzburg) sind noch große Teile der Stadtmauer sowie drei Stadttürme erhalten geblieben und bieten eine mittelalterliche Kulisse. Nach einem Stadtrundgang stehen im Zentrum von Radstadt Fauteuils aus Kunststoff zum Ausruhen bereit. Die Salzburger Kasnocken sollte man unbedingt probieren. Highlight ist die einzige Golfgondelbahn „Birdyjet“ der Welt, die von Loch 11 zu Loch 12 bergauf fährt. Außerdem ist die Stadt ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern und Biken.www.radstadt.com

15. Schärding (Oberösterreich) am Inn ist eine barocke Schatzkammer und gleichzeitig die älteste Kneippkurstadt Österreichs. Die Silberzeile mit ihren farbigen Pastellfarben ist die Seele und das pulsierende Zentrum der Stadt. In Schärding gibt es über 50 Lokale, vom gemütlichen Wirtshaus bis hin zur Haubengastronomie. In der Konditorei Eisensteiner scheint die Zeit still zu stehen. Wenn man einen Kaffee und dazu ein zartbutteriges Nusskipferl bestellt, dann ist Stress ein Fremdwort. Für die Orangenlebkuchen ist die Konditorei berühmt. www.schaerding.at

16. Steyr (Oberösterreich), am Zusammenfluss von Enns und Steyr, hat eine gute Mischung aus einem barocken Altstadtkern, Industriedenkmälern und einem reichhaltigen Kultur- und Festivalangebot. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Bummerlhaus, ein prächtiges gotisches Bürgerhaus. Jedes Jahr in der Adventszeit wird das Postamt Christkindl im Hotel und Restaurant Christkindl, neben der Wallfahrtskirche, eröffnet. www.steyr-nationalpark.at

17. Wolfsberg (Kärnten) liegt an der Lavant, ist von Bergen umgeben und hat eine fast mediterrane Atmosphäre. Die mächtige Wehrburg „Wolfsperch“ und die Stadt Wolfsberg wurden schon im Jahre 1178 erwähnt. Den Namen der Stadt erhielt sie, da es damals noch viele Wölfe gegeben haben soll. Im Jahre 1846 erwarb der oberschlesische Graf Donnersmarck die Stadt. Er baute die Burg zum heutigen Schloss im englischen Tudorstil um. Wild prägt, durch die Nähe der Berge, die Speisekarte und dazu passen die Laventtaler Weine hervorragend. www.tourismus-wolfsberg.at

 

Kleine Historische Städte in Österreich www.khs.info
Österreich www.austria.info

Gabi Dräger

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Café Central – Kaffeehauskultur in Innsbruck

Café Central in Innsbruck seit 1884 

 

    Nach Kunstgenuss, Sightseeing und Shopping in Innsbruck ist Entspannung im Café Central eigentlich ein Muss. Nicht weit von der Flaniermeile der Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße befindet sich eines der schönsten Kaffeehäuser Europas.   

    Schon beim Eintritt eröffnet sich eine beeindruckende Kaffeehauskultur. Die prächtigen Kristalllüster, die mit Stuck verzierte Decke und die marmorierten Säulen spiegeln den Wiener Kaffeehaus-Stil wider. Schwarze Marmortische und original Thonet-Stühle runden das Design perfekt ab. An der Rückwand im Café dominieren kontrastreich zwei große moderne Aquarelle von Richard Kurt Fischer. Er war ein Schnitzer, Bildhauer und Maler. Ja, hier fühlt man sich sofort wohl.

     Wie es sich für ein Kaffeehaus gehört gibt es unzählige verschiedene Kaffeegetränke: kleiner Mokka, kleiner Brauner, Kapuziner, Verlängerter schwarz, Verlängerter braun, großer Mokka, Wiener Melange, großer Brauner, Franziskaner und Central Einspänner. Auf der Speisekarte stehen gekochter Tafelspitz vom Ochsen, Wild und natürlich auch Wiener Schnitzel. Die süße Seite bietet Apfel- und Topfenstrudel, Palatschinken, Kaiserschmarrn und Torten an. Frühstücksfreaks kommen im Café Central voll auf ihre Kosten, es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenen Frühstücken und das Beste ist, man kann bis 20:00 Uhr frühstücken.

    Das Café gab es schon seit 1874, zuerst unter dem Namen Garbhofer. Im Jahre 1884 erhielt das Café seinen Namen, „Café Central“, der bis heute besteht. Ob der Name einen Bezug zum Café Central in Wien hat, weiß man nicht mehr. Neben Literaten, Künstlern und Menschen jeglichen Schlags finden sich mittlerweile auch viele Studenten im Central ein. Ein serbischer Medizinstudent Milos Stankovic tischte im Jahre 1913 im Café Central dem Serviermädl Anna Wach, um sie zu beeindrucken eine Geschichte auf. Er erzählte ihr, dass er plane den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand zu erschießen. Die Geschichte verfehlt nicht ihre Wirkung und so wurde Stankovic schon wenig später verhaftet. Ob er sein Vorhaben in die Tat umgesetzt hätte, bleibt unsicher, denn nach einer fünfmonatigen Untersuchungshaft wird er des Landes verwiesen.
    Das Café Central hatte im Laufe der Zeit verschiedene Besitzer und auch einmal hatte die Kommerzbank das Haus 1921 gemietet, da hatten die Innsbrucker ihr Café sehr vermisst. Als Josef Falkner zum Miteigentümer des Central wurde, konnte im Mai 1928 seine große Wiedereröffnung gefeiert werden. Die Familie Fröschl hat 1987 das Café Central übernommen. Das Central wurde restauriert und der ursprüngliche Stil wieder hergestellt, so ist das Haus heute mit seinem wienerischen Kaffeehausflair eine Institution in Innsbruck. Bei schönem Wetter kann man auch auf einer der zwei Terrassen sitzen und zum Verlängerten die Atmosphäre von Innsbruck genießen.

    2014 wurde die Wiener Kaffeehauskultur von der österreichischen UNESCO-Kommission ins nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

 

www.hotel-cafe-central.at

www.innsbruck.at

www.tirol.at

Gabi Dräger

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Basilika Mariä Himmelfahrt in Wilten

Rokoko und Wiltener Sängerknaben

 

Der Legende nach sollen römische Legionäre an der Stelle der Basilika in Wilten, heute einem Stadtteil von Innsbruck, ein Muttergottesbild unter vier Bäumen verehrt haben. Daraus entstand die christliche Wallfahrt „Maria unter den vier Säulen“ und schon bald wurde eine Kirche gebaut. Weitere Um- und Neubauten entstanden, bis zur heutigen Rokokokirche. Nicht nur die enorme Größe der Basilika ist beeindruckend, sondern der Innenraum eröffnet sich zu einem der schönsten und spektakulärsten Rokokoräume. Im Mittelpunkt dominiert das hochgotische Gnadenbild der Muttergottes mit Kind aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, das mit einem Strahlenkranz umgeben ist. Seit dem 12. Jahrhundert soll das Prämonstratenserstift Wilten gleich nebenan schon bestehen. Die frühbarocke Stiftskirche des Klosters wurde 1665 erbaut.

Die Sage des Riesens Haymon
Der Riese Haymon tötete in einem Zweikampf den Riesen Tyrsus, was ihm anschließend sehr leid tat. Als Reue wollte er ein Kloster am Eingang der Sillschlucht bei Innsbruck erbauen. Das Kloster wurde jedoch nicht fertig, denn jeden Tag zerstörte ein mächtiger Drache, der in der Sillschlucht lebte, das Kloster immer wieder. Haymon tötete in einem furchtbaren Kampf den Drachen und schnitt ihm die Zunge heraus. Das Kloster konnte fertiggestellt werden und Haymon lebte bis zu seinem Lebensende als Laienbruder im Kloster. Seine Gebeine und die Drachenzunge sollen unter dem Hochaltar der Stiftskirche begraben sein. Links vom Eingang der Stiftskirche Wilten steht die Statur des Riesen Haymons und recht die vom Riesen Tyrsus.

Wiltener Sängerknaben
Die Wurzeln der Wiltener Sängerknaben reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. So bestand bereits im Jahr 1235 eine Stiftsschule in Wilten, in der junge Knaben unterrichtet wurden. Für die Teilnahme am Chor- und Kirchengesang erhielten sie freie Kost, Kleidung und ein kleines Taschengeld. Sie sind die Vorläufer der Wiener Sängerknaben. Zur Zeit wird für die Wiltener Sängerknaben, die weltweit auftreten, ein neues Schul- und Übungshaus gebaut.

 

www.basilika-wilten.at 

www.saengerknaben.com

www.innsbruck.at

www.tirol.at

Gabi Dräger

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Das Tirol Panorama

 

Das Riesenrundgemälde/ Andreas Hofer – der Freiheitskampf der Tiroler

 

Wo vor gut 200 Jahren die Bergisel-Schlacht tobte, informieren heute das atemberaubende Tirol-Panorama und das Kaiserjägermuseum über den mythenumrankten Freiheitskampf der Tiroler.

Kaum 750 Meter hoch ist der Hügel nahe der Sillschlucht oberhalb von Innsbruck auf dem die Tiroler Schützen die bayerischen und sächsischen Soldaten unter französischer Führung in die Flucht schlugen. Das Panoramagemälde oder Riesenrundgemälde auf rund 1000 Quadratmetern mit einem Durchmesser von 30 Metern hat 1896 der Münchner Maler Zeno Diemer mit drei Assistenten in nur drei Monaten gemalt. Das Gemälde zeigt den Freiheitskampf am 13. August im Jahre 1809 um 17 Uhr vom Bergisel aus gesehen. Der Freiheitskämpfer Andreas Hofer ist mit seinen Gefolgsleuten die zentrale Figur, die gegen die Truppen von Napoleon kämpfen.

In der Dauerausstellung „Schauplatz Tirol“ wird der Mythos Tirol mit Exponaten aus der Vergangenheit, Natur, Kultur und Religion gezeigt. So gibt es dort unter anderem eine alte, kleine Gondel mit dem Spitznamen: die Eiergondel von der Muttereralmbahn. Außerdem kann man einen Steinbock, Murmeltier, Ski und Alltagsgegenstände aus verschiedenen Zeiten bestaunen.

Das Kaiserjägermuseum ist das Regimentsmuseum der Tiroler Kaiserjäger und gibt Einblick in deren militärische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

Café und Restaurant 1809
Im modernen Café und Restaurant 1809 gibt es zu einem grandiosen Ausblick auf Innsbruck zu internationalen und nationalen Speisen. Keinesfalls verpassen sollte man den 2,2 Kilometer langen Panoramarundweg rund um den Bergisel mit faszinierenden Ausblicken auf Innsbruck.

 

www.bergisel.info

www.tiroler-landesmuseen.at
www.innsbruck.info,

www.tirol.at

Gabi Dräger

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Auf den Spuren von Kaiser Maximilian I.

 

Das Goldene Dachl – die weltbekannte Sehenswürdigkeit in Innsbruck

Es ist Gold was glänzt


Das Goldene Dachl in der Altstadt von Innsbruck ist wirklich aus Gold, es wird wohl am meisten in Innsbruck fotografiert, denn es ist das weltbekannte Wahrzeichen der Stadt. Um 1500 ließ Maximilian I. den prunkvollen, steilen Erker bauen, der mit 2657 vergoldeten Kupferschindeln bedeckt ist. Er zeigte sich dort bei Festen und Turnieren dem Volk. Ein Relief am Erker zeigt Maximilian mit seinen Ehefrauen, Maria von Burgund und Bianca Maria Sforza.

Maximilian I. heiratete Maria von Burgund, es soll eine Liebesehe gewesen sein, obwohl die Ehe arrangiert wurde. Nach nur fünf Ehejahren starb seine erste Frau an den Folgen eines Reitunfalls. Maria galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und Maximilian soll ihren Tod zeitlebens nicht verwunden haben. Als Maximilian starb, wurde sein Herz in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag von Maria von Burgund beigesetzt.

In zweiter Ehe heiratete Maximilian Bianca Maria Sforza aus Mailand wegen ihrer hohen Mitgift, weil er immer knapp bei Kasse war. Er ist nicht einmal persönlich zur Hochzeit gekommen. Sie hatte keine gute Ausbildung, war naiv, verschwenderisch und schlampig und war als Gattin vom Kaiser Maximilian völlig überfordert. Als auch noch die Kinder ausblieben, wendet sich der Kaiser seinen Geliebten zu, er soll, so wird gemunkelt, 30 uneheliche Kinder gezeugt haben. Er lässt Bianca sogar mehrmals als Pfand zurück, wenn er bei einem Wirt seine Zechen nicht zahlen konnte. Bianca stirbt im Alter von 38 Jahren an Dörrsucht und seelischem Kummer. Maximilian blieb auch ihrem Begräbnis fern.
Das Museum Goldenes Dachl zeigt Kaiser Maximilian und seine Zeit mit vielen jahrhundertalten Ausstellungsstücken und mit multimedialer Technologie. In der Cafébar Maria von Burgund“, gleich unter dem Goldenen Dachl, kann man zum Abschluss eine genussvolle Pause einlegen.

 

www.innsbruck.gv.at/goldenesdachl
www.innsbruck.info, www.tirol.at

Gabi Dräger

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Tiroler Volkskunstmuseum-

Einzigartiges Kulturgut zwischen Gestern und Heute

Trachten und Bauernstuben

 

Neben der Attraktion der Hofkirche mit dem leeren Grab von Kaiser Maximilian I. und den Schwarzen Mandern sind im ersten und zweiten Stock im Tiroler Volkskunstmuseum, dem ehemaligen Franziskanerkloster, wunderschöne Bauernstuben aus Tirol und Südtirol aus der Zeit der Gotik, Renaissance und Barock zu sehen. Die Stuben sind so gemütlich, da möchte man sofort einziehen. Außerdem werden Tiroler Alltags- und Festtagstrachten im Wandel der Zeit und aus verschiedenen Regionen präsentiert. Beeindruckend ist das Gemälde mit dem Thema: „Sich an die eigene Nase fassen“. Religiöse Kunststücke, Spielzeug, Haushaltsgegenstände und die Masken der Muller und Matschgern in der Faschingszeit runden die Ausstellung ab.

 

Wer möchte, der kann im Tiroler Volkskunstmuseum jeden Tag Weihnachten feiern, denn im Erdgeschoss gibt es ganzjährig Krippen vom 18. Jahrhundert bis heute zu bestaunen.

 

Besonders schön ist der Kreuzgang im Innenhof des ehemaligen Franziskanerklosters.

 

www.tiroler-landesmuseen.at
www.innsbruck.info

www.tirol.at

Gabi Dräger

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Tschangelair Alm mit Forelle und Kaiserschmarrn

 

Tausende Jahre alte Alm bietet Forelle und Kaiserschmarrn

 

Test und Fotos: Gabi Dräger

 

Aus der Küche der rustikalen Tschangelair Alm zieht er köstliche Duft von Kaiserschmarrn. Werner Zittera, der die Alm bewirtschaftet, stellt den noch dampfenden mit Puderzucker bestäubten Kaiserschmarrn auf den Tisch. Die Alm ist urig, aus altem Holz eingerichtet und der Kachelofen strömt wohlige Wärme aus. Werner ist mit Leib und Seele Koch und das schmeckt man auch. Die Gerichte sind bodenständig und ehrlich, deshalb kommen viele Besucher im Sommer, wie im Winter, denn es hat sich herumgesprochen, dass die Qualität der angebotenen Speisen ganz traditionell ist.

Auf der Speisekarte stehen: Brettljause, Wilderergröstl, Hirtennudeln, Kaiserschmarrn und Apfel- und Topfenstrudel. Der Hit jedoch sind die geräucherten oder die in Almbutter gebratenen Forellen, die aus dem Quellwasserteich, gleich neben der Alm kommen. Frischer kann der Fisch nicht sein und auch nicht besser schmecken. Die eigene Zucht von Forellen und Saiblingen direkt bei der Alm ist die höchste Fischzucht in Tirol und gehört zu einer der höchstgelegenen Fischzuchten im Alpenraum. Neben eigenen Rindern hält die Familie Zittera auch Schafe, Ziegen, Hühner und Gänse.

Der ungewöhnliche Name Tschangelair kommt aus dem Rätoromanischen und bedeutet wahrscheinlich „cingularia“ soviel wie Einzäunung. Das „Tsch“ kam im Hochmittelalter in der Aussprache dazu. Nicht umsonst ist die Alm so behaglich, denn sie ist mindestens tausend Jahre alt.

 

www.hoferwirt.at, www.stubaital.at, www.tirol.at

 

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Gurgl, der Diamant der Alpen mit Schneesicherheit

 

Es gibt spannende Neuigkeiten in Obergurgl und Hochgurgl im Ötztal. Dort gibt es keine Wartezeiten an den Liften, die Pisten sind weit und es gibt viel Platz zum Skifahren. Durch die Höhenlage sind die zwei Skigebiet auch noch absolut schneesicher. Ja, Obergurgl und Hochgurgl stehen für Qualität.

Rosskarbahn
Für die Wintersaison 2021/22 wird die neue 10er Rosskarbahn, die modernste Anlage weltweit, eröffnet. Die Anlage befördert SkifahrerInnen und FußgängerInnen in nur neun Minuten vom Ortszentrum in Obergurgl auf 2668 m Höhe direkt zur Festkogl Alm.

Festkogl Alm
Die Festkogl Alm wurde renoviert. Dort werden neben den traditionellen Tiroler Spezialitäten auch „Ötztaler Sushi“ mit Speck und Wurst, statt mit Fisch angeboten. Es gibt eine große Sonnenterrasse und eine Schirmbar und dazu einen atemberaubenden Blick auf die Gurgler Bergwelt.

Hohe Mut Alm
Die Hohe Mut Alm auf 2653 m Höhe wird im November 2021 eröffnet. Von der Terrasse hat man einen Blick auf 21 Dreitausender. Die Alm ist Startpunkt zum Pisten- und Variantenfahren. Die Hohe Mut Alm ist auch eine begehrte Lokation zum Heiraten.

Top Mountain Star
Ein absolutes Muss ist der Top Mountain Star am Wurmkogl im futuristischer Design in 3.030 m Höhe.  

TOP Mounrain Motorcycle Museum
Auch Nichtskifahrer kommen auf ihre Kosten. Nach einer Brandkatastrophe wurde das höchstgelegene Motorradmuseum wieder aufgebaut und erlebt ein grandioses Comeback. Mit einer Fläche von 4.500 m2 steht nun mehr Raum zur Verfügung. Mit zahlreiche Leihgaben sind in der Ausstellung nun 450 Motorräder aus sämtlichen Epochen von 1885 bis 2000 ausgestellt. Zusätzlich wird es verschiedene interaktive Elemente angeboten. Besucher können in einem 4D-Kino die Fahrt über eine Tiroler Passstraße erleben. Fahrtwind, Motorsound und Kurvenlage inklusive.

 

www.oetztal.com

www.gurgl.com

 

Gabi Dräger

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© DIE REISE-ILLUSTRIERTE - Ausgabe Oktober 2024