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Polen

Foto: Palac Mierzecin

Die Schönheitselexiere im Lebuser Land

Weingut und Spa verwenden Früchte aus eigener Herstellung  

 

Das Schlosshotel Mierzecin 50 km nordöstlich von Gorzów (Landsberg) hat ein eigenes Weingut mit Weinproduktion und Weinkellerei. Wertvolle Geschmackseigenschaften und der seit Jahrhunderten bekannte gute Einfluss der Trauben auf Gesundheit und Schönheit hat die Besitzer dazu inspiriert, in die Weinherstellung zu investieren.

 

Piotr Stopczyński schwenkt das Weinglas.  Der Önologe atmet das Aroma ein, nimmt einen kleinen Schluck und findet: „Richtig gut“. In seinem Glas ist ein Rondo. Ein kräftiger roter Wein. „Soviel Sonne wie im vergangenen Jahr würde man sich immer wünschen.“ Stopczyński wirft einen hoffnungsvollen Blick in Richtung Weinberg, der sich in unmittelbarer Nähe vom ehemaligen Herrenhaus befindet. Auf über sechs Hektar reifen schmackhafte und saftige Trauben heran:  Pinot Gris, Kernling, Riesling, Gewürztraminer und Chardonnay für die weißen Weine und Pinot Noir Rondo und Regent für die roten Weine.

Den Anbau der Rebsorten, die Auswahl der Trauben für die jeweiligen Weinsorten, die Herstellung sowie die Lagerung des Weins überwacht Stopczyński, der sich das notwendige Rüstzeug und das Fachwissen in den USA holte.

Schon im 13. Jahrhundert wurde im Lebuser Land Wein angebaut. „Wir haben hier ein Mikroklima, das für den Anbau von Wein sehr günstig ist. Milde Winter und sonnige, trockene Sommer“, sagt der Weinexperte.

In einer alten Scheune neben dem Schloss befindet sich das Grape Spa, ein Wellnessbereich, wo man unter freigelegten Feldsteinmauern und Dachbalken im Pool badet. Da den Weintrauben „beerenstarke“ Anti-Aging-Kräfte nachgesagt werden, entschied man sich im Spa die Früchte aus dem Weinbau einzusetzen. Die Traubenrückstände, die bei der Weingewinnung entstehen, werden zerkleinert und  gemixt  und kommen in die Tube oder Schüssel. Die Packungen und Massagen wirken wie ein  Peeling, das zur Hautstraffung und –glättung beiträgt.

Wandelt man abends durchs Schloss, fühlt man die einstige Familienidylle aus dem 18. Jahrhundert. Die Treppen und alten Parkettfußböden knarren, obwohl sie durch Teppiche etwas gedämpft sind. Von den Wandgemälden schauen die Gesichter der Waldaus, der ehemaligen Besitzer des Hauses, herab. Dass das ehemalige Herrenhaus über Jahre ein Kinderheim war, dass es  über längere Zeit vernachlässigt wurde, darüber spricht keiner so gern. Wichtig sei, dass es jetzt ein beliebtes Ausflugsziel im Lebuser Land ist.  Das weiß-sandfarbene, schlank in die Höhe ragende Schloss mit seinen Dachtürmchen liegt einsam und umgeben von kleinen Wäldern, Wiesen und Badeteichen. Und mit etwas Glück trifft man auf jemanden, der von der alten Zeit erzählt.

 

Information und Buchungen:

Pałac Mierzęcin NOVOL Sp. z o.o. Sp. Komandytowa
Mierzęcin 1; 66-520 Dobiegniew
Polen

 

www.palacmierzecin.de

e-mail recepcja@palacmierzecin.pl
Tel.: +48 95 71 31 500; Fax: +48 95 71 31 502

 

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